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Weltkrieg um die Batterien

Einer der zentralen Effekte der EU-Klimapolitik war eine massive Stärkung – der chinesischen Wirtschaft. Diese dominiert heute die Produktion fast aller durch die Klimapolitik boomenden Produkte von den Solarpaneelen bis zu den großen Batterien. Dabei hat der Batterien-Boom erst begonnen. Er soll in den nächsten Jahren auf das 14-fache steigen, vor allem, weil die EU die Ersetzung von Autos mit Verbrennungsmotoren durch E-Autos erzwingen will. Unabhängig davon, dass die Konsumenten diese nicht sonderlich wollen.

Der Anstieg des Bedarfs an Batterien ist größer als bei jedem anderen Industrieprodukt. Er droht dramatische Folgen zu haben, da deren Produktion jetzt schon mit schlimmen ökologischen und sozialen Folgen behaftet ist, insbesondere durch die Gewinnung von dafür notwendigen Rohstoffen in Ländern der Dritten Welt. Und weil fast die Hälfte der Emissionen, die E-Autos im Laufe ihres Lebens verursachen, allein durch die Batterienherstellung verursacht wird.

Nun hat die EU ein ganzes Konvolut von Regeln erstellt, um diese Nachteile und Probleme zu bekämpfen. Da ist zweifellos viel Positives dabei, wie etwa ein Forcieren des Recyclings oder des Baus von Batterie-Fabriken in Europa. Aber noch viel mehr wird dadurch die Batterien-Herstellung massiv verteuert, etwa durch eine intensive Kontrolle der Rohstoffherkunft oder des CO2-Verbrauchs bei der Herstellung.

Die EU glaubt jedoch, dass sie mit ihren Regeln globale Standards durchsetzen kann. Das ist aber ein großer Denkfehler, eine arge Selbstüberschätzung. Die EU kann mit ihren Regeln zwar die Autoproduktion in Europa empfindlich verteuern, sie kann auch importierte Autos diesen Regeln unterwerfen. Aber sie erschwert dadurch massiv der europäischen – also vor allem  der deutschen und damit auch österreichischen – Autoindustrie den Export in den Rest der Welt.

Und der Rest der Welt, wo all die EU-Regeln nicht gelten, ist halt viel größer als die EU, und wächst viel dynamischer. Dort werden Autos aus der EU kaum mehr erschwinglich sein, es sei denn Europa würde jedes Auto teuer subventionieren. Und die außereuropäische Autoproduktion wird sich immer mehr aufspalten: Einerseits werden teure und allen Umweltregeln entsprechende Fahrzeuge für den EU-Markt erzeugt werden; auf der zweiten Produktionslinie jedoch billige für den gesamten Rest der Welt.

Wann wird Europa lernen, dass es nicht der Nabel der Welt ist, sondern nur ein kleiner Appendix Asiens?

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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