Warum, warum, warum, san so vü Leut so dumm???

Autor: Helmut Wöber

Die letzten Stunden der Mullahs?

Autor: Leo Dorner

Digitaler Euro – überflüssig wie ein Kropf

Autor: Elisabeth Weiß

Wie man einen Wirtschaftsstandort ruiniert

Autor: Andreas Tögel

Massenzuwanderung und sinkender IQ: Warum Europa immer dümmer wird

Autor: Werner Reichel

Budget: Politikempfehlungen für eine radikale Wende

Autor: Martin Gundinger

Gaza und Südafrika: Der Linken fehlt ein moralischer Kompass

Autor: Andreas Tögel

Woke ist noch lange nicht "broke"

Autor: Karl-Peter Schwarz

Nachspruch zu einem Freispruch

Autor: Willi Sauberer

Go East: Der globale Niedergang der westlichen Populärkultur

Autor: Werner Reichel

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Lügenmedien produzieren Fake News

Gleich an fünf aktuellen Beispielen, nicht zuletzt rund um die zwei Großereignisse dieses Wochenendes, kann man nicht nur wieder einmal, sondern sogar deutlicher denn je sehen, wie ungeniert und ununterbrochen viele Medien, ganz besonders die zwangsgebührenfinanzierten, die Fakten verdrehen.

 

  • Erstens, gab es da den sogenannten Song-Contest mit dem Sieg eines österreichischen Countertenors (mit dem sich das Tagebuch schon gestern befasst hat) und vor allem die inzwischen erfolgte Berichterstattung darüber.

Dass da die national(istisch)e Begeisterung die hiesigen Medien voll erfasst hat, sei hingenommen,
- auch wenn die Begeisterung ja in Wahrheit vor allem von den Medien selbst gezielt inszeniert wird;
- auch wenn mit Sicherheit ein Countertenor jetzt dennoch nicht gerade der Hitparadenstürmer werden wird;
- auch wenn die gleichen Medien es normalerweise höchstens im Kulturteil melden, dass ein österreichischer Sänger, Geiger oder Pianist einen internationalen Wettbewerb gewinnt.

Nicht so einfach hinzunehmen sind aber folgende drei Aspekte:

  1. Mir ist kein Kulturereignis in Erinnerung, bei dem sich alle Chefs der (derzeit drei) Regierungsparteien vor die Kameras hingestellt hätten, um sich dort mit dem Event zu begeistern. Das sei ihnen unbenommen, offenbar glauben sie, das für apolitische Jungwähler zu brauchen. Das heißt aber in die politische Sprache übersetzt: Diese Regierung, die von den Familien bis zu den Pensionisten den Menschen gerade ein reales Minus aufzwingt, wird Steuergeld springen lassen, damit im nächsten Jahr dieser Sängerwettbewerb hierzulande ausgetragen wird – nur weil der ORF, der sich bei der Teilnahme am Sängerwettbewerb ja freiwillig zu einer Austragung im Falle eines Sieges verpflichtet hat, mit seinen Gebühreneinnahmen nicht auskommt, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Angesichts dieser erkennbaren Manöver soll jemand den Regierungsparteien den Sparwillen noch abnehmen! Und da soll noch jemand den Medien die unabhängige Gesinnung glauben, die sonst tagaus, tagein Leitartikel über die Sparnotwendigkeiten schreiben!
  2. Kein Zufall ist, dass schon wieder ein Contest-Beitrag mit einer starken schwulen Note diesen Wettbewerb gewonnen hat. Das war ja etwa auch beim letzten österreichischen Sieger der Fall, dem Herrn Wurst, der nachher praktisch nur noch bei regierungs- oder ORF-offiziellen Gelegenheiten und solchen der Schwulen-Community Auftritts-Chancen hatte. Das fällt auch jetzt umso mehr auf, als der österreichische Sieger wieder einmal nur dank der Jury eine Chance hatte. Diesen Aspekt findet man medial jedoch überhaupt nicht. Dafür gibt es Lob dafür, dass der junge Mann sich zu seiner Homosexualität bekennt ...
  3. Noch auffälliger ist, dass bei der europaweiten Publikumswahl jemand ganz anderer gewonnen hat: nämlich die israelische Sängerin. Und das ist nun wirklich ein überaus erfreulicher Kontrast zu den vielen antiisraelischen Stimmen in Mainstreammedien, aber auch in den Sozialen Medien. Dort hat man sich überall darüber beklagt, dass es eine politische Instrumentalisierung wäre, wenn eine Überlebende des Hamas-Massakers bei dem Song-Contest auftreten darf; dort wurde sie zum Teil sogar als "Täterin" bezeichnet.

