Kann man Recep Tayyip Erdogan mit Adolf Hitler vergleichen?
08. August 2016 01:19
2016-08-08 01:19:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 6:00
Ja, man kann. Es gibt zwischen dem türkischen Machthaber und dem einstigen deutschen Führer erschreckende Parallelen. Besonders in diesen Stunden muss man das empfinden, da rund um die Olympischen Spiele in Rio jetzt viele Filme und Dokumentationen an die Inszenierungen Adolf Hitlers und viele beklemmende Techniken der totalitären Macht bei den Berliner Spielen 1936 erinnern.
Die Ähnlichkeiten sind groß, auch wenn natürlich – wie bei jedem historischen Vergleich – etliche Unterschiede zu sehen sind.
- Am stärksten ähneln sich die beiden Regime durch die riesigen Inszenierungen. Bei ständigen Aufmärschen von angeblich Millionen Menschen mit all ihren aufputschenden und suggestiven Massenpsychologien bleibt kein Raum für eigenständige, abwägende oder gar kritische Gedanken. Außer bei sehr Ich-starken Menschen oder Opfern dieses Staatsterrors.
- Bei diesen Massenveranstaltungen wird oft raffiniert die Partei des Führers in den Hintergrund gerückt. Im Vordergrund stehen nationale Einheitsparolen und der Hass auf alle Gegner. Damit kann man viel besser alle schwankenden „Volksgenossen“ einbinden und nicht nur die „Parteigenossen“.
- Auch wenn der Begriff „Rassismus“ ein schillernder Allerweltsbegriff ist, der viel zu oft verwendet wird, ist doch klar: Auch Erdogan verwendet gerne rassistisch anmutende Argumentationen, wenngleich er dabei lange nicht so weit geht wie die Nazis.
- Beide Male arbeitet die Propaganda vor allem mit Hass auf die angeblichen Gegner. Wobei sowohl die Aversion gegen die Kurden bei den Türken wie auch der deutsche (und österreichische) Antisemitismus lange vor Hitler/Erdogan da waren, aber erst von den beiden richtig hochgepeitscht worden sind. Allerdings ist diese Parallele endenwollend: Denn das harte Los der Kurden ist in keiner Weise mit dem Schicksal der Juden im Nationalsozialismus zu vergleichen.
- Beide verwenden den gleichen Trick: Sie würden ja nur auf Aktionen ihrer Feinde reagieren. Hitler beendet die deutsche Demokratie endgültig als Reaktion auf den Reichstagsbrand (wobei Historiker bis heute streiten, ob dieser von den Nazis selbst gelegt war oder nicht); die flächendeckenden antijüdischen Pogrome der „Reichskristallnacht“ waren angeblich nur spontane Reaktionen wegen eines Anschlags auf einen deutschen Diplomaten; und auch beim Weltkriegs-Beginn haben die Deutschen die Fiktion versucht, dass sie nur „zurückgeschossen“ hätten. Ganz ähnlich bei Erdogan: Auch er beendet die Demokratie und veranstaltet die Massenverfolgungen all jener, die nicht für ihn sind, angeblich nur wegen eines mehr als dubiosen Putschversuches gegen ihn. Dieser war freilich so amateurhaft, dass wohl erst nach Ende der Erdogan-Macht Historiker seriös erforschen werden, was es mit ihm wirklich auf sich hatte. Bis heute fehlen mir jedenfalls alle wesentlichen Elemente eines Putschs: insbesondere die Kommunikation von konkreten Forderungen und die Proklamation, wer denn eigentlich die Macht ergreifen wollte. Beides bleibt bis heute im Dunkel. Ein Greis im fernen Amerika kann es wohl nicht sein. Truppen, die ein paar Stunden sinnlos auf den Bosporus-Brücken aufmarschiert sind, beweisen jedenfalls absolut nichts. Filmaufnahmen von angeblichen Gefechten, die hunderte Opfer gefordert haben, fehlen völlig.
- Oppositionelle gehen zu Zehntausenden in Gefängnisse. In der Öffentlichkeit ist keiner mehr zu sehen. Auf den leisesten Verdacht, ein Regimegegner zu sein, verlieren Menschen Job und Besitz.
- Besonders Medien, Lehrer und Richter waren am raschesten im Visier von Hitler wie Erdogan, was zu Tausenden Säuberungen geführt hat.
- Beider Führer spielten mit großer Fertigkeit auf der Klaviatur der hasserfüllten Propaganda.
- Da wie dort wurden die Oppositionsparteien so eingeschüchtert, dass sie auch ohne (oder vor ihrem) Verbot keinerlei Kritik am Führer mehr wagten.
- Hitler wie Erdogan sind beide durch relativ demokratische Wahlen an die Macht gekommen (wobei vor den türkischen Wahlen die massive Einschüchterung von Medien und Journalisten bereits durch die – ja Erdogan schon damals unterstehende – Staatsmacht selbst erfolgt ist, während die Nazis bei den Wahlen vor ihrer Machtergreifung vor allem durch die Einschüchterungsaktionen ihrer SA-Horden gearbeitet haben).
- Hitler wie Erdogan haben schon jahrelang vor der eigentlichen Machtergreifung bei mehreren Wahlen um die Macht gekämpft – sie haben dabei zwar von den Wählern in der Anonymität der Wahlzelle viele Stimmen erhalten, aber keineswegs so viele, dass sie auf verfassungsmäßigem Weg an ihr wirkliches Ziel kommen konnten, nämlich eine komplette Umformung des Staates.
- Beide sehen ihre äußeren Hauptfeinde, die sie ständig attackieren, in den westlichen Demokratien. Mit autokratischen Führern hingegen finden sie bald erstaunliches Einvernehmen. Hitler hat sich (trotz anfänglicher Differenzen um Südtirol und Österreich) bald sehr gut mit Italiens Mussolini verstanden. Erdogan wiederum schmiegt sich in einer erstaunlichen Wende mit honigsüßen Worten an Russlands Machthaber Putin heran, den er jetzt als ersten(!) nach den „Putsch“-Tagen besucht und plötzlich „Freund Wladimir“ nennt. Dabei hat Putin in den letzten Monaten als Rache für den Abschuss eines russischen Flugzeugs durch die türkische Armee gegen die Türkei viel härtere Sanktionen verhängt, als sie zwischen der EU und Russland bestehen.
Offen bleibt nur: Warum Europa (mit der diesmal lobenswerten Ausnahme Österreichs) so feige und charakterlos reagiert. Dieser Vorwurf bedeutet nicht den Ruf nach Sanktionen und Boykotten. Man wird immer mit Diktaturen leben und wohl auch handeln müssen. So wie mit China oder Russland. Der Westen sollte sich wieder die – eine Zeitlang von den USA ausgehende – Attitüde abgewöhnen, Erzieher und Beurteiler aller anderen Völker sein zu wollen. Insbesondere dann, wenn man selbst viel zu schwach ist, um einen Übeltäter-Staat zu bestrafen. Solange ein Staat nicht andere angreift oder bedroht, Territorien erobert oder Menschenrechtsverletzungen im riesigen Umfang begeht, gibt es aber auch dann keine Legitimation, sich einzumischen, wenn man stark genug wäre.
Jedoch macht es wirklich absolut fassungslos, dass diese Erdogan-Türkei noch immer als EU-Beitrittskandidat behandelt wird. Dass man mit ihr über einzelne Beitrittskapitel spricht. Dass das Land weiterhin üppige finanzielle Vorbeitritts-Hilfen bekommt. Wenn die EU als Klub noch irgendwie ernst genommen werden will, muss sie diese Verhandlungen sofort abbrechen (sie hätte es längst tun sollen).
Noch absurder sind jene EU-Politiker, die sagen: (Nur) wenn Erdogan die Todesstrafe einführt, ist der Beitrittsprozess zu Ende. Als ob das das einzig Relevante wäre. Viele europäische Staaten waren einst schon mustergültige Demokratien und hatten trotzdem noch die Todesstrafe. Auch die USA sind ganz sicher eine hochentwickelte rechtsstaatliche Demokratie, trotz Todesstrafe.
Das kann also sicher nicht das wichtigste oder gar einzige Kriterium sein. Wenn man die Todesstrafe dennoch dazu erklärt, zeigt man nur eines: dass man Angst hat vor den wirren Drohungen aus Ankara und dass man daher das viel schlimmere Faktum einer Beendigung von Demokratie und Rechtsstaat ignoriert; dass man einen schweren politischen Fehler nicht zugeben will; dass man glaubt, abhängig von einem Erdogan zu sei; dass man sich fürchtet vor Tausenden arabischen/afghanischen „Flüchtlingen“, die Erdogan – pardon, nicht Erdogan, es heißt natürlich: „böse, aber leider unbekannte Schlepper“ – wieder täglich nach Europa schicken könnte.
