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Österreich steuert auf einen Mangel an niedergelassenen Ärzten zu. Der grüne Gesundheitsminister Rauch hat mit dieser Aussage absolut Recht – abgesehen von dem kleinen, von ihm halt noch nicht bemerkten Detail, dass wir nicht darauf zusteuern, sondern längst schon drinnen sind. Das kann bereits locker jeder Zweite berichten, der einen Arzt sucht, speziell wenn das ein Kassenarzt außerhalb der Universitätsstädte sein soll. Aber selbst wenn wir uns mit Rauchs Erkenntnisstand begnügen, ist schockierend, wie wenig der Mann inmitten seiner ideologischen Tabuzonen imstande ist, daraus sinnvolle Gegenmaßnahmen abzuleiten. Denn Schlagwörter wie "Digitalisierung" oder "Vorsorge verbessern" hören wir schon seit Jahrzehnten, wenn irgendwo über das Gesundheitssystem debattiert wird. Diese sind aber ungefähr so hilfreich wie die vom ORF in Erfüllung seines öffentlich-rechtlichen Auftrags dauerbeworbenen homöopathischen Potenzmittel oder die vom bekannten Gesundheitsexperten Herbert Kickl angepriesenen Entwurmungsmittel.
Reihum Massenproteste, Massenstreiks, Blockaden. Ein ansteckendes Fieber scheint wieder einmal von Frankreich bis Israel durch die Welt der Demokratien zu laufen. Schon fühlt man sich an die Jahre 1789, 1848, 1968 oder 1989 erinnert. Wenn man den Berichten vieler Medien trauen darf, findet derzeit – neuerlich – eine notwendige und legitime Erhebung vieler Völker zur Rettung der Demokratie statt. Jedoch: Man darf ihnen nicht trauen.
Dann wäre sie viel lustiger! Doch sie ist es leider nicht. Österreich biegt sich statt dessen vor Lachen über die Zustände in der SPÖ und darüber, wie eine zwischen 1945 und 1955 für das Land sehr positiv gewesene Partei zu einem Haufen jämmerlich intrigierender Tollpatsche degeneriert ist. Doch nein, es ist nicht ganz Österreich, das sich darüber amüsiert – ein kleiner, von Zwangsgebühren lebender Fernsehsender nimmt die Partei noch immer ernst. Wirklich ernst sind die Dinge hingegen außerhalb der Lachalpenrepublik – und gehen diese dennoch sehr direkt an. Das sollte man endlich auch in der FPÖ begreifen und analysieren, in jener Partei, die derzeit deutlich die Meinungsumfragen anführt und die daher möglicherweise den nächsten Bundeskanzler stellen wird.
… als ob ihre selbstverschuldete Beschädigung durch Stärkung der linksradikalen ORF-Hetzer nicht schon schlimm genug wäre. Das alles kommt davon, wenn man ehemalige Groupies des Sebastian Kurz Ministerien leiten lässt, ohne dass ihnen der ehemalige Chef auf die Finger schauen und sagen kann, wo es lang geht. Gleichzeitig finden im ORF wie zum Hohn auf Kosten der Beitragszahler SPÖ-Parteiveranstaltungen statt (die das "Delikt" des ehemaligen Niederösterreich-Chefredakteurs Ziegler, dessentwegen er gefeuert worden ist, endgültig als irrelevante Harmlosigkeit erscheinen lassen). Gleichzeitig machen die aktuellen Vorgänge doppelt empört über das von der gleichen Ministerin verpfuschte Schicksal der "Wienerzeitung".
Um die Dimension des Kulturschocks zu verstehen, der in den letzten Tagen in der Schweiz ausgelöst worden ist, sollte man sich vorstellen, dass die österreichische Regierung plötzlich die Fusion der Fußballklubs Rapid und Austria, oder die deutsche die von Bayern-München und Borussia-Dortmund erzwingt, weil einer der betroffenen Vereine sonst seine Gehälter nicht mehr zahlen könnte. Das ist eigentlich absolut unvorstellbar. Genausowenig haben sich die Mitarbeiter der beiden Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS noch vor wenigen Tagen vorstellen können, dass sie nun plötzlich Seite an Seite in einem Team mit den Kollegen des einstigen Hauptrivalen kämpfen müssen – sofern sie nicht überhaupt zu der fünfstelligen Zahl von Mitarbeitern der Credit Suisse zählen, denen die Kündigung droht. Aber auch die Kunden der beiden Institute fühlen sich wie von einem Sklavenhändler verkauft.
Ein paar hundert Menschen sind jetzt der SPÖ beigetreten, um irgendeinen Provinzbürgermeister oder Bezirksrat als neuen Kapitän für das morsche Schiff zu unterstützen, darunter der von manchen für einen Schriftsteller gehaltene Linksaktivist Robert Menasse. So weit so amüsant. Viel relevanter ist allerdings die Frage, ob nicht die Medienministerin Raab heimlich einer anderen Partei beigetreten ist, nämlich der FPÖ, um dieser weitere Stimmen zuzutreiben. Anders ist der nunmehrige Vorschlag kaum zu verstehen, jetzt dem ORF über eine zwangsweise Abgabe, die jeder Haushalt automatisch zu zahlen hat, eine durch nichts mehr beeinflussbare Finanzierung zu garantieren. Das empört viele Österreicher, die bei allen bekannten Meinungsumfragen wie auch bei sehr stark unterstützten Volksbegehren das genaue Gegenteil des nun Beschlossenen verlangt haben, nämlich erstens ein Ende aller Zwangsabgaben für den ORF und zweitens dessen Gleichbehandlung mit sämtlichen anderen Medien.
Die SPÖ hat sich auf einen Modus zur Vorsitzendenwahl geeinigt, der wirklich allen demokratischen Usancen Hohn spricht, der zur Wahl eines nur von einer Minderheit unterstützten Parteichefs führen kann, der offen für Manipulationen ist und der den einfachen Mitgliedern vermittelt, dass sie im Verhältnis zum "hohen" Parteitag halt doch etwas Unbedeutendes, eben sehr Einfaches sind.
Mit entsetzlicher Naivität gehen derzeit internationale Staatsanwälte fast völlig gleichzeitig gegen den russischen Präsidenten Putin wie auch den amerikanischen Ex-Präsidenten Trump vor. In beiden Fällen kann man sich über die Hirnlosigkeit der Strafankläger aber nur an den Kopf greifen. Gewiss, dass überdurchschnittlich viele Menschen offenbar dann von Hirnlosigkeit befallen werden, wenn sie den Beruf eines Staatsanwalts ergreifen, ist gerade Österreichern seit etlicher Zeit schon schmerzlich vertraut. Aber dennoch erstaunt das immer wieder neu. Dabei ist im Unterschied zu den allermeisten österreichischen Opfern, die von der WKStA trotz Unschuld aus ideologischen Motiven oder juristischer Unfähigkeit oft jahrelang verfolgt werden, die Lage bei den russischen und amerikanischen Spitzenmännern durchaus anders. Wladimir Putin ist mit 99,99-prozentiger Sicherheit schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig. Bei Donald Trump gibt es zumindest eine 50 Prozent übersteigende Wahrscheinlichkeit, dass er Gesetze verletzt hat. Und dennoch ist in beiden Fällen das Vorgehen der Staatsanwälte hirnrissig und dumm.
Von 180.000 auf 140.000: Das ist nicht die Kursentwicklung einer Bankaktie. So tief sind die österreichischen Banken ja gar nicht gestürzt, nur solche in der Schweiz und den USA. Nein, das ist der Absturz der SPÖ-Aktien. Oder konkreter: Das ist der Rückgang der Parteimitglieder binnen sechs Jahren.
