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Gebt das Impfstoff-Rezept für alle frei – oder was

Auf den ersten Blick klingt es zwingend: Wir haben eine weltweite Pandemie. Zugleich gibt es erste Impfstoffe (wenn auch in der EU mit bürokratischer Verzögerung), die die Pandemie erfolgreich bekämpfen können. Da sollte man doch sofort eine globale Ausnahme vom "Schutz des geistigen Eigentums" beschließen, damit überall möglichst rasch, möglichst viel geimpft werden kann, ohne durch die Patentrechte der Entwickler-Firmen gebremst zu werden.

Jedoch auf den zweiten und auf alle weiteren Blicke wäre das ein katastrophaler Fehler populistischer Dummheit.

Der erste Grund ist ein rein medizinischer, den aber auch Laien begreifen können. Denn wenn einmal die Produktion rechtlich freigegeben ist, wenn die dafür nötigen Anleitungen allgemein bekannt sind, würde binnen kurzem in zahllosen Hinterhof-Laboren rund um den Globus produziert werden. Dabei würde es zweifellos viele Unsauberkeiten und Ungenauigkeiten geben, die schlimme Konsequenzen zur Folge haben könnten.

Die relativ harmlose wäre die Unwirksamkeit der Impfung. Die viel üblere wären Infektionen und schlimme Nebenwirkungen. Es gibt ja dann nicht mehr die Verantwortung des einen Patentinhabers, der aus rechtlichen, aus moralischen wie aus Imagegründen immer alles tut, um auch bei den Zulieferern nur ja jeden Fehler auszuschließen. In der Folge würden sich aus Angst viele nicht impfen lassen.

Der zweite Grund bezieht sich auf den Kampf gegen sämtliche andere Krankheiten: Wird bei Corona der Patentschutz aufgehoben, dann gibt es kein Argument mehr, warum der nicht auch für alle anderen Medikamente und Impfstoffe aufgehoben werden sollte. Sterben doch – trotz aller Corona-Aufregungen – noch immer weit mehr Menschen an Krebs oder an Herz/Kreislaufkrankheiten.

Die Folgen wären klar: Kein Anleger würde mehr Geld in die pharmazeutische Industrie und damit Forschung investieren. Gewinngetriebene Forschung hat sich aber immer als weit effizienter erwiesen denn solche, die Politiker aus Steuermitteln anordnen. Als Folge würde die Pharmaforschung weitgehend kollabieren. Als weitere Folge müssten langfristig viel mehr Menschen unnötig sterben, als jetzt dem Corona-Virus zum Opfer fallen. Gilt doch der Erfahrungssatz, dass nur jedes hundertste Medikament, an dem geforscht wird, am Ende auch in den medizinischen Einsatz kommt.

Wie so oft hätte also auch bei Corona reiner Wirtschafts-Populismus mehr Schaden als Nutzen zur Folge.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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