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Jesse Owens gewann 1936 die Olympiade. Er wurde uns als Beispiel für Rassismus vorgestellt, den Hitler nicht gratulierte weil schwarz. Bei einem Interview sagte er: "Hitler war sehr freundlich zu mir, gab mir die Hand und gratulierte mir herzlich. Was Rassismus ist erfuhr ich bei meiner Rückkehr in NY. Kein Empfang, keine Gratulation und in den Öffis mußte ich hinten stehen, ein Neger halt".
Das wird eifrig weggelassen und auf die Deutschen geschimpft.
Die Briten hatten recht, raus aus diesem Europa. Macht- und kraftlos wird herumlaviert, während die Menschenrechte beim Beitrittskandidaten mit Füßen getreten werden.
Wenn das türkische Volk einen Freund braucht, dann jetzt! Jetzt müsste man auf Pressefreiheit und Rechtsstaat drängen, denn der Rausch der Massenbewegung wird verfliegen, wenn die Wirtschaft abstürzt und bald jede zweite Familie von Verhaftungen betroffen ist.
Aber die EU zahlt weiter an das Regime.
Voraussichtlich werden die EU-Granden erst wieder mutig, wenn in Österreich Hofer eine Mehrheit bekommt.
Vorgestern war auf ORF3 eine Art "Einführung" zu Leni RIEFENSTAHLS Meisterwerk, dem Film über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin zu sehen. Ich schaue mir (Ausnahme Eiskunstlauf) nie Sportsendungen an; den Olympia-Film kannte ich aber schon von einer Kassette.
Auch diesmal sah ich den 80 (!!!) Jahre alten Film vom Anfang bis zum Ende mit großer Faszination.
Die ganze "Einführung" durch "Experten"---auch diejenigen Wortmeldungen, die mehrmals den eigentlichen Film unterbrachen---bestand einzig und alleine aus dem krampfartigen, krankhaften, hilflosen, verbissenen Versuch, Leni Riefenstahl ihre unvergleichliche GENIALITÄT und ihren Sinn für ÄSTHETIK zum VORWURF zu machen:
Man machte ihr sogar zum Vorwurf, daß sie der damals gängigen Meinung gewesen sei, die antiken Tempel und STATUEN seien WEISZ gewesen. Daß sie bunt gewesen sind, ist eine relativ neue Erkenntnis.
Leni Riefenstahl hat mit unglaublichem Gespür den Gesichtsausdruck der Sportler, ihre Konzentration, ihre Körperhaltung festgehalten---mit den relativ spärlichen Mitteln der damaligen Zeit. Ihre filmtechnischen "Erfindungen" sind einfach unglaublich! Sie war eine PIONIERIN des Films.
Jesse OWENS hat sie mindestens genauso viel Aufmerksamkeit gewidmet wie allen anderen Sportlern---wenn nicht sogar eine Spur mehr!
Fast lustig war dann, als die ORF-"Experten" sich ausführlich und wohlwollend darüber ausließen, daß Jesse OWENS ürsprünglich nicht nach Berlin kommen wollte, weil er von RASSISTISCHEN Vorwürfen in Deutschland gehört hatte---und das, obwohl in den USA die APARTHEID, also die strenge Trennung zwischen Weißen und Schwarzen, herrschte--- und zwar noch 28 Jahre lang bis 1964!
Die ORF-"Experten" ließen also keinen guten Faden an L.Rs auch im Ausland preisgekrönten Filmen; sie suchten geradezu mit der Lupe akribisch nach Dingen, die sie kritisieren könnten; wie ERBÄRMLICH!
Sie warfen L.R. ihren Sinn für ÄSTHETIK vor! Sie war eine Künstlerin in ihrem Fach---warum sollte sie nicht das Schöne hervorheben? Warum hätte sie Häßliches zeigen sollen?
Sie kritisierten sogar an der hervorragenden FILMMUSIK, DASS sie so mitreißend gut war!
Warum kann man nicht objektiv einen 80 Jahre alten Meisterfilm beurteilen?
Warum läßt man das Publikum nicht SELBER über die Qualität dieses Films entscheiden?Fürchtet man wirklich, das 3. Reich könnte neu erstehen? Wie simpel!
Daß sich vor unseren Augen eine TRAGÖDIE ungeheuren Ausmaßes abspielt, die den ganzen Kontinent betrifft, nämlich die ISLAMISIERUNG EUROPAS---DAS wird VERDRÄNGT von unseren übereifrigen gutmenschlichen ANTIFA-LEUTCHEN!
DIE fürchten sich vor einem Leni RIEFENSTAHL-FILM!!!!!!!
Und ringsherum geht unsere Welt unter ALLAHU AKBAR-Rufen zu Bruch.........
