Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Amerika bis Österreich: Kinder sind wehrloses Opfer – und die stärkste Waffe

Wem bricht nicht das Herz, wenn Kindern Böses angetan wird, wenn sie zum Weinen gebracht werden, wenn sie mit Gewalt vom für sie Wichtigsten, den Eltern getrennt werden? Wer wird nicht emotional durch frohes Kinderlachen bewegt? Dieses urmenschliche Verhalten wird freilich zugleich immer hemmungsloser ausgenutzt: von der Kommerzwerbung wie auch von der politischen Propaganda zwischen der US-Südgrenze und türkischen Stränden. Dabei wird freilich auch gelogen und manipuliert, dass sich die Balken biegen. Dabei werden auch viele Fakten totgeschwiegen – die freilich "nur" rational, nicht emotional sind. Und auch in Österreich gibt es schlimme, von den Behörden verschuldete und von den Medien totgeschwiegene Missstände (mit nachträglicher Ergänzung).

In der Werbung sind halbnackte Mädchen seit etlichen Jahren fast überall out. Statt dessen sind Kinder dort total in. Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass wir weniger Kinder denn je eine Generation vor uns in die Welt setzen. Das erhöht ihren emotionalen Wert heute zweifellos noch zusätzlich. Aber auch Jesus Christus – der sonst immer für Barmherzigkeit und Nächstenliebe eingetreten ist – hat schon vor 2000 Jahren allen einen Mühlstein an den Hals samt Versenkung im Meer gewünscht, die einem dieser Kleinen etwas antun (oder "ärgern",wie es nicht sehr zutreffend in den gegenwärtig modischen Bibel-Übersetzungen heißt).

Im vielleicht besten derzeit laufenden TV-Spot sieht man Supermarkt-Verkäuferinnen mit einem Buben im Geschäft Fußball spielen, weil ihn die Eltern irrtümlich dort vergessen haben. Nicht sehr realistisch, aber automatisch rührend.

Mit der automatischen Rührung, die Kinder hervorrufen, arbeiten aber auch geschickte politische Kampagnen, in die immer öfter auch NGOs und PR-Agenturen involviert sind. Nicht nur bei Wahlkampagnen. So waren dreimal an Schlüsselstellen der Völkerwanderung Kinderfotos im publizistischen Einsatz:

  • Das erste Mal führt ein Video zu gesamtdeutscher Empörung, auf dem Angela Merkel 2015 zu einem palästinensischen Mädchen die eigentlich schlichte Wahrheit zu sagen gewagt hat, dass "nicht alle" kommen können. Worauf das Mädchen in Tränen ausgebrochen ist. Das hat dann landauf, landab die Fernsehschirme gefüllt – und nicht nur dazu geführt, dass Merkel diesen Satz nie mehr so sagte und unberechenbaren Kindern aus dem Weg ging, sondern auch massiv dazu beigetragen, dass Merkel wider die Rechtslage die Grenzen für den unkontrollierten Einmarsch von asiatischen und afrikanischen "Flüchtlingen" geöffnet hat.
  • Das zweite Kinder-Foto mit großer Echowirkung war das eines toten syrischen Buben an einem türkischen Strand. Allein dieses Foto führte wochenlang dazu, dass von den wie gleichgeschaltet agierenden Mainstream-Medien jeder Kritiker der Grenzöffnung und Massenmigration niedergebügelt und geradezu als Kinderschänder hingestellt worden ist. Erst langsam trauten sich zumindest die letzten nüchtern gebliebenen Journalisten skeptische Fragen zu stellen: Wirkt nicht an der Foto-Story etliches gestellt? Wieso sollen eigentlich Länder wie Österreich oder Deutschland für den Tod des Buben verantwortlich sein, selbst wenn die dazu verbreitete Story stimmen sollte? Und was  für eine "Flucht" ist das eigentlich, wenn dann die Familie des Buben den Leichnam in den syrischen Ort zum Begräbnis zurückbringt, aus dem man zuvor "geflohen" war?
  • Das dritte Kinder-Foto wurde auf ungarischen Bahngeleisen gemacht, wo sich ein Mann scheinbar schützend auf Frau und Kind legte, um den Zugriff eines ungarischen Polizisten abzuwehren. Das wurde im Mainstream allgemein herumgereicht als Beweis, wie fürchterlich die ungarische Regierung und Exekutive seien. Und nur wenige dieser Medien haben dann – überhaupt oder gar im gleichen Umfang – berichtet, dass diese Darstellung ein ziemlicher Fake gewesen ist: Denn der Mann selbst wollte in Wahrheit Frau und Kind mit Gewalt auf den Gleisen festhalten, um Ungarn in schlechtes Licht zu rücken, während der Polizist sie eigentlich von den gefährlichen Schienen wegbringen wollte.

