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„Flüchtlinge“, Forscher-Propaganda und Fakten

Binnen weniger Tage gab es zwei erstaunlich unterschiedliche Prophezeiungen zur wirtschaftlichen Entwicklung Österreichs. Zugleich gab es neue beunruhigende und verwirrende Zahlen zur Dimension der Völkerwanderung allein im letzten Monat. Beides wird freilich in der linken Wahlkampfhysterie fast aller Medien gar nicht mehr zur Kenntnis genommen. Hauptsache, Inseraten-Bestecher Häupl kann an der Macht bleiben.

Heimische (also massiv von politischen Geldern abhängige) Wirtschaftsforscher behaupteten dieser Tage, dass die Völkerwanderung sehr positive Auswirkungen auf das österreichische Wirtschaftswachstum hätte. Wobei freilich selbst in ihren total koalitionspropagandistisch klingenden Aussagen indirekt klar wird, dass das nur ein durch Erhöhung des Defizits (wegen der durch die Asylanten entstehenden Kosten) finanziertes Wachstum wäre. Also neue Schulden.

Eine ganz andere Prognose machte jetzt hingegen der Internationale Währungsfonds, also eine von politischen Geldern unabhängige Institution. Er senkte die Wachstumsprognose für Österreich. Das vom IWF für die Alpenrepublik nunmehr erwartete 0,8-Wachstum beträgt nur noch die Hälfte des europaweiten Wertes.

Diese Divergenz braucht keinen weiteren Kommentar. Ebenso wenig wie ein solcher zu den auch im abgelaufenen September steil angestiegenen österreichischen Arbeitslosenzahlen nötig ist. Diese signalisieren jedenfalls alles andere als einen Bedarf an weiteren Arbeitssuchenden (oder Wohlfahrtstouristen) aus Drittweltländern. Die Ökonomen sind sich einig, dass jedes Wachstum unter 2 Prozent zu einer noch weiter steigenden Arbeitslosigkeit führen werde.

Noch schockierender aber als Wachstums- und Arbeitslosenzahlen sind die nun veröffentlichten Angaben über die Zahl der illegalen Migranten im September. Laut Innenministerium haben knapp 200.000 Österreich in dieser Zeit durchquert. Das Seltsame: Der bayrische Politiker Scheuer berichtet für den gleichen Zeitraum von der Ankunft von 300.000 Asylwerbern in Bayern. Das deutsche Innenministerium hingegen zählte im September 164.000 neue Asylsuchende.

Das sind gigantische Differenzen. Diese machen eines klar: Die deutschen wie die österreichischen Behörden tappen total im Dunkeln. Nach der einen Variante sind um 30.000 Migranten mehr in Österreich angekommen, als dann in Deutschland registriert worden sind. Sind sie verdunstet? Nach der anderen, noch viel erschreckenderen bayrischen Zählung sind allein im letzten Monat 100.000 Menschen durch Österreich gezogen, die von den österreichischen Behörden nicht einmal bemerkt, geschweige denn gezählt worden sind.

Sicher ist jedenfalls, dass alle durch Österreich gekommen sind. Es führt kein anderer Weg von Italien oder Griechenland nach Deutschland (die Schweiz oder Tschechien sind als Migrationswege auszuschließen).

Sicher ist auch, dass die 200.000 von Österreich nur gezählt oder auch nur geschätzt worden sind. Bei keinem einzigen von ihnen ist Identität oder Gefährlichkeit geprüft worden, bei keinem einzigen wurde gecheckt, ob er ein lebensgefährlicher Dschihadist ist.

Immer öfter stellen sich Staatsbürger daher die Frage: Mit welchem Recht nimmt sich dieser kollabierende, jetzt schon selbst bei seinen grundlegendsten Aufgaben versagende Staat eigentlich heraus, von uns überhaupt noch Steuern – und noch dazu immer mehr und unter beinharter Gewaltandrohung – zu kassieren?

