Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Die Erpressung

Niemand bei Verstand kann Zweifel haben, dass das Lager auf der Insel Lesbos von den illegalen Migranten selbst in Brand gesteckt worden ist. Das ist ebenso eindeutig, wie es etwa in Russland die staatliche Verantwortung für die Serie von Giftmorden an politischen Freiheitskämpfern ist; und wie es in Belarus die staatliche Verantwortung für den von Massenverhaftungen über Folter bis zu geheimnisvollen Entführungen reichenden Terror gegen die dortigen Freiheitskämpfer ist. So viel Vernunft muss noch erlaubt sein wider alle linksmediale Gehirnwäsche.

Es gibt zwar keines der in bestimmten Kreisen – freilich nur, sobald es gegen die Polizei geht –   immer rasch kursierenden Videos vom brandlegenden Anlegen eines Zündholzes. Aber ein viel stärkerer Beweis für die Migranten-Täterschaft besteht darin, dass die Lager-Insassen die Feuerwehr massiv am Löschen gehindert haben. Noch stärker ist der Beweis, dass die Brandlegung während der Proteste von Lagerinsassen gegen die Quarantäne erfolgt ist, die über sie wegen einer Corona-Infektion verhängt worden ist. Kein griechischer Inselbewohner kann Interesse daran haben, dass die Corona-Infizierten jetzt alle frei auf der Insel herumlaufen können! Und die lauteste Stimme spricht die Tatsache, dass der Brand an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen ist. Und dass sofort neue Feuer gelegt worden sind, wo noch etwas übriggeblieben ist. 

Das alles beweist in Summe ganz eindeutig, dass die Abfackelung des Lagers nicht nur die Tat eines Einzelgängers gewesen ist, sondern kollektiver und organisierter Wille der Lagerinsassen. Es gibt nicht einmal einen einzigen Bericht, dass sich wenigstens ein Teil der Migranten dafür eingesetzt hätte, eine Brandlöschung zu ermöglichen.

Damit ist es aber auch klar und eindeutig: Das Ganze ist Höhepunkt eines kollektiven Erpressungsversuches, mit dem die Migranten die Weiterreise auf den Kontinent erzwingen wollen.

Es wäre absoluter Irrsinn, wenn Europa dieser Erpressung nachgeben und den Lagerinsassen die Weiterreise erlauben würde. Selbst all jene, die bisher dafür eingetreten sind, müssten jetzt eigentlich einsehen, dass es nur ein absolutes und dauerhaftes Nein zu jeder Weiterreise geben darf. Selbst wenn es nicht zusätzlich die kriminelle Gemeingefährdung durch Corona-infizierte Migranten gäbe.

Jedem Europäer muss klar sein: Wer einmal einer so eklatanten Erpressung nachgibt, ist auf immer und ewig verloren. Er wird ständig Opfer vieler weiterer Erpressungen werden.

Daher ist es doppelt deprimierend, wenn auch letztlich wenig überraschend, dass sich jetzt neben den einschlägigen NGOs sämtliche Linkparteien, von Grün über Rot bis zum Pink der Neos, vehement für eine Übernahme der Lesbos-Migranten nach Österreich aussprechen. Dieser Verlust jedes Denkvermögens ist offenbar noch mehr ansteckend als das Corona-Virus und der von diesem ausgelöste Verlust des Riechvermögens.

Es erweist sich absolut immer als katastrophaler Fehler, wenn man angesichts eines Selbstmordversuches oder der Drohung damit einknickt. Etwa weil man Angst hat, nun von den Erpressern und ihren – naiven oder zynisch an der Zerstörung Europas arbeitenden – Helfershelfern als herzlos hingestellt zu werden. Aber wer jetzt nachgibt, würde Schuld daran tragen, wenn Europa von einer neuen gewaltigen Migrantenwelle überrollt wird.

Ein solches Nachgeben wäre haargenau eine Wiederholung jenes Signals, mit dem Angela Merkel vor fünf Jahren die bisher größte Massenmigrationswelle nach Europa seit der antiken Völkerwanderung ausgelöst hatte, als sie damals versprochen hat, dass kein Syrer zurückgeschickt wird. Worauf sich in der Folge auch viele Hunderttausende Nicht-Syrer als Syrer ausgegeben haben und nach Europa hereingekommen sind.

