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Freuen wir uns doch wieder einmal

Heute wieder eine Reihe erfreulicher Meldungen aus aller Welt. Und zwar insbesondere über traditionelle Feindbilder vieler Menschen, von der „Jugend von heute“ bis zu Politikern.

Grund zur Freude bietet etwa eine kanadische Studie unter Jugendlichen, was für sie denn eigentlich „cool“ wäre. Dieses Wort war ja einst Symbol einer sich isolierenden und alles Bestehende ablehnenden Gegenkultur, einer arroganten Schein-Souveränität mit der Zigarette im Mundwinkel und dem Whisky-Glas in der Hand. Heutige Jugendliche verstehen unter „cool“ hingegen: freundlich, kompetent und trendy. Das Leitbild „cool“ meint heute also ungefähr das Gegenteil früherer Jahrzehnte. Was mehr als positiv ist.

Grund zur Freude können auch die Deutschen haben. Wobei diesmal weder die Fußballnationalmannschaft noch die Beobachtung gemeint sind, dass Angela Merkel inzwischen besser gelernt hat, Nein zu frechen Forderungen aus dem Ausland nach deutschem und damit übrigens automatisch auch österreichischem Geld zu sagen. Heute soll vielmehr Joachim Gauck vor den Vorhang geholt werden. Der neue Bundespräsident schafft es mit fast jeder Wortmeldung, etwas Mutiges, Wahres und Kluges zu sagen. Er wurde binnen kurzem zum Gewissen der Nation, das auch ungeschminkt Unpopuläres sagt. So wagte er es etwa, kritisch von „unserer glücksüchtigen Gesellschaft“ zu reden (in Zusammenhang mit der Reaktion auf den Tod von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan). Er wagte es, auch zu sagen, dass Gewaltanwendung „notwendig und sinnvoll sein kann, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden.“ Ich glaube ein Heinz Fischer würde lieber tot umfallen, bevor er solche Dinge über die Lippen brächte.

Apropos deutscher Bundespräsident: Grund zur Freude haben die Deutschen übrigens auch wegen ihrer Staatsanwälte: Diese haben es schon nach wenigen Wochen geschafft, das Strafverfahren gegen den früheren Bundespräsidenten Wulff abzuschließen. So etwas dauert ja in Österreich zumindest Monate, meistens Jahre. Vor allem, wenn es um Personen rechts der Mitte geht. Vielleicht könnte da auch unsere Justizministerin mit ein paar Mitarbeitern einmal hinfahren und sich anschauen, wie die Deutschen das zusammenbringen.

Und gleich sind es nochmals die Deutschen, denen man Grund zur Freude attestieren kann: Die deutsche Bundesregierung hat den radikalislamistischen Salafisten den Kampf angesagt und eine ganze Reihe jener antidemokratischen Vereinigungen verboten. 1000 Polizisten durchsuchten 82 Wohnungen, Vereinsheime und Wohnungen. Der deutsche Staat weiß noch, dass er das Recht hat, sich gegen Verfassungsfeinde zu wehren, die die ganze Rechtsordnung durch einen steinzeitlichen Gottesstaat ersetzen wollen. Im Wiener Innenministerium glaubt man hingegen, Wegschauen ist dagegen die beste Strategie. Und es beschränkt sich auf die lobenswerten, aber gegen die radikalen Islamisten (die auch hierzulande tätig sind) völlig wirkungslosen Aktivitäten des Staatssekretärs Kurz, der Sprachkenntnisse und Leistungsbereitschaft der Zuwanderer verbessern will. Der aber ebenso wie die hauptzuständige Ministerin den wirklich heiklen Themen geflissentlich aus dem Weg geht. Die Deutschen scheinen Politik nach dem Motto zu machen, was gut und wichtig für die Bürger ist. In Österreich dominiert hingegen die Frage, wie man es tunlichst vermeidet, in den linksliberalen Mainstream-Medien böse kommentiert zu werden. Was bürgerlichen Politikern aber am Ende des Tages sowieso nicht gelingen wird.

Zu guter letzt aber auch ein Lob für eine österreichische Institution: die Akademie der Wissenschaften. Diese ist in den letzten Monaten durch einige schwer durchschaubare Attacken ins Kreuzfeuer geraten. Sie leidet auch unter Geldknappheit und unter der eigenen Überalterung. Seit sich aber herausgestellt hat, dass ein Hauptgrund der Attacken auf sie der Umstand war, dass die Akademie die sogenannte Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak als Mitglied abgelehnt hat, muss man wieder enorme Hochachtung gewinnen. Denn erstens sind solche bedeutungsarmen Randwissenschaften nicht der Grund, weshalb die Steuerzahler zusätzliche Forschungsgelder aktivieren würden. Und zweitens hat die Wissenschaft der Frau Wodak häufig darin bestanden, Wörter als faschistisch zu denunzieren, weil sie halt auch in der Nazi-Zeit verwendet worden sind.

 

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