Es sei nun nicht gesagt, dass all diese Vorfälle von PR-Agenturen inszeniert waren. Aber jedenfalls haben 2015 fast alle Medien wie eine einzige PR-Agentur gearbeitet – im freiwilligen Dienste dessen, was die ja überwiegend linksgerichteten Journalisten für das Wahre und Gute gehalten haben. Und jedenfalls waren die drei Fotos absolut wichtig, damit die Völkerwanderung in Gang kommen und fortgesetzt werden konnte.

In diese Kategorie der Manipulationen und Fakes unter Ausnutzung des Kinderbonus gehört aber auch die Tatsache, dass sich Zehntausende "Flüchtlinge" als jünger denn 18 Jahre ausgegeben haben. Was ihnen eine besonders privilegierte Behandlung (mit Kosten von 5000 bis 7000 Euro pro Kopf und Monat für die hiesigen Steuerzahler!) und erhöhten Schutz vor Abschiebung eingebracht hat. Und die europäischen Staaten müssen erst mühsam in jedem Einzelfall durch medizinische Untersuchungen nachweisen, dass viele der jungen Männer in Wahrheit deutlich älter sind.

Total Vergleichbares passiert jetzt an Amerikas Südgrenze, wo illegal in die USA gekommene Menschen seit einiger Zeit als Gesetzesbrecher festgenommen werden. Da aber in den USA – wie in vielen Ländern – mitgebrachte Kinder bisher nicht miteingesperrt werden durften, sind diese in ein Heim gekommen. Was zwangsläufig zu Tränen und herzzerreißenden Trennungen von den Eltern geführt hat.

Das bewegt mittlerweile ganz Amerika, ja die ganze Welt. Erstmals hat Donald Trump auch im eigenen Land ein mehrheitlicher Sturm der Entrüstung entgegengeweht, an dem auch seine Frau teilgenommen hat. Da ging es nicht nur um ein Match emotionaler Kinderliebe versus Gesetzeslage, sondern auch um einen Krieg Frauen gegen Männer, den auch die vielen Trump-feindlichen Medien bewusst angeheizt haben.

Das war – ähnlich wie bei der europäischen Völkerwanderung – ein Konflikt, den eigentlich die Emotionalisierung nur gewinnen kann. Entweder die Politik steht als ganz böse da – oder sie muss nach- und den Kampf gegen die illegale Migration aufgeben.

Gegenstrategien sind mühsam und nicht einfach. Man kann versuchen, den medialen Emotionssturm zu ignorieren (was Trump eine Zeitlang getan hat), und darauf zu setzen, dass die Kinder-Trennungsaktion abschreckend wirkt und kaum noch Familien den illegalen Grenzübertritt unternehmen. Man kann auch versuchen, durch Gesetzesänderungen die gemeinsame Internierung solcher Familien statt der Trennung vorzusehen.

Jetzt jedoch ist Trump trotz aller starken Worte doch eingeknickt – ohne dass es bisher irgendwelche Gesetzesänderungen gegeben hätte. Solange es aber diese nicht gibt, ist klar: Jeder Immigrant, der Kinder mitbringt, hat nun wieder einen freien Eintritt Richtung USA. So wie vor der ganzen Aufregung. Und wir wissen zugleich: Im US-Kongress haben die Trump-Freunde längst nicht mehr die Mehrheit.