Nichts dagegen, dass Österreich im Versuch, die Ströme illegaler Migranten zu stoppen, viel Energie in den Bau einer riesigen Mauer an der türkisch-bulgarischen Grenze investiert. Aber es gäbe viel eher und besser zum angestrebten Ziel führende Strategien, die man zumindest daneben – oder eigentlich in erster Linie verfolgen sollte. Denn wenn man nur auf eine einzige unglaublich schwierig durchzusetzende und gegen den Widerstand der linken EU-Länder und des linken EU-Parlaments fast chancenlose Maßnahme setzt, und wenn man zugleich sinnvollere ignoriert, die man, ohne auf die EU zu warten, umsetzen könnte, dann klingt das ganz eindeutig nach einer Scheinaktion.
Hinter dem Rücken der Öffentlichkeit passiert Ungeheuerliches mit unseren Kindern: Alle externen Vereine, die in den Schulen künftig Sexualpädagogik "lehren" wollen, müssen schon vorher eine skandalöse Erklärung unterschreiben. Deren Inhalt ist seit wenigen Tagen bekannt: Darin müssen die Vereine versprechen, jede Menge linksradikaler Sexualbehauptungen zu unterstützen, die für wertkonservativ wie auch religiös orientierte Bürger und insbesondere Eltern völlig inakzeptabel sind. Alle Sexualpädagogik-Vereine müssen auf Wunsch des Bildungsministeriums durch diese Erklärung ausdrücklich Begriffe wie "sexuelle Vielfalt" und "reproduktive Rechte" unterstützen; sie müssen erklären, "frei von Diskriminierung in Bezug auf die sexuelle Orientierung, sexuelle Identitäten, Gender-Konstruktionen" zu sein. Die bedeuten aber nichts anderes als eine unmittelbare Verpflichtung zur positiven Darstellung von Homosexualität, Trans-Ideologie und Abtreibung. Diese Verpflichtung ist sehr unmittelbar hinter diesen verschwurbelnden Ausdrücken zu erkennen.
Niederösterreich hat nun erstmals eine schwarz-blaue Landesregierung. Relativ zügig hat man sich nach der schweren Selbstbeschädigung der niederösterreichischen SPÖ (die im Schatten der Rendi-Doskozil-Groteske fast untergegangen ist) auf eine Kooperation dieser beiden Parteien geeinigt. Diese steht freilich vor einem Riesenproblem: dem der Glaubwürdigkeit. Wie können zwei Parteien, die einander vorher so wild befetzt haben, ab nun eine überzeugende und positiv funktionierende Kooperation leben? Da gilt es etliches zu überwinden. Allerdings gibt es bei dieser Aufgabe sechs Faktoren, die sich für ein Gelingen als sehr hilfreich erweisen dürften.
Gewiss, nachher haben es immer alle gewusst. Aber diesmal kann tatsächlich niemand sagen, dass nicht schon seit langem vor jenen Faktoren gewarnt worden wäre, die nunmehr zu einer neuerlichen Bankenkrise geführt haben. Jedoch hatten sich jene Kräfte durchgesetzt – ganz überwiegend aus der politischen Linken –, die auf einen Primat der Politik über die Wirtschaft bestanden haben. Sie haben damit die gegenwärtige Krise ausgelöst, die massiv an die Finanzkrise des Jahres 2008 mit ihren ganz ähnlichen Ursachen und jahrelangen teuren Folgen erinnert. Gleichzeitig werden aber auch in der Bekämpfung der aktuellen Krise schon wieder Maßnahmen gesetzt, die schon jetzt als Grundlage für eine weitere Krise in der Zukunft zu erkennen sind.