Was für eine seltsame Vorstellung, wie ein Film zu diesem Sportereignis aussehen sollte, haben denn diese Kritiker? Diese Stümper wagen es in ihrer Kleinkariertheit, ein einzigartiges Meisterwerk auf so unbeschreiblich hilflose Weise zu kritisieren. L.R. hat ihr BESTES GEGEBEN---hätte sie das in den halbblinden Augen der Nachgeborenen etwa nicht tun sollen?
Hitler Vergleiche funktionieren erfahrungsgemäß im journalistischen Labor und in der publizistischen Praxis immer, wenn zumindest zwei Konstanten sichergestellt sind: der das absolute Höchstmaß an Bösheit stets als nicht mehr überschreit-ungsfähig definierte Adolf Hitler und der mit ihm verglichene Übeltäter müssen - gleichsam als synergetisch verursacht - beide im Auge des Betrachters noch um ein Quantum mehr an Bösartigkeit zugewinnen, dann gilt der Vergleich als gelungen. Niemals wird daher zugelassen werden können, daß der Nationalsozialismus etwas anderes war und ist, als eine satanische Verschwörung gegen die Menschheit, getragen von einer Verbindung von Teufelsanbetern, über weite Strecken in personeller Übereinstimmung mit dem deutschen Volk. Dieses Übel und seine Trägerschaft an der Wurzel auszurotten kann nur als stets gerechtfertigte und lichtvolle, ohne den geringsten Eigennutz und damit selbstlose und humane, den Fortschritt der gesamten Menschheit befördernde Handlung gesehen werden. Denn das Gute braucht sich in der Ausrottung des Bösen keiner Regeln zu bedienen.
Möglicherweise abweichende, historisierende oder versachlichende Vergleiche etwa zu Zwecken des Erkenntnisgewinnes über politisch-historische Zusammenhänge und Wirkmechanismen sind als Verherrlichung (Leugnung, Verharmlosung) von was auch immer oder gar als Wiederbetätigung einzustufen und folglich exemplarisch zu bestrafen.
Nicht Europa ist feige, sondern Juncker, Schulz und Merkel.
Die Türkei passt nicht zur EU, sondern ist und bleibt ein asiatischer Moslemstaat mit schariaartigem System!
Unsere Probleme sind derzeit neben der Migrantenflut die türkischen Parallelgesellschaften in Österreich (und anderen europ.Ländern), welche mittelfristig unsere hiesigen Demokratien zerstören wollen. Anders kann ich die hiesigen Pro-Erdogan-Demonstartionen nicht interpretieren.
Als erstes muss der Rückzug von Merkel erfolgen, welche immer mehr narzisstische Züge aufzeigt - diesbezüglich gibt es auch schon Ferndiagnosen von bekannten Psychologen und Psychoanalytikern, welche ihr eine Persönlichkeitsstörung attestieren. Ein Narzisst wird auch nie eigene Fehler eingestehen, sondern im Gegenteil, Fehlentscheidungen immer wieder als richtig verteidigen.
über jedem Vergleich mit Hitler, bei dem angefügt ist, es sei nicht so weitreichend arg wie bei Hitler, steht ein großes
NOCH NICHT!
und wenn man an die Zahl der in Österreich bereits vorhandenen Bereicherer denkt, dann gewinnt dieses "NOCH NICHT" weiter an bedrückender Schwere.
Zu welchem Gott soll ich beten, dass er uns Hofer als Bundespräsidenten gönnt? (auch wenn dann dank der linkslinken Organisationen und "besorgten" Bürger vor allem Anfangs bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen werden...)
Wie verlogen ist doch die Politik!
In den USA gilt immer noch die Todesstrafe.
Seit 1996 wird die Todesstrafe in Russland nicht mehr angewendet, seit einem Jahrzehnt wird sie auch nicht mehr verhängt; in Rußland ist die Todesstrafe seit 2009 ABGESCHAFFT.
Die Türken unter Erdogan wünschen die Todesstrafe.
Und was machen wir? Was macht die EU?
Gegen Rußland hat die EU schwere Sanktionen verhängt, angestachelt von den USA.
Bei den USA tun wir so, als gälte dort keine Todesstrafe. Und jetzt werden die ohnedies völlig absurden Beitrittsverhandlungen mit der Türkei in Frage gestellt---wegen der bloßen Möglichkeit einer Einführung der Todesstrafe, obwohl mit der Türkei überhaupt über einen EU-Beitritt gar nicht verhandelt werden dürfte!
Geht's noch verlogener?