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Wer braucht noch Kinder und Schafe, wenn wir Wölfe und Schlangen haben …

Es ist keineswegs nur Zufall, was sich seit einiger Zeit an tierischen Meldungen häuft. Österreich – wie auch weite Teile Europas – wird in immer größerer Zahl von Wölfen, Bären, Luchsen, Schlangen heimgesucht. Und geplagt. Eine vor allem von der EU, aber auch von den heimischen Gesetzgebern geschaffene Rechtstruktur hat diese Entwicklung massiv gefördert. Dahinter steht der kollektive Verlust der über Jahrhunderte erworbenen kulturellen Erfahrung, dass diese Tiere primär eine Bedrohung ohne jeden Nutzen sind. Diese menschliche Erfahrung hat zur Ausrottung der Raubtiere in Europa geführt, was generationenlang auch als unbestrittener Fortschritt der europäischen Zivilisation erkannt worden ist.

Heute ist diese kulturelle Erfahrung verloren gegangen. Das geht nicht zuletzt auch auf die Verstädterung der Menschen zurück. Diese hat zu einer infantilen Romantisierung aller Aspekte einer mit der Natur verwechselten Traumwelt geführt, in der es keinerlei Differenzierung gibt, was gut, wichtig und notwendig an der Natur ist, und was hingegen bedrohlich, schädlich und gefährlich. Während all das in Vergessenheit geraten ist, wurde alles, was von irgendeinem Zeitgeist als natürlich bezeichnet wird, zum Götzen der städtischen Degenerationsgesellschaft.

Dazu kommt die riesige Welle an Fernsehdokumentationen, die auch die gefährlichsten exotischen Tiere in die gemütliche Kuschelatmosphäre der heimischen Wohnzimmer bringt. Wie wenig das zeitgeistige Zerrbild von Natur mit der wirklichen Natur zu tun hat, zeigt sich ja etwa auch an dem an etlichen Universitäten gelehrten Irrsinn vom "sozialen Geschlecht", demzufolge es kein natürliches, kein biologisches Geschlecht mehr gibt, sondern nur ein frei und willkürlich wählbares – und zwar gleich aus Dutzenden Angeboten auf der Speisekarte.

Das alles hat eine gefährliche Reaktions-Mischung ausgelöst. Die einen – vor allem erstaunlich viele junge Frauen – halten recht naiv alle Raubtiere, die sie ja nur noch aus dem Märchenbuch und diesen pseudorealistischen Fernsehdokumentationen kennen, emotional für liebe Kuscheltiere der gleichen Kategorie wie Hauskatzen oder Hunde (von denen ja bei weitem auch nicht alle Kuscheltiere sind). Die anderen spüren im städtischen Grau dumpf einen Bedarf an mehr Natur und glauben, dass dazu auch ein Bedarf an Bären, Wölfen, Tigern und Giftschlangen gehört. Wieder andere – vor allem junge Männer – glauben, sich als etwas Besonderes, als mutige Helden in einer Welt ohne Herausforderungen präsentieren zu müssen und halten daher in der Stadt Schlangen, Krokodile oder Nandus. Und über allem schwebt die dumpfe Grünideologie, die automatisch alles zu heiligen versucht, was unsere Zivilisation und das über Jahrhunderte gewachsene Naturverständnis angreift.

Demgegenüber sind die Opfer dieses Wildtierbooms offenbar nur noch eine Minderheit:

  • Das sind etwa jene, die den Schock ihres Lebens erleiden, weil die Schlangen des Nachbarn durch die Kanalisationsrohre in ihre Wohnung kriechen.
  • Das sind die vielen Familien mit Kindern, die gerade in Sommern ohne Fernreisen in den heimischen Wäldern und Almen gerne wandern würden und die sich nun deutlich unwohler fühlen oder die ihre Kinder sicherheitshalber lieber gleich vor dem Computer oder Fernsehapparat sitzen lassen (wo sie sich Naturdokumentationen anschauen können …).
  • Und das sind – nicht zuletzt, aber eben keineswegs nur als einzige – die heimischen Bauern, deren Weidetiere immer häufiger Raubtieren zum Opfer fallen.

Im Vorjahr war das alleine in Österreich schon fast 300 Mal der Fall. Und heuer, also nach bloß einem halben Jahr, sind bereits mehr als 200 Tiere gerissen worden. Wobei auch viele der überlebenden Schafe und Weiderinder traumatisiert worden sind, und oft erst mühsam wieder eingefangen werden müssen. Inzwischen sollen in Österreich schon 40 Wölfe ihr Unwesen treiben.

Allein in der letzten Woche sind im Lande drei schockierende Vorfälle mit Schlangen bekannt geworden, mit einem Verletzten und einem Toten.

Kann es sein, dass der degenerierte Bezug von Grünen und EU zur Natur wirklich dazu zwingt, dass all die wunderschönen Almen und Weiden Österreichs auf ein paar stacheldrahtumzäunte Gehege reduziert werden müssen? Dass man nur noch in geschützten Arealen wandern gehen kann? Dass man nur noch in jenen Häusern eine Wohnung kaufen kann, wo in den Verträgen allen das Halten von Tieren verboten ist? Dass die EU-Präsidentin sich aufpudelt, damit Kinder in Schulen mit homosexueller und Geschlechtswechsel-Propaganda konfrontiert werden, während der EU Wölfe und Bären wichtiger sind als wandernde Kinder? Dass es auch nur irgendeinen minimalen Grund geben kann, weshalb das private Halten von Giftschlangen rechtlich erlaubt ist?

Dieses zeitgeistige "Zurück zur Natur" ohne Wissen um die Natur führt zu einem völlig gegenteiligen Ergebnis, zu einem "Zurück in die eigenen Häuser", damit Wölfe, Schlangen, Bären und Luchse nicht durch die bösen Menschen belästigt werden.

Aber freilich: Das ist ja nicht die erste Plage, die Europas Bürger den von ihnen gar nicht gewählten Grünen und ihrem Einfluss auf Medien und die übrigen Parteien zu "verdanken" haben.

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