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Die Sozialdemokraten verlieren ihren Vatikan

 Die schwedischen Parlamentswahlen bestätigen zwei klare europäische Trends der Wähler (freilich nicht der Medien): Erstens gewinnen in Europa in den letzten Jahren immer liberalkonservative oder islamkritische Parteien - in Schweden gewannen sogar beide. Und zweitens ist die Sozialdemokratie in der schwersten Krise seit 1945.

Die wenigen wirklich linken Wähler – hauptsächlich aus der politisch korrekten Medien-, Intellektuellen- und Kunstszene – wählen zunehmend Grün und andere linksradikale Gruppen. Die klassische Arbeiterschaft wendet sich hingegen von einer Sozialdemokratie ab, die nicht mehr die Interessen der arbeitenden Menschen, sondern die Ideen radikaler Gesellschaftsveränderer und blauäugiger Immigrationsbefürworter vertritt.

Gleichzeitig trägt die Sozialdemokratie fast überall das Kainsmal, Vorkämpferin hemmungsloser Schuldenmacherei zu sein (wobei es freilich auch lobenswerte Gegenbeispiele gibt, wie den einstigen Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin). Die lohnabhängigen Werktätigen erkennen Schuldenmacherei aber längst als viel schlimmere Bedrohung und sehen die von den Sozialdemokraten generationenlang bekämpften Unternehmer oft nicht mehr als Feinde.

Und wo wenden sich die enttäuschten Wähler hin? Entweder zu wirtschaftsliberal-konservativen Gruppierungen oder zu islam- und immigrationsfeindlichen Parteien. Das erstgenannte Ziel wird von Mittel- bis Oberschicht angesteuert, das zweitgenannte von Mittel- bis Unterschicht.

Dort wo diesen beiden Erfolgsgruppen die Kooperation in irgendeiner zumindest losen Form gelingt, hat die Linke zumindest bis auf weiteres überhaupt keine Chance. Wie etwa in Italien, wo die Linke trotz aller Berlusconi-Eskapaden hoffnungslos darniederliegt. Oder in Dänemark. Oder – wahrscheinlich – in den Niederlanden (wo allerdings die dezimierten Christdemokraten in ihrer Panik noch immer nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen). Oder - möglicherweise - jetzt in Schweden, wo ja die bürgerliche Mehrheit sehr knapp ist.

Wer die Geschichte der Sozialdemokratie kennt, der weiß, dass Schweden jahrzehntelang für sie das war, was für Katholiken der Vatikan ist. Und ausgerechnet dort schrumpft sie von Wahl zu Wahl im Eiltempo. In Österreich schrumpft sie zwar genauso, aber dort fällt es nicht so auf, weil erstens viele Medien im Gefolge der SPÖ-Spin-Doctoren die Niederlagen hinunterspielen, und weil zweitens die ÖVP bei den letzten beiden Wahlen noch viel schwerere Enttäuschungen erlitten hat.

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