All das würde eigentlich eingehende Selbstkritik der Medien erfordern. Die aber nicht stattfindet.

  • Zweitens fand am Sonntag die feierliche Inauguration des neuen Papstes statt. Das war ein wirklich bewegendes Ereignis, an dem ich die Möglichkeit hatte, selbst teilzunehmen. Es war so ergreifend, dass ein prominenter Mitreisender nachher gesagt hat: "Jetzt trete ich wieder in die Kirche ein."

Umso fassungsloser ist man dann, wenn man die Berichterstattung im zwangsgebührenfinanzierten orf.at zu lesen bekommt. Dabei kann man es ja noch als nebensächlich abtun, dass der ORF in Hinblick auf die Teilnehmerzahl die weitaus geringste Zahl aller beobachteten Medien berichtet (Schön wäre es nur, wenn der Zwangsgebührenfunk einen solchen Minimalismus auch bei linken Demonstrationen betreiben würde, wo den Redaktionen im Gegenteil gern mal eine Null zu viel auskommt …).

Aber wirklich empörend ist die ORF-Hauptüberschrift: "Leo XIV. geißelt Kapitalismus und Krieg".

Dabei stand eindeutig ganz anderes im Mittelpunkt seiner Ansprachen. Das waren eindeutig die Worte Liebe und Einigkeit, also zwei Dimensionen, die vor allem im deutschsprachigen Teil der Kirche von enormer Dringlichkeit wären, die aber auch einen ganz starken Akzent in Richtung auf die Ökumene enthalten, also das Näherrücken zu den Orthodoxen und den anderen christlichen Kirchen. Daneben dominierte stark der biblische Missionsauftrag, Menschenfischer zu sein.

Unüberhörbar und brandaktuell war aber auch der intensive und ausdrückliche Wunsch des Papstes nach einem "gerechten Frieden" für die Ukraine, den Gazastreifen und Myanmar. Die Betonung von "gerecht" ist speziell in Hinblick auf die Ukraine eine mehr als deutliche Antithese zum Frieden um jeden Preis, wie ihn Donald Trump, Gruppen am extremen linken und rechten Rand und Putin sowieso derzeit verlangen. Trump will Frieden, um seine Deals machen zu können. Der Papst will hingegen Gerechtigkeit für die geschundene Ukraine.

Diesen Riesenunterschied hätte eigentlich sogar ein ORF-Redakteur begreifen können. Der Papst hat eben nicht in blindem (Putin- und Trump-freundlichem) Eifer den Verteidigungskrieg der Ukraine attackiert oder gar mit dem russischen Angriff gleichgesetzt. Er hat auch schon gar nicht wie sein Vorgänger die Ukraine zum Zücken der Weißen Fahne aufgefordert.

Und das aus der kommunistisch-sozialistischen Hass-Terminologie stammende und zur Verunglimpfung der Marktwirtschaft verwendete Wort "Kapitalismus" hat Leo schon überhaupt nicht gebraucht. In der langen Papstrede gibt es nur einen einzigen Halbsatz, auf den sich die ORF-Linksmannschaft mit ihrer Kapitalismus-Erfindung eventuell bezogen haben könnte. Das war Kritik neben vielem anderen an einem Wirtschaftsmodell, "das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt". Es ist mehr als offen, was der Papst damit genau gemeint hat.

