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Die Medien als Haupttäter von Gewalt, Terror und Rechtsbruch

Ist diese Überschrift nicht böse übertrieben? Die Medien berichten zwar über Gewalt, Terror und Rechtsbruch – aber sie sind doch nicht selbst Bombenleger, Steinewerfer & Co. Gewiss nicht. Aber dennoch sind sie in hohem Maße schuld daran. (Mit nachträglicher Ergänzung)

Denn viele Rechtsbrüche, Gewalttaten und Anschläge finden überhaupt nur deshalb statt, weil die Medien darüber berichten. Wenn die Hunderten Bombenanschläge in Bagdad und Kabul in keinem westlichen Medium mehr erwähnt werden, es sei denn, die Opferzahl ist exorbitant hoch, dann werden die Anschläge entweder immer blutiger. Oder sie werden überhaupt von der islamischen Welt nach Europa transferiert. Dann finden sie dort mit Sicherheit wieder ein großes Medienecho.

Dann fühlt sich das kranke Ego der islamisch inspirierten Bomber und ihrer Hintermänner toll. Dann lesen sie die Berichte begeistert, wie ein Opernsänger gute Rezensionen nach der Premiere studiert. Dann glauben sie, irgendeinem perversen Ziel mit Erfolg gedient zu haben. Dann können sie offensichtlich unter kampfes- und siegeslustigen jungen Männern viele neue Anhänger rekrutieren.

Das ist kein Zensur-Aufruf, das ist aber ein dringender Appell an die Medien, sich ihrer eigenen Schlüsselrolle zumindest bewusst zu werden. Die immer fataler wird – auch wenn sie relativ harmlos damit angefangen hat, dass viele Demonstrationen nur dann und nur dort stattgefunden haben, wo eine Kamera zu sehen war.

Die Medien berichten zwar nicht über Selbstmorde, weil angeblich dadurch Nachfolgetäter inspiriert werden. Aber sie lieben Foto- und Filmberichte über Massaker. Obwohl sie dadurch ebenfalls Nachfolgetäter motivieren.

Die Medien und der FPÖ-Ball

Ganz ein ähnliches Phänomen spielt sich rund um die Demonstrationen gegen den FPÖ-Ball ab. Schon Tage vorher berichten auch nicht zur rotgrünen Standard-Falter-ORF-Szene gehörende Medien breit und mit geilen Schlachtenbummler-Erwartungen über die bevorstehenden Aktionen gegen den Ball. Diese Berichterstattung führt dazu, dass dann noch mehr action-lüsterne Linke auf die Straße gehen, weil sie sich dadurch ja wichtig fühlen, weil sich die Bürger vor ihnen offensichtlich fürchten.

Das mediale Echo ist letztlich das einzige Ziel der Aktion. Jede Wette: Würde über die Anti-Ball-Aktionen nicht berichtet oder nur in total redimensionierter Form, würden sie nicht mehr stattfinden.

Jeder friedliche Demonstrant kann daraus eigentlich nur eine Lehre ziehen: Bist du friedlich, dann wirst du ignoriert; bist du gewalttätig, dann kommen deine Transparente in alle Zeitungen und Fernsehstationen. Selbst wenn die darauf stehenden Sprüche hanebüchen sind.

Aber müssen die Medien nicht darüber berichten? Müssen? Sicher darf man im Text nichts verschweigen. Aber Bilder und Video haben eine böse suggestive Wirkung. Gewiss bin ich absolut gegen jedes Gebot oder Verbot durch eine Obrigkeit. Aber es würde seriösen Medien sehr gut anstehen, einmal selbstkritisch über ihre Rolle nachzudenken. Wenn sie nicht alle voll klammheimlicher Sympathie selbst im Lager der Ball-Störer stehen, dann müssten sie eigentlich erkennen, dass sie immer mehr zu den nützlichen Idioten der linken Aktivisten geworden sind.

Es ist für eine Demokratie sehr bedenklich, wenn etwa ein disziplinierter Schweigemarsch von 3000 Christen in Wien (sei es gegen die Abtreibung, sei es zur Solidarität mit den verfolgten Christen in der Welt) praktisch kein Echo findet. Wenn hingegen die Aufmärsche von 5000 bis 6000 Linken nicht nur doppelt so viel, nicht nur zehn Mal so viel, sondern hundert bis tausend Mal so viel mediales Echo bekommen. Und zwar auch schon bevor sie irgendwelche Rechtsbrüche begangen haben.

Fast kein Medium ist imstande oder willens, in der Berichterstattung den Unterschied zwischen jenen Kundgebungen herauszuarbeiten, die einfach der Öffentlichkeit ihre Meinung laut verkünden wollen, und jenen anderen, die primär auf Gewalt, rechtswidrige Provokation, postpubertäre Prügelfreude aus sind. Sie berichten vielmehr geradezu lustvoll von Randalen. Und viele verharmlosen dabei alle Gewalttaten von Demonstranten, zumindest von linken, aber suchen krampfhaft nach irgendwelchen Fehlern, die vielleicht von der Polizei in der Hitze des Gefechts begangen werden.

Die heimischen Medien sind auch bei Berichten über Kundgebungen im Ausland immer weniger bereit, Dimensionen und Relationen zu wahren. Überall lassen sie voll und einseitig ihre Sympathien einfließen. Auch in den letzten Tagen hat sich das gleich mehrfach gezeigt: Überall wurde breit über die Kundgebungen gegen die polnische Rechtsregierung berichtet. Auch die (ganz eindeutig nur von einer Minderheit unterstützten) französischen Veranstaltungen gegen die Anti-Terror-Maßnahmen der Pariser Regierung fanden breites Echo. Dass hingegen in Italien in den letzten Tagen viel mehr Menschen als in diesen beiden Ländern zusammen gegen die Pläne der Linksregierung zur Einführung der Schwulen-Ehe protestiert haben, fand man in kaum einem Medium erwähnt.

Am widerlichsten an der Rolle der Medien ist es aber, dass sie oft das Opfer zum Täter machen. Das ist bei vielen Pegida-Demonstrationen passiert, die monatelang einseitig von linken Gewalttätern attackiert worden sind. Dennoch wurde vor allem in den Überschriften der Berichte darüber gerne der Eindruck erweckt, dass Pegida die Täter wären (Allerdings haben sich in den letzten Tagen auch Pegida-Demonstranten offensichtlich in Gewalt-Aktionen eingelassen, jetzt sind sie also nicht mehr nur Opfer, sondern ebenfalls Täter).

Und auch beim FPÖ-Ball haben sich in der Berichterstattung wieder arge Sauereien abgespielt (die vor allem von der APA ausgegangen sind, da sie in vielen Medien gleichlautend zu lesen waren). Auch in der Online-„Presse“ lautete die Überschrift: „Akademikerball: Neun Festnahmen, 14 leicht verletzte Polizisten“. Das ist skandalös manipulierend und falsch. Denn kein einziger Ball-Besucher wurde festgenommen, kein einziger hat einen Polizisten verletzt.

In den diversen Berichten wurden sogar die Strafrechts-Brüche der rotgrünen Demonstranten (Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Widerstand gegen die Staatsgewalt…) mit der Tatsache auf eine Ebene gestellt, geradezu damit gerechtfertigt, dass eine Exponentin der Pegida friedlicher Gast des Balls gewesen ist.

Nirgendwo lese ich eine scharfe Verurteilung der Tatsache, dass die linken Aktivisten generell ein zutiefst undemokratisches Ziel hatten, nämlich einen friedlichen Ball zu stören. Und dass in der oberösterreichischen Stadt Steyr die grüne Parteijugend – besonders pikant – Gegenaktionen zu einem Vortrag des früheren grünen Bundesrats Dönmez macht, nur weil der von einer Burschenschaft eingeladen worden ist.

Was  für Parteiführungen bei SPÖ und Grünen sind das nur, was  für widerliche Präsidentschaftskandidaten sind das nur, die kein Wort gegen Aktionen auch ihrer eigenen Organisationen sagen, deren einziges Ziel die Be- und Verhinderung einer friedlichen Veranstaltung einer anderen Partei ist. Verstehen sie die Demokratie so? Wollen sie Österreich wirklich wieder in die Bürgerkriegszeit zurückführen?

Nachträgliche Ergänzung: Die Großkundgebungen in Italien gegen die Schwulenehe waren laut den Schätzungen der Polizei von 300.000 Menschen besucht (die Veranstalter sprachen von mindestens zwei Millionen). Aber im ORF waren es: nur "Zehntausende"

 

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