Genauso schockierend ist die Zahl 10.000: So viele Migranten haben allein im September in Österreich Asyl beantragt. Nehmen wir einmal an, dass wenigstens diese Zahl stimmt. Das sind zwar für die Beschwichtigungs-Strategie des wahltaktisch nie von absoluten Zahlen sprechenden  Michael Häupls möglicherweise wirklich bloß „fünf Prozent“ der gezählten Durchziehenden. Das ist aber noch immer eine dramatische Menge. Geht es dabei doch  um die Asylantenzahlen eines einzigen Monats!

Noch schockierender ist der neueste Bericht der Forschungseinrichtung der deutschen Bundesagentur für Arbeit (IAB), den auch der Chef des österreichischen AMS jetzt via Twitter zu lesen empfiehlt. Darin heißt es unter anderem wörtlich:

  • „Die verfügbaren Daten sprechen dafür, dass die berufliche Qualifikation der Flüchtlinge deutlich geringer ist als bei anderen Ausländergruppen“;
  • „Die Flüchtlingsmigration führt ... zu sinkenden Beschäftigungsquoten und, schrittweise, zu steigender Arbeitslosigkeit der ausländischen Bevölkerung“;
  • „Bei einem Zuzug von jeweils einer Million Flüchtlinge 2015 und 2016 ergäbe sich im Vergleich zu einem Szenario ohne Flüchtlingsmigration eine zusätzliche Arbeitslosigkeit von +130.000 Personen“ (ergänzende Anmerkung: In Deutschland wird jetzt schon mit deutlich mehr als einer Million pro Jahr gerechnet);
  • „Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass die Beschäftigungsquote von Flüchtlingen von unter zehn Prozent im Zuzugsjahr fünf Jahre nach dem Zuzug auf knapp 50 Prozent steigt“ (ergänzende Anmerkung: auch diese 50 Prozent nach fünf(!) Jahren liegen weit unter der üblichen Beschäftigungsquote aller Einwohner. In Österreich etwa liegt diese bei rund 75 Prozent aller 15- bis 64-Jährigen).

Mit anderen Worten: Den hochqualifizierten syrischen Zahnarzt der Gutmenschpropaganda wird es unter den Asylwerbern zwar schon auch irgendwo geben. Aber mehrheitlich kommen da unqualifizierte Zuwanderer (nach anderen deutschen Daten – Österreich erhebt ja gar nichts mehr – ist rund jeder fünfte ein Analphabet). Solche Zuwanderer werden vor allem die Arbeitslosenzahlen erhöhen und das Sozialbudget endgültig sprengen. Dies wird in Österreich noch viel mehr der Fall sein als in Deutschland, wenn man die viel schlechtere Konjunktur im Faymann-Land berücksichtigt.

Ich bin jedenfalls absolut sicher: Bald nach dem Wiener Wahltag wird die derzeitige offizielle Hochrechnung, dass im Gesamtjahr 2015 „nur“ 80.000 in Österreich Asyl beantragen, gewaltig nach oben revidiert werden. Aber bis dahin wird man die blöden Österreicher ja noch ein paar Tage anlügen können.

Nach dem Wiener Wahltag hat die Politik über zwei Jahre mit keinen Wahlen zu rechnen (außer mit der für die Machtfrage nicht so wichtigen Präsidentenwahl). Darauf freut sie sich schon. Denn dann kann sie ja ungehindert Steuern durch „Solidarabgaben“ erhöhen, Häuser für Asylwerber beschlagnahmen, dann kann man „Flüchtlinge“ wie vor und nach Ende des Weltkriegs zwangsweise in fremde Wohnungen einquartieren. Entschlüpft doch der Regierungspolitik jetzt schon immer öfter der Vergleich mit 1945, als in zahllosen Wohnungen (echte) Flüchtlinge einquartiert waren. Was übrigens ein sehr mieser Vergleich ist, der die sozialen, kulturellen, sprachlichen, religiösen, ethnischen Unterschiede zwischen den damaligen und den heutigen Flüchtlingen total ignoriert. Der ignoriert, dass es damals kein Asyl-Shopping gegeben hat.

 

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