Denn eindeutig ist, dass es auf der ganzen Welt kein Modell gibt, das stärker als die "kapitalistische" EU die eigenen Bürger zu Rücksicht auf die Ressourcen zwingt und das Armut im Inneren wie auch in anderen Ländern intensiver unterstützt, so intensiv, dass dadurch die eigene Stabilität gefährdet wird. Selbst ein sozialistischer ORF-Redakteur müsste wissen, dass Armut und hemmungslose Ressourcenausbeutung in den sozialistisch-kommunistischen Ländern viel größer gewesen sind als in jedem marktwirtschaftlichen Land und dort noch immer sind, wo es auch heute noch Kommunismus oder Sozialismus gibt.

  • Drittens: In die gleiche Kategorie linker Fake-News-Produktion passt die Behauptung im ZDF-Kanal "MrWissen2go", wonach die deutschen Kolonialherren einst in Südwestafrika Giftgas gegen die Hereros eingesetzt hätten. Dafür gibt es absolut keine historische Evidenz.

Aber im Zeitalter, wo an zahlreichen Unis (um Steuergeld) absurde "postkolonialistische" Hetzpropaganda institutionalisiert worden ist, sind solche Behauptungen offenbar Alltag geworden. Zugegeben, später hat das ZDF im Internet die Aussage zurückgezogen und den Satz aus dem Video entfernt. Aber der Schaden war längst geschehen und kaum jemand merkt noch den Rückzieher.

  • Viertens, und fast noch schlimmer ist, was jetzt ein französischer Minister zum großen Thema in der EU macht: Die Brüsseler Kommission hat Dutzende Millionen an europäischem Steuergeld an islamistische und antisemitische Organisationen des radikalen Islam geleitet.

Diese Kritik ist doppelt wichtig und relevant, da sie von einem Minister einer Regierung der politischen Mitte stammt, die in ziemliche Rivalität mit der französischen Le-Pen-Opposition liegt. Aber auch für diese Regierung treiben es die linken Hamas-Unterstützer in der EU zu weit.

  • Fünftens, mehr als entlarvend ist auch die vehemente Hass-Kritik des ORF an einem ungarischen Transparenzgesetz, das Medien verbietet, Spenden oder Förderungen ohne Offenlegung aus dem Ausland zu beziehen. Ein solches Gesetz ist zwar in der Tat problematisch – aber Kritik daran ist verlogen, wenn man nicht gleichzeitig darauf hinweist, dass wenige Wochen davor sogar die (inzwischen gut ausgegangene) rumänische Präsidentenwahl nach dem ersten Durchgang abgebrochen worden ist, weil ein Kandidat ganz offensichtlich auf diversen Kanälen von Russland unterstützt worden ist.
  • Sechstens: In keinem einzigen österreichischen Medium habe ich einen Bericht über den Brand in einem Windkraftwerk gelesen, dem die Feuerwehr völlig hilflos gegenübersteht. Das könnte ja die grüne Begeisterung für Windmühlen dämpfen.
  • Siebentens: Ebenso war kein Bericht über einen Terroranschlag in Bielefeld: Aber es gab ja "nur" mehrere Verletzte, als ein Kosovare auf Kinder einstach. Das war ebenso wie eine Reihe anderer Migranten-Gewalttaten den österreichischen Medien nicht mehr der Rede wert, selbst als einer einen Polizisten in den Hals gestochen hat und von der linken Justiz sofort wieder auf freien Fuß gesetzt worden ist. Die berichten nur dann groß, wenn ein paar feiernde Jugendliche "Ausländer Raus" singen.

Es ist ein bisschen viel, auf was man da an medialen (und auch politischen) Skandalen stößt. Sind wir wirklich hilflos? Keineswegs. Es bräuchte nur zwei (leider utopische) Dinge. Erstens ein Ende aller Subventionen, Gebühren und Ähnliches, die mit staatlichem Zwang einem Medium zugutekommen. Und zweitens müssten sich die Redaktionen von allen Politologen, Publizisten, Genderologen, Postkolonialisten trennen, die in ihrem Studium vieles nicht gelernt haben, aber am allerwenigsten das Bemühen um Objektivität.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2025 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung