09. Oktober 2020 22:19 | Autor: Reinhard Olt
Das Jahr 2020 erinnert an die Wiedervereinigung Deutschlands 1990, das Trianon-Trauma Ungarns, den Erhalt der Landeseinheit Kärntens sowie die Annexion des südlichen Tirol durch Italien. Der Oktober 2020 zwingt zur Vergewisserung bedeutender Ereignisse, die auf das engste miteinander korrespondieren. Wenngleich nicht auf den ersten Blick zu erkennen, so besteht zwischen der Erinnerung an 30 Jahre Vereinigung der beiden deutschen Rumpfstaaten BRD und DDR, an 100 Jahre Kelsen-Verfassung für Österreich, an 100 Jahre Volksabstimmung in Kärnten, an die territoriale Kastration Ungarns sowie an die formelle Annexion des südlichen Teils des einstigen Kronlandes Tirol durch Italien eine – wenn auch kontrastive, so doch – innere Verbindung.
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08. Oktober 2020 15:49 | Autor: Werner Reichel
Corona hat auch die ein oder andere gute Seite. Der Wiener Wahlkampf ist diesmal weniger penetrant als die vorangegangen. Wesentlich weniger Plakate und Dreieckständer verschandeln das Stadtbild. Trotzdem stoße ich, wenn ich mein Haus verlasse, im Umkreis von 200 Metern auf die Plakate fast aller wahlwerbenden Parteien. Besonders viel Geld dürfte die kommunistische Klein-Partei Links ausgegeben haben. Ihre textlastigen Poster sieht man im Bereich des Rochusmarktes besonders häufig.
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07. Oktober 2020 07:15 | Autor: Peter F. Lang
Wenn man mitbekommt – leider bekommen es viele nicht mit! – wie im "Rechtsstaat" Österreich die individuellen bürgerlichen Freiheitsrechte mehr und mehr unterminiert werden, dann kann einem, muss einem wirklich unbehaglich werden.
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04. Oktober 2020 17:28 | Autor: Reinhard Olt
Seit der in mehreren Auflagen erschienenen grundlegenden Buchpublikation "Die Volksgruppen in Europa", für die drei namhafte Experten des in Bozen beheimateten Südtiroler Volksgruppen-Instituts verantwortlich zeichnen, wissen alle, die es wissen wollen, dass zwischen Atlantik und Ural 768 Millionen Menschen in 47 Staaten leben, wovon 107 Millionen – mithin jeder siebte Bewohner Europas – Angehörige von Minderheiten sind.
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02. Oktober 2020 07:30 | Autor: Leo Dorner
Herr Schäuble, einer von Merkels innerster Bundestags-Riege, schlägt vor, Bürgerräte in ganz Deutschland einzurichten. Über mehrere Wochenenden hinweg sollten sich diese mit kontroversen Themen auseinandersetzen, um Lösungen für Probleme in ihrem Umfeld zu erarbeiten. Sie wären offenbar auf lokaler Ebene zu installieren, vielleicht in Städten, Bezirken und Gemeinden, vielleicht in ausgewählten Regionen, um die große Politik der bisherigen Parteien-Demokratie zu unterstützen.
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30. September 2020 07:30 | Autor: Werner Reichel
Ich gehe oft über den schönen Dr.-Karl-Lueger-Platz im ersten Bezirk. Ich wohne in der Nähe. In letzter Zeit muss ich mich jedes Mal ärgern. Schön ist er nämlich nicht mehr.
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27. September 2020 14:55 | Autor: Johannes Anonym
Wie lange wollen sich die österreichischen Kampagnenjournalisten von Standard und Co eigentlich noch in die Tasche lügen, dass eine fortgesetzte Migration Österreich nicht grundlegend verändern wird?
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24. September 2020 07:20 | Autor: Christoph Bösch
Wer ist die größere Gefahr für die amerikanische Demokratie: Donald Trump oder ein Monopol der Demokraten? Das Trump-Bashing, speziell in österreichischen oder deutschen Medien, nimmt mitunter kabaretthafte Züge an. Man bekommt jedenfalls fast immer nur eine Seite zu hören. Nicht Trump soll jedoch hier verteidigt, eher seine Kritiker ein wenig hinterfragt, und ein bisschen auch die andere Seite der Medaille mit Argumenten und Quellen präsentiert werden.
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22. September 2020 17:15 | Autor: Andreas Tögel
Wem auch immer wir obiges Zitat zu verdanken haben – es trifft die wirtschaftliche Situation, in der die Welt sich gegenwärtig befindet, recht präzise. Anders als es die Berufsoptimisten in den Regierungen uns weismachen wollen, die das Wirtschaftsdebakel mit ihren heillos überzogenen, von Panik bestimmten Maßnahmen verschuldet haben, kann von einer Entwarnung nämlich keine Rede sein.
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21. September 2020 16:03 | Autor: Viktor Orban
Der ungarische Ministerpräsident skizziert in einem großangelegten Artikel seine Position einer "illiberalen Demokratie". Für ihn sind nach Wegfall der totalitären Bedrohungen die Hauptfeinde der Konservativen und Christdemokraten heute die Liberalen. Während er auf beiden Seiten das Bekenntnis zu Gewaltenteilung, den bürgerlichen und politischen Freiheitsrechten, dem Schutz des Privateigentums, dem Setzen von Schranken für die Regierung, also zur Herrschaft des Rechts sieht, sieht er die Unterschiede im Bekenntnis zur Familie, zum Christentum und zur Nation. Hier die wichtigsten Auszüge aus seinem Artikel, in dem er auch an den Wiener und Berliner Koalitionen der jeweiligen Konservativen Kritik übt, unter dem Titel: "Gemeinsam wird es erneut gelingen":
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21. September 2020 07:38 | Autor: Birgit Kelle
Postmoderner Feminismus zeichnet sich durch die Gleichzeitigkeit verschiedener Phänomene aus: Die Konzentration auf Nebenkriegsschauplätze bei gleichzeitigem Verleugnen echter Probleme. Die Vernachlässigung der Mehrheit durch Aufmerksamkeitsverschiebung in Richtung neuer Minderheiten. Die Dekonstruktion natürlicher, zugunsten von inszenierter Weiblichkeit. Willkommen im intersektionalen Feminismus, eine Art Gender für Fortgeschrittene, bei dem mehrere Diskriminierungspotenziale und -erfahrungen addiert werden, was in der Regel zu einer Steigerung des Opferstatus führt. Die antikapitalistische, postkolonialistische, antirassistische, junge, tierliebe, friedensbewegte, queervegane No-Border-Feministin findet also viele Gründe, den alten weißen Mann zu bekämpfen.
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19. September 2020 08:30 | Autor: Leo Dorner
Kundige Beobachter der angespannten Lage in der Ägäis (Türkei versus Griechenland bzw. Zypern) sind irritiert und bemühen die ehrenwerte Vokabel "überzogen", um zur Zurückhaltung aufzurufen. Zwar seien die wirtschaftlichen (Insel-)Ansprüche Griechenlands "überzogen", doch ebenso wenig seien die militärischen Drohungen der Türkei hinnehmbar. Eine Verstrickung des Politischen mit dem Wirtschaftlichen, das die Experten nötigt, Zwiebel mit Äpfel zu vergleichen und einen Basarhandel nach dem Motto vorzubereiten: Machst Du weniger Krieg, kriegst Du bessere (Wirtschafts-)Verträge und umgekehrt.
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18. September 2020 07:25 | Autor: Voltaire
"Das Recht zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist das Recht eines jeden freien Menschen, das man nicht leugnen kann, ohne die abscheulichste Tyrannei auszuüben." (Diese historischen Sätze von Voltaire aus dem Jahr 1765 werden aus Anlass des gegenwärtigen Vorstoßes der österreichischen Regierung in Erinnerung gerufen).
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15. September 2020 07:15 | Autor: Edith Pekarek
Hinter dem Vorhang des Corona-Regimes braut sich eine fundamentale Veränderung Europas zusammen. Ist es die schon von Joschka Fischer und jetzt von Schäuble angekündigte Finalité der Union als zentralistischer Superstaat nach Abschaffung der Nationalstaaten? Oder die Umwandlung in ein neomarxistisch-islamisches Großreich?
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14. September 2020 07:30 | Autor: Georg Vetter
Wenn ein Flüchtlingslager mit 13.000 Personen angezündet wird, sollte man annehmen, dass die erste Reaktion die einhellige Empörung und Verurteilung einer solchen Tat ist. Wäre so etwas in Deutschland passiert und kämen die Täter nicht aus dem Lager selbst, wäre der Teufel los. Polizei und Justiz würden auf Hochtouren ermitteln. Selbst wenn die Brandstiftung keine Verletzten oder Toten nach sich gezogen hätte, würde die halbe Welt auf die möglichen Folgen hinweisen. Dass es bei so viel Feuer in Moria kein größeres Unglück gegeben haben dürfte, erscheint aus der Ferne betrachtet sowieso ein Wunder zu sein.
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11. September 2020 07:45 | Autor: Peter F. Lang
Auszuwandern ist keine leichte Entscheidung. Das war es nie und ist es auch heute nicht. Es sei denn, man hätte die Erwartung, dass man erstens im Ausland viele Landsleute antrifft, und dass man vielleicht sogar möglichst viele Mitglieder der eigenen Familie oder des eigenen Clans mitnehmen oder später nachholen kann; und dass man zweitens dort gesicherte Versorgung erwarten kann. All das ist heute bei uns und in der EU nicht nur Realität, sondern auch schon weltweit bekannt, vor allem in jenen Ländern, aus denen Flüchtlinge und Migranten kommen. Außerdem weiß man dort auch, dass man nur behaupten muss, verfolgter Flüchtling zu sein. Denn das Gegenteil kann einem sowieso niemand nachweisen.
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10. September 2020 09:13 | Autor: Istanbul St Georg Kolleg Absolventen der Klassen 89-90-91
"Dieses Schreiben ist eine Mitteilung der Ansichten von İstanbul St Georg Kolleg Absolventen der Klassen 89-90-91 und ein Dementi zum Artikel von Peter Toplack vom 21.07.2020, das im www.andreas-unterberger.at Blog mit dem Titel "Sind Alle Türken in Europa vollständig integrierbar?” erschien. Wir fordern Sie auf, im Rahmen der europäischen Tradition von demokratischen Zusicherungen, unser Schreiben als Ganzes in Ihrem Blog zu veröffentlichen und uns darüber zu informieren". (Ich veröffentliche diesen Text hier in völlig unveränderter und unredigierter Form, obwohl es natürlich keinerlei rechtliche Ansprüche auf eine Veröffentlichung gibt, weil er überaus bezeichnend für die Ansichten und Einstellungen offenbar einer Vielzahl von Absolventen der – von Österreich betriebenen! – Schule in Istanbul ist).
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09. September 2020 08:51 | Autor: Eva-Maria Hobiger
Am Aschermittwoch dieses Jahres zog eine Gewitterfront über Deutschland hinweg, der Himmel verfinsterte sich und in weiten Teilen des Landes wüteten Schneestürme: fast eine Allegorie für den schwarzen Tag, der der deutschen Justiz an diesem 26. Februar 2020 widerfuhr. Hinter den Fassaden des Bundesverfassungsgerichtshofes in Karlsruhe fällten die Richter ein fatales Urteil: § 217 des deutschen StGB wurde für verfassungswidrig und nichtig erklärt, damit wurde die "geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung" in Deutschland legalisiert. Unglücklicherweise zog dieses Urteil kaum die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf sich, dämmerte doch zu diesem Zeitpunkt bereits eine Krise am Horizont herauf, die in den darauffolgenden Wochen und Monaten die Medien und unser aller Leben beherrschten sollte.
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08. September 2020 07:30 | Autor: Andreas Tögel
Der vielgepriesene österreichische Wohlfahrtstaat gerät derzeit an gleich mehreren Fronten unter Druck. Doch während die einschlägigen Auswirkungen der Covid-19-Seuche täglich für Schlagzeilen gut sind – immerhin reduzieren sich im Gefolge der von der Regierung ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen die Staatseinnahmen erheblich, während zugleich die Einkommensersatzzahlungen drastisch zunehmen –, findet eine andere besorgniserregende Tendenz erstaunlich wenig Beachtung. Diese seit vielen Jahren negative Entwicklung betrifft das Pensionssystem.
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06. September 2020 08:00 | Autor: Reinhard Olt
Wir müssen umlernen. Willy Brandt war nicht der "Erfinder" der Entspannungspolitik, und Egon Bahr, die "rechte Hand" des ersten von der SPD gestellten Bundeskanzlers, nicht deren zwischen Bonn, Pankow und Moskau pendelnder Wegbereiter.
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05. September 2020 16:40 | Autor: Rachel Gold
Joy Pamela Rendi-Wagner kann endlich ihre Expertise als Epidemiologin einbringen.
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05. September 2020 07:30 | Autor: Viktor Pölzl
Wie viele Österreicher haben durch die Corona-Krise ihren Arbeitsplatz verloren und wie ist dabei das Geschlechterverhältnis? Es ist erstaunlich, wie einfach sich manche Publizisten und Interessensvertreter die Antwort machen. Ob aus Unwissenheit oder Absicht – Hauptsache scheint zu sein, eine überwiegende Frauenbetroffenheit konstruieren und daraus Forderungen ableiten zu können. Dabei wurde die tatsächliche Zahl der Gesamtbetroffenen um fast die Hälfte zu niedrig anzugeben. Außerdem belegen auch die letzten Zahlen vom August 2020, dass Männer beim Zuwachs der Arbeitslosen in der AMS-Statistik überwiegen.
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02. September 2020 07:20 | Autor: Rachel Gold
Langsam beginnen wir besser zu verstehen, wie die Ampel des Gesundheitsministers funktioniert.
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01. September 2020 09:20 | Autor: Manfred Deutsch
Im "Standard" vom 23.7. berichtete Dr. Mückstein aus der Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin in Wien-Mariahilf über sogenannte Kollateralschäden der Pandemie, die er im Bereich seiner Patientenversorgung feststellen konnte: Alkoholmissbrauch und häusliche Gewalt hätten zugenommen, Home-Office und Kinderbetreuung seien zusätzliche Belastungen gewesen. Die Besuchsfrequenz in der Ordination sei dramatisch zurück gegangen und auch nach der Aufhebung des Lockdowns sei sie noch immer deutlich geringer als in Vor-Corona Zeiten. Dieser realistische Einblick in den aktuellen medizinischen Alltag einer großen Kassenordination blendet naturgemäß weiter greifende Auswirkungen der Pandemie aus.
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