Daher werden in nächster Zeit besonders viele Latinos (mit Kindern) kommen, die noch schnell in die USA hinein wollen, bevor vielleicht doch noch die von Trump gewünschten Gesetze über eine gemeinsame Internierung illegal gekommener Familien kommen.

Das zeigt: Trump ist wie ein Hund, der laut bellt – der aber nach wenigen Tagen regelmäßig fast immer handzahm wird.

Kindesabnahmen, die Medien gar nicht interessieren

Zu diskutieren ist aber jedenfalls auch das Verhalten der Medien. Denn es ist Tatsache, dass brutale Kindesabnahmen durch Polizisten trotz Tränen und ohne jede psychologische Betreuung nicht nur in den USA, sondern regelmäßig auch in Österreich stattfinden. Diese werden aber medial nie thematisiert. Der einzige Unterschied zu Amerika: Diese Kindesabnahmen sind bei uns familienrechtlich (also rein zivilrechtlich) und nicht fremdenrechtlich (also deliktisch) begründet. Das sollte österreichische Kindesabnahmen eigentlich sanfter und humaner machen.

Auf die Wünsche und Emotionen der Kinder nehmen jedoch auch in Österreich viele Familienrichter keine Rücksicht. Kinder gelten für die heimische Justiz offenbar erst ab etwa 14 als Wesen, deren Wünsche man irgendwie zu berücksichtigen hat. Dabei haben sehr wohl auch Acht- oder Zehnjährige sehr klare Vorstellungen, wo sie bleiben wollen.

Das problematische Verhalten mancher Richter ist jedenfalls Tatsache. Eine Sprecherin des Jugendamtes sagt daher auch die glatte Unwahrheit (die dennoch von vielen Medien unhinterfragt transportiert wird), wenn sie jetzt behauptet, gewaltsame Abnahmen würden bei uns nur bei Gefährdungen stattfinden.

Aber auch bei "Gefährdungen" und anschließender Einweisung der Kinder in ein Heim liegt manches im Argen, wie gerade die Familiensprecherin der ÖVP, Gudrun Kugler, betroffen nachgewiesen hat. Sie berichtet von Erzählungen betroffener Eltern: "Weggenommen wurde uns das Kind unter Missbrauchsverdacht. Missbraucht wurde es erst in der WG." (also der Wohngemeinschaft der Behörden).

Kugler kritisiert unter Berufung auf einen Bericht der österreichischen Volksanwaltschaft aber auch,

  • dass notwendige Therapien manchmal erst nach der Abnahme finanziert werden,
  • dass manche Familien ein halbes Jahr ihren abgenommenen Neunjährigen nicht sehen durften,
  • dass die Behörden bewusst Kinder in anderen Bundesländern als dem ihrer Eltern unterbringen,
  • dass den Eltern oft die Gründe der Abnahme nicht oder nur unklar dargelegt würden,
  • dass viel zu schnell abgenommen wird, statt  zu versuchen, der Familie zu helfen,
  • und – zweifellos am erschütterndsten – dass die Zahl der abgenommenen Kinder in den letzten zehn Jahren von 8000 auf unfassbare 13.600 gestiegen ist.

Aber all das interessiert die österreichischen Medien nicht – solange man nicht gegen Trump oder Schwarz-Blau hetzen kann. Obwohl es genauso grauslich (und überwiegend von der Gemeinde Wien zu verantworten) ist.

(Nachträgliche Ergänzung: Auch in Amerika hat sich jetzt herausgestellt, dass mit Fotos von weinenden Kindern übel manipuliert worden ist: Ein solches Foto war sogar auf dem Cover der einst seriösen "Time" gelandet - nun aber hat sich herausgestellt, dass das Kind gar nicht von seiner Mutter getrennt worden war, wie "Time" jetzt beschämt zugeben musste).

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung