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Heute die Schweiz, in fünf Jahren die EU

Gleich zwei bemerkenswerte Ereignisse an einem einzigen Sonntag: Das Schweizer Ausschaffungsreferendum und das Ende von Schwarz-Grün in Hamburg.

Beide Male zeigt sich, wie sehr die vor allem in den Medien herrschenden Klassen mit ihrer Haltung regelmäßig danebenliegen: Schwarz-Grün ist nach Rot-Grün ihre liebste Farbkombination – nur passt das so schlecht zusammen wie Feuer und Wasser.

Während sich die Grünen in Wien wie ein Schoßhündchen des roten Bürgermeisters verhalten, sprengen die Grünen in Hamburg bei der erstbesten Gelegenheit ohne echten Anlass die Koalition mit den dortigen Schwarzen. Das einzige Motiv sind die derzeit guten Umfragewerte der deutschen Grünen (der wiederum eine Folge des Richtungsstreits bei den Sozialdemokraten ist).

Die Implosion von Schwarz-Grün in Hamburg erinnert auch an einen schweren strategischen Fehler Wolfgang Schüssels hierzulande: Er hat 2002 ernsthaft den Eindruck erweckt, eigentlich am liebsten mit den Grünen koalieren zu wollen, was nur leider an deren aggressiver Basis in Wien gescheitert sei. Schüssel hat dadurch die Grünen in manchen bürgerlichen Kreisen salonfähig gemacht, trotz der Gewaltspuren in etlichen grünen Politiker-Lebensläufen, trotz der völlig realitätsfremden Vorstellungen von Sozial- und Wirtschaftspolitik, trotz der geradezu totalitären Haltungen in den Bereichen zwischen Meinungsfreiheit und Genderismus.

Aber in den Medien haben dennoch fast alle nach Schwarz-Grün gerufen. Ähnlich daneben lagen die Medien mit ihrer Haltung zur Schweizer Ausschaffungsinitiative.

Vor dem Referendum versuchten sie den Schweizern einzureden, dass im Falle eines Jas zur automatischen Abschiebung krimineller Nichtschweizer die EU mit Feuer und Schwert dreinfahren werde. Dabei hat die erstens derzeit ganz andere Sorgen, nämlich mit immer mehr nicht vorhandenem Geld immer mehr Löcher stopfen zu müssen. Und zweitens ist es völlig legitim, wenn die Schweizer straffällige Ausländer sofort abschieben. Wetten, dass das in wenigen Jahren auch in etlichen EU-Ländern in Hinblick auf Nicht-EU-Ausländer die Regel sein wird?

Woher nur der Masochismus so vieler Medien kommt, sich immer weiter von ihren Sehern, Hörern und Lesern zu entfernen?

PS.: Diese Frage löste am Wochenende beispielsweise auch ein deutsches öffentlich-rechtliches Programm aus, das sich darüber lustig zu machen versuchte, dass manchen Besuchern eines Weihnachtsmarktes ein (verkleideter) Taliban unheimlich war. Und dass Polizisten Mistkübel auf versteckte Bomben durchsuchten. Ha, ha, wie lächerlich.

 

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