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Die Lehren aus Sarrazin

Europas Politiker kommen immer mehr ins Stottern. Sie sind von Panik erfasst, dass die von Thilo Sarrazin ausgelöste Lawine sie allesamt in den Graben ihrer Verdrängungen und Heucheleien stürzen wird. Womit ihnen aber recht geschähe, weil sie gegen ihn polemisieren, statt ernsthaft über konkrete und wirksame Konsequenzen aus den von Sarrazin aufgezeigten Entwicklungen zu ziehen.

Denn langsam wird der Politik klar, dass die Menschen durch Sarrazin – dessen Buch ja jetzt erst langsam überall gelesen wird – zunehmend begreifen, welche Katastrophe die Zuwanderungspolitik ausgelöst hat. Der wichtigste: In Deutschland entsteht im Expresstempo eine neue Unterschicht, die weder arbeiten will, noch angesichts ihrer fehlenden Qualifikationen überhaupt passende Arbeitsplätze vorfindet. Trotz des derzeitigen Booms.

Wenn in Berlin schon vier von zehn Kindern in Familien aufwachsen, die von Sozialhilfe leben, dann läuft etwas abgrundtief falsch. Dann sollte Deutschland – und natürlich auch Österreich, wo sich eine ähnliche Entwicklung zeigt – ernsthafter über das Modell der einst als unsozial gegeißelten Reformen in den USA nachdenken. Dort wurde nach fünf Jahren jedem Bezieher seine Sozialhilfe gestrichen. Und siehe da: Es brach keine Not aus, sondern die Menschen begannen sich wieder nach Arbeitsplätzen umzusehen und wurden dann auch bald stolze Bezieher eines eigenen Einkommens.

Amerika hat damit und mit einer konsequenten Anti-Kriminalitätspolitik seine schier unlösbaren sozialen Probleme der 70er und 80er Jahre gelöst. In Amerika traf diese Wende vor allem Schwarze; in Mitteleuropa sind es vor allem die türkischen Zuwanderer, die mit derselben Konsequenz behandelt werden müssten.

Die Linke muss sich dazu freilich von ihrem schädlichen wie unfinanzierbaren Wohlfahrtsfetischismus wie auch ihrer skrupulösen Immigrantenliebe lösen. Aber auch konservative Kreise müssen lernen und zugeben, dass großzügige finanzielle Förderung für Kinder und Familien am Ende des Tages nur ständig mehr Immigranten ins Land holt.

Jede