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Die fundamentalistischen Mörder und das Schweigen der Politik

Langsam erwacht die Exekutive. Langsam und spät, aber immerhin. Ob auch die Justiz aufwacht, ist freilich viel fraglicher. Ist sie doch in den letzten Jahren (besonders unter dem Einfluss der Psycho-Menschen beim Zulassungstest) besonders gutmenschlich geworden. Jedenfalls ist erstmals ein Imam festgenommen worden. Der Vorwurf gegen ihn ist gravierend: In seiner Moschee waren junge Burschen zum fundamentalistischen Killer-Einsatz in Syrien angeworben worden.

Man wird sehr genau beobachten, ob wenigstens in der Steiermark die Justiz diesen Imam auch wirklich verurteilt. Oder ob auch dort nur jene verurteilt werden, die den Geschlechtsverkehr mit einer Neunjährigen als das bezeichnen, was er ist. Ob auch dort wie in Wien eine Farce stattfindet, wo ein moslemischer Gewalttäter von der Justiz unfassbarerweise ohne Prozess oder Landesverweisung einfach wieder laufen gelassen wird, weil er seine Schuld halt nicht begreift.

Aber vielleicht wächst auch bei den grenzenlos naiven Gutmenschen in Österreich langsam die Sorge wenigstens vor den Syrien-Heimkehrern. Vielleicht war das blutige Attentat eines Syrien-Rückkehrers auf ein Brüsseler Jüdisches Museum bei aller Tragik doch ein wichtiger Weckruf auch für unsere Gutmenschen. Zumindest für manche. Bisher sind ja alle fundamentalistischen Exzesse von Justiz und Schulverwaltung hartnäckig ignoriert worden. Lediglich beim Bundesheer hat man sich diese Menschen genauer angeschaut und nur einen Teil genommen.

Imame prägen junge Menschen in massiver Weise. Es wäre absurd, ganz allein dem Internet die Schuld an den blutigen Taten des Extremismus zuzuschieben. Es ist ja keine neue Erkenntnis, wie leicht es ist, junge Menschen zu prägen. Wer ihnen für Mord und Totschlag 99 Jungfrauen und die ewige Seligkeit verspricht, der hat bei jungen Männern leichtes Spiel. Daher ist jeder dieser Imame und Religionslehrer als Anstifter genauso zu verfolgen wie diese jungen Burschen selbst. Zumindest wäre das dann unumgänglich, wenn diese Gesellschaft sich noch irgendwie zu verteidigen bereit ist. Was sie bei der Straflosigkeit für den Wiener Kirchenvandalen freilich nicht mehr ist.

Zwar weiß niemand, ob da nicht noch viel mehr aus Österreich kommende Jugendliche in Syrien unterwegs sind. Aber schon die Zahl von rund einhundert jungen Menschen, die aus Österreich im Dienste des Fundamentalismus nach Syrien gegangen sind, sollte dringend für Ernsthaftigkeit sorgen. 20 von ihnen sind bereits nach Österreich zurückgekehrt. Glaubt man wirklich, dass sich diese jungen Männer jetzt hier wieder ganz friedlich und gesetzestreu in eine mitteleuropäische Kultur einordnen?

Sind unsere Richter, unsere Staatsanwälte, ist die Schulverwaltung wirklich so naiv? Was ist mit all den Imamen, Religionslehrern, Vätern (die ja in vielen islamischen Familien eine sehr starke Rolle haben!), die diese Jugendlichen geprägt haben? Warum werden sie weiterhin auf Jugendliche losgelassen?

Geht man diesem Thema der Bequemlichkeit wegen so gern aus dem Weg? Glaubt man ernstlich noch immer die Unschulds-Beteuerungen der Islamischen Glaubensgemeinschaft? Diese weist ja nie im Vorhinein auf solche Imame hin (obwohl sie deren Treiben zweifellos viel früher erfährt als der Rest der Gesellschaft!), sondern immer nur im Nachhinein sagt, dass sie sich von Straftätern distanziert.

Wird ernstlich der Radikalisierung in Gefängnissen nachgegangen, von denen eine besondere Gefahr ausgeht? Diese ist viel dramatischer als der nicht gewechselte Verband eines betagten Häftlings, über den sich die Medien tagelang erregt haben.

Ist man ideologisch wie die Linken ein automatischer Unterstützer aller Kräfte, die das westliche System zum Einsturz bringen wollen? Ist man ideologisch wie manche Christen von einer Religion fasziniert, die wie das mittelalterliche Christentum seine Gläubigen totalitär erfasst? Ist man nur deswegen für die Moslems, weil einst die Freiheitlichen gegen diese waren (die sich aber derzeit voll mit dem fast ebenso schlimmen russischen Expansionismus identifizieren und offensichtlich gar keine Zeit mehr für die wirklichen Bedrohungen haben)? Meint die Innenministerin ernstlich, eine Ende des Jahres(!) startende Ombudsstelle für radikalisierte Jugendliche sei ausreichend im Kampf gegen den Fundamentalismus?

Hat irgendeiner der Politiker in Österreich begriffen, dass hier die syrische Gefahr quantitativ auf die Bevölkerungsgröße umgewandelt mehr als doppelt so hoch ist wie in Deutschland? Hat irgendwann jemand von ihnen begriffen, dass sich die weit geöffneten Arme Österreichs für Tschetschenen nun bitter rächen? Diese wurden ja in Österreich viel freizügiger aufgenommen als anderswo. Bis dann eben ihrer Kinder von radikalen Imamen verführt werden.

 

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