Erst als die Genossen keinen anderen Ausweg mehr sahen, erklärten sie sich zu einem ersten Schritt in jene Richtung bereit, die in der Demokratie eigentlich die normalste sein sollte: Über eine schwierige Frage, wo man sich nicht einigen hat können, lässt man jetzt die Bürger entscheiden und nicht nur Funktionäre, die immer sehr eigene Interessen haben. Dass die SPÖ diesen Schritt geht, wenn auch erst unter dem Druck geschickter Schachzüge des Hans Peter Doskozil, der sich unter den Parteimitgliedern bessere Chancen ausrechnet als bei einem eigentlich statutengemäß für die Vorsitz-Entscheidung zuständigen Parteitag, ist sehr zu begrüßen. Freilich fehlen vier noch ebenso wichtige Schritte, bis sich eine Partei zu Recht sozial"demokratisch" nennen darf. weiterlesen
Nun hat neuerlich ein Gericht den Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Wien, Johann Fuchs, von allen Vorwürfen freigesprochen, welche die Korruptionsstaatsanwaltschaft mit massiver Unterstützung der Justizministerin gegen ihn erhoben hat. Frau Zadic hatte gegen Fuchs parallel zu den Aktionen der WKStA ja sowohl ein Disziplinarverfahren eingeleitet wie ihn auch suspendiert. Wenn es bei ihr nur irgendeinen Rest von Anstand und Gefühl für politische Verantwortung gäbe, müsste die Dame ihren sofortigen Rücktritt bekanntmachen.
Es mag mit dem Wärmerwerden zusammenhängen, dass derzeit in immer mehr Ländern demonstriert wird, dass überhaupt der Frühling die in der Geschichte beliebteste Demonstrationszeit ist. Zugleich scheint das Demonstrieren über die Ländergrenzen hinweg ansteckend zu sein, wie der Blick in die Geschichtsbücher beweist: Siehe 1830, siehe 1848, siehe 1968, siehe 1989. Nüchterne Beobachtung kommt aber sowohl beim Blick auf diese vergangenen Jahre wie auch auf die Gegenwart zum Schluss: Es gibt absolut keine Gesetzmäßigkeit, dass die Straße immer recht haben muss – auch wenn man in Hinblick auf 1848 und 1989 im Rückblick zu einer recht positiven Bewertung der Massenbewegungen und der dadurch ausgelösten Folgen kommt. Und jedenfalls zeigt so gut wie jede Demonstration einen grundlegenden Webfehler unserer Demokratie, egal, ob die Kundgebung ein positiv oder negativ zu bewertendes Ziel hat, egal, ob sie gewaltfrei oder rechtsbrechend abgelaufen ist.
In britischen Geschäften gibt es kaum noch Gemüse. In Österreichs Apotheken fehlen Tausende verschiedene Pharmazeutika. Auch zahllose andere Produkte werden auf Europas Märkten vermisst. Was kann man dagegen tun, sind doch viele dieser Defizite gar nicht auf den Krieg zurückzuführen?
Es ist wahrscheinlich der einzige, wenn auch verzweifelte Ausweg für die tief zerstrittene katholische Kirche (die allerdings nicht schlechter dasteht als viele andere Religionsgemeinschaften – auch wenn es keine Fälle wie bei den Zeugen Jehovas gibt, wo ein frustriertes Exmitglied einen Massenmord begeht). Papst Franziskus hat den Zölibat, also die verpflichtende Ehelosigkeit von Priestern, in einem Interview erstmals als revidierbar hingestellt. Damit ist dieser zwar noch nicht aufgehoben; aber sehr oft bereiten solche hingeworfenen Äußerungen grundlegende rechtliche Änderungen vor. Die Kirche wird dabei jedoch – fast hätte ich gesagt: höllisch – auf eines aufpassen müssen.
Karl Nehammer hat erstmals umfassend darzulegen versucht, wofür er und seine Partei heute stehen. Er hat damit auch einen längst fälligen Schritt aus dem Schatten seines Vorgängers heraus gemacht. Da war viel Richtiges dabei, manch kluge neue Gedanken, manch Bekanntes (und dennoch noch immer Richtiges), freilich auch zwei Punkte, wo Nehammer schlicht – aus Populismus oder Ahnungslosigkeit – falsch liegt. Der größte Kritikpunkt liegt aber in den Defiziten, also einerseits in den vielen Punkten, die eigentlich in einem Zukunftskonzept dringend notwendig wären, die er sich aber nicht zu sagen oder denken traut, und andererseits in der Partnerfrage: Der ÖVP-Obmann kann doch nicht im Ernst glauben, dass die Grünen inhaltlich ein geeigneter Partner wären, um dieses zwar vorsichtig, aber doch klar liberalkonservative Programm durchzuziehen.
Die SPÖ tut derzeit wirklich alles, um der ÖVP zu zeigen, dass sie doch keine sinnvolle Alternative als künftiger Koalitionspartner ist. Denn mit Ausnahme der absurden Weltklimarettungsaktionen der Grünen wie etwa der Blockade der Ostumfahrung Wiens vertreten die Roten überall dieselben Unsinnigkeiten wie die Grünen, nur noch schlimmer. Was immer öfter zum Nachdenken über eine Rückkehr zu Schwarz-Blau oder auch Blau-Schwarz als relativ kleinstem Übel führt (da ja die Neos schon rein größenmäßig völlig irrelevant sind). Dem steht im Grund nur ein großes inhaltliches Hindernis im Wege – zumindest derzeit.
… während Deutschland überraschenderweise bisweilen noch eher Anlass zur Hoffnung aufblitzen lässt, obwohl dort genauso die Grünen an der Regierung beteiligt sind; und obwohl sie auch dort als Schwanz mit dem ganzen Hund wedeln wollen. Es ist freilich ein recht ungewohntes Gefühl, wenn man ausgerechnet das ampelregierte Deutschland gleich mehrfach als Vorbild für Österreich entdeckt. Aber es zeigt sich jedenfalls, dass dort zumindest in manchen Bereichen der grüne Schwachsinn noch nicht so weit fortgeschritten ist wie in Österreich. Auf ein besonders drastisches Beispiel hat jetzt indirekt Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer aufmerksam gemacht.
Der "Frauentag" ist für die vielen die Mainstream-Medien überschwemmenden weiblichen Jungjournalisten zunehmend mühsam geworden. Jetzt haben sie sogar schon das Fehlen weiblicher "Dummies" bei Auto-Crashtests auftischen müssen, um noch eine Benachteiligung von Frauen zu finden, über die sie sich zum Frauentag, einer einstigen kommunistischen Erfindung, empören können. Und noch etwas haben sie gefunden: Forderungen diverser Frauenplattformen nach Hunderten Millionen zusätzlichen Geldes. Solche Forderungen zu erheben ist jede noch so kleine Plattform im Dunstkreis der SPÖ seit langem trainiert – also im Dunstkreis jener von einer Frau geführten Partei, die von einem Debakel ins nächste schlittert, weil sie ganz offenbar nicht die Themen anspricht, die Männer oder Frauen interessieren. Weder die SPÖ noch irgendeine der die Medien so dominierenden Kampfjournalistinnen haben hingegen auch nur eine Zeile über für die in Wahrheit viel gravierenderen Benachteiligungen der Männer in der österreichischen Realität gefunden. Weder zum Frauentag noch sonstwann im Jahr.
Regierenden, Politikern, Beamten erscheint immer wieder das Durchsetzen von Entscheidungen viel zu mühsam, viel zu kompliziert, insbesondere wenn eine Krise ausbricht. Aus diesem Frust ist der Entwurf für ein neues "Bundes-Krisensicherheitsgesetz" entstanden. Das Ergebnis ist aber nicht, dass Österreich künftig besser auf die wirklichen Krisen reagieren kann. Das Ergebnis erinnert vielmehr beklemmend an einst ebenfalls für kritische Situationen geschaffene "Ermächtigungsgesetze", die beim vermeintlichen Ziel versagen, mit großen Herausforderungen gut umzugehen, die aber zur Aushebelung von Demokratie und Rechtsstaat genutzt werden.
Für meine Eltern war es einst der wichtigste Höhepunkt der Radiowoche (Fernsehapparate waren ihnen damals mehr als fern). Jetzt hat der ORF genau solche Formate zu Werken des Teufels erklärt und sie verboten – um sie in noch viel brutalerer Form durch die Hintertür und mit ganz einseitiger Schlagseite einzuführen, wie der Kärntner Wahlabend gezeigt hat.
Vor wenigen Stunden war Peter Kaiser noch für viele Sozialdemokraten trotz seines Alters der Mann der Zukunft, der Mann, der die schwere Parteikrise rund um Pamela Rendi-Wagner lösen kann. Jetzt muss er sogar im scheinbaren SPÖ-Kernland Kärnten um seine eigene Zukunft bangen. Er muss davor bangen, dass sich die drei Wahlgewinner rechts der Mitte zu einem Bündnis gegen ihn zusammenschließen. Denn wenn sie klug sind, werden sie das.
Sie sind eine der kleineren Parteien im europäischen Parteiengefüge. Sie erreichen kaum irgendwo einen Wähleranteil von 15 Prozent. Aber sie haben einen politischen Einfluss erreicht, als ob sie weit über 50 Prozent hätten. Und sie können daher einen Schwachsinn nach dem anderen, ein Ideologieprojekt nach dem anderen durchsetzen, wie aktuellste Beispiele aus Europa und insbesondere Deutschland und Österreich beweisen. Sowohl Sozialdemokraten wie Mitte-Rechts-Parteien sind unter Druck der inzwischen massiv grün kontrollierten Medien und Uni-Institute wie auch der grün unterwanderten EU-Administration schon viel zu feige, sich dem grünen Schwachsinn entgegenzustellen. Dies führt nicht nur zu extrem problematischen Sachentscheidungen, sondern unterminiert – was langfristig noch viel gefährlicher ist – überdies das Vertrauen der Menschen in die Demokratie. Denn diese müssen tagtäglich zusehen, wie eine Minderheit das Sagen hat und sich gegen den Willen der hasenfüßigen Mehrheit durchsetzen kann. Das Tagebuch wird sich daher in den nächsten Tagen immer wieder mit besonders irrwitzigen Folgen der grünen Schwachsinnsideologie befassen.
Das intrigante Abschlachten eines Parteivorsitzenden, der heuchlerische Wechsel zwischen dem Abschicken vergifteter Pfeile aus dem Hintergrund und dem Singen verlogener Solidaritätsschwüre auf der Vorderbühne gehört zu den beliebtesten und zugleich widerlichsten Schauspielen im politischen Theater. Und es ist doch ein Vorgang, der mehr begeistertes Publikum anlockt als jede Sachfrage.
Zuerst sind die Brotpreise nach einer Getreide-Missernte steil gestiegen. Darauf allgemeine Empörung; Eingriff des Königs; er setzt den Brotpreis auf ein niedriges Niveau fest, denn auch Könige wollen populär sein. Aber dann – Überraschung, Überraschung: Es gibt kaum mehr irgendwo Brot zu bekommen. Die Müller horten das Mehl oder geben es unter der Hand an jene ab, die deutlich mehr zahlen. Die Bauern fangen an, eher andere Dinge anzubauen. So endet jeder Versuch, populär sein zu wollen, ohne die Folgen zu bedenken, damit, dass dann alles noch schlechter ist. Das kann man auch kurz als populistisch bezeichnen.
Der einstige ORF-Chef Alexander Wrabetz, der sich über einen Zwischenstopp im Chefsessel des von der roten Gemeinde Wien finanzierten Fußballklubs Rapid in den Chefsessel der gleichermaßen maroden SPÖ schwingen will, hat sich jetzt zum Verfassungsgerichtshofs-Verdikt geäußert, dass künftig auch das reine Streaming des ORF kostenpflichtig sein soll. Dieses Urteil könne "mit einem Satz" umgesetzt werden. Und Wrabetz hat Recht. Er hat freilich nicht gesagt, mit welchem Satz. Aber da können wir ihm gerne aushelfen.
Die schwedische Schulschwänzerin Greta Thunberg ist bei all ihren Demonstrationen immer noch großer Anziehungspunkt für die Mainstreammedien. Umso mehr fällt auf, dass sie jetzt GEGEN einen norwegischen Windpark demonstriert. Noch mehr fällt auf, warum sie damit das Gegenteil dessen tut, wofür sie sonst immer demonstriert.