Es ist daher zumindest grenzenlos naiv, wenn manche jetzt sagen: "Aber wenigstens die Kinder sollte man doch hereinlassen." Das kann nur sagen, wer nicht weiß (oder bewusst verdrängt), dass sich in der Vergangenheit regelmäßig ein Großteil der "geflüchteten" Kinder als deutlich älter erwiesen hat; und wer ebensowenig weiß (oder bewusst verdrängt), dass es eine alte Strategie ist, solche "Kinder" als Anker vorauszuschicken, die dann unter Ausnutzung der naiv-weltfremden Judikatur der europäischen Gerichte einer ganzen großen Familie den späteren Nachzug ermöglichen.

Daher ist es doppelt rühmenswert, dass Sebastian Kurz auch jetzt klar und deutlich Nein zu jedem Migrantentransfer sagt. Österreich kann und soll den bedrängten Griechen Geld, Baumaterial und Zelte schicken, damit das Lager rasch wiedererrichtet werden kann. Aber man darf nicht das geringste Signal aussenden, dass es irgendeinen Weg gibt, auf dem der türkische Diktator Erdogan die aus halb Asien zusammengeströmten Migranten nach Europa hineinpressen kann (egal aus welchem Motiv: um Europa oder den verhassten Griechen zu schaden, oder um langfristig eine Islamisierung Europas zu beschleunigen). Das ist nicht "zynisch" wie der linke ORF-Oberpolitkommssar Armin Wolf mehrfach hasserfüllt Außenminister Schallenberg anschnauzt, sondern absolut der einzige Weg der Vernunft.

Apropos Erdogan, apropos Merkel, apropos EU: In diesen Stunden wird deutlicher denn je, was für ein Vollholler das Abkommen mit der Türkei gewesen ist, das uns damals mit der Überschrift verkauft worden war: Die Türkei nimmt die Migranten wieder zurück und bekommt dafür Milliarden von Europa. Die Milliarden haben sie genommen, aber die Migranten nicht.

Daher ist es besonders erfreulich, dass sich Österreichs Außenpolitik zusammen mit einigen anderen Staaten mutig in die erste Reihe der Kritiker an der Türkei gestellt hat, die zum schlimmsten Unruhestifter in Europas Umgebung geworden ist.

Österreich positioniert sich in diesen Tagen übrigens auch sonst außenpolitisch absolut richtig. Das kann man deutlich an den ersten persönlichen Kontakten von Kurz nach einem halben Corona-Jahr ohne außenpolitische Besuche ablesen: Kurz hat sich demonstrativ mit einigen mitteleuropäischen Nachbarn getroffen, mit Slowenien, mit der Slowakei, mit Tschechien. Lauter Länder, die ebenso deutlich wie er ganz klare Gegner der Migrationsbewegung sind.

PS: Kurz sollte in diesem Zusammenhang aber auch keine Scheu haben, dem ungarischen Ministerpräsidenten – unabhängig vom Gekläff in ORF&Co – persönlich zu signalisieren: Ungarns Platz ist in Mitteleuropa und nicht auf einer Schaukel, auf der man einmal Richtung Moskau, einmal Richtung Ankara, einmal Richtung Peking blinzelt. Auch wenn es an sich nachvollziehbar ist, dass Viktor Orbán angesichts der ständigen Hasskampagne der europäischen Linken begonnen hat, sich außerhalb der EU Freunde zu suchen.

PPS: Als besonders vorbildlich ist Zypern zu loben. Es hat fast zur gleichen Stunde, da das Lager auf Lesbos abgefackelt worden ist, selbst 81 illegale Migranten in den Libanon abgeschoben. Diese waren erst knapp davor übers Meer gekommen. Wir sehen: Es gibt ein EU-Land, das sich von der Linken, den NGOs, dem andernorts zur Gewohnheit gewordenen krassen Missbrauch des Asylrechts und den dabei angewandten schier unendlichen juristischen Tricks nicht einschüchtern lässt. Es führt keine jahrelangen Asyl-Verfahren, sondern schiebt die Migranten nach einer Kürzestprüfung sofort wieder zurück.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung