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Wie die Universität verkommt

Es ist nur ein kleines Beispiel. Aber kleine Beispiele machen den ständigen Qualitätsverlust der einst angesehenen Wiener Universität und ihren Rückfall in internationalen Rankings wahrscheinlich besonders anschaulich. Die Wiener Uni ist dabei freilich alles andere als ein Einzelfall (mit nachträglicher Ergänzung).

Eine Hauptursache dafür ist die Dominanz von Ideologien, wie der Feminismus eine ist, über die Wissenschaft. Als Beispiel diene eine große internationale Konferenz am Schnittpunkt zwischen Philosophie, Physik und Theologie. Sie wird im September eine eindrucksvolle Rednerliste aus mehreren Ländern in den Räumen der Wiener Universität versammeln.

Das Thema der – von Liechtenstein finanzierten – Tagung lautet: "Kausalität, Willensfreiheit, Gottes Handeln". Das ist ein Spannungsfeld, über das auch schon viele nicht universitäre Menschen nachgedacht und diskutiert haben, oft ohne eine letztgültige Antwort gefunden zu haben. Weshalb sich auch etliche von ihnen dafür interessieren dürften.

Die Konferenz trifft jedoch auf den kaum verhüllten Hass des "Instituts für Philosophie" der Wiener Uni. Der Hass wird aber nicht mit dem Thema oder irgendeinem wissenschaftlichen Argument begründet, sondern einzig mit dem Kapitalverbrechen, dass dabei überwiegend Männer als Referenten auftreten.

Dabei wäre diese Veranstaltung für das Institut zweifellos eine Zierde. Lösen doch seine ansonsten angekündigten Veranstaltungen nicht gerade intellektuelles Kribbeln aus: Wie etwa "The Challenge of Postcolonial Philosophy in India" oder "Topographien des Körpers". Seltsam klingt auch die Ankündigung eines Professors dieses Instituts, zu erklären, warum er ausgerechnet mit Karl Marx sprechen möchte. Noch seltsamer: Er will dies in einem Video-Interview tun. Wir lernen daraus, dass persönliches Erscheinen für die Professoren an dem politisch korrekten Institut offenbar nicht mehr sonderlich nötig ist …

Trotz der dünnen eigenen Substanz betont das Institut offiziell und ausdrücklich, dass es die Konferenz nicht gutheißt und nicht unterstützt. Und es kündigt nun sogar offiziell an, dass Veranstaltungen, die signifikant weniger Frauen als Redner aufbieten, künftig auf universitärem Boden nicht mehr erlaubt sein sollen.

Da kann man nur sagen: Bravo! Lieber keine vom Ausland finanzierte Konferenz als eine, die dem Diktat der Political correctness widerspricht!

Solcherart wird die Universität international in Rankings und Reputation gewiss einen großen Sprung nach oben machen. Solcherart wird die Ausbildung der Wiener Studenten zweifellos noch weiter verbessert werden. Solcherart werden die steuerzahlenden Bürger noch viel begeisterter ihr Geld an die Universitäten spenden.

Was sie übrigens jetzt schon reichlich tun müssen, wie die Homepage gleich im ersten Satz selbst bestätigt: "Das Institut für Philosophie an der Universität Wien ist im internationalen Vergleich groß."

Da sind wir aber froh – auch wenn sich die Größe wohl nur auf die vom Steuerzahler finanzierte Köpfeanzahl beziehen dürfte.

PS: Manche Uni-Angehörige fragen sich schon, freilich sicherheitshalber hinter vorgehaltener Hand, ob nicht vielleicht einst in DDR-Universitäten sogar etwas mehr wissenschaftliche Freiheit und Offenheit geherrscht hat.

Nachträgliche Ergänzung: Offensichtlich wetteifern die deutschsprachigen Universitäten über die Landesgrenzen hinweg, wer schneller in die Krise gerät. Deutschland berühmt sich, wie mich gerade ein anderer Universitätslehrer aufmerksam macht, dass es als weltweit erstes und einziges Land geistig Behinderte (pardon: "Menschen mit intellektuellen Einschränkungen") in einem zweijährigen Kurs zu Uni-Lehrern ausbildet, die dann fix(!) eine Daueranstellung an der Universität erhalten. Gemeinsame ideologische Devise: Die vielen "Opfer" müssen endlich an Stelle der Wissenschaft ins Zentrum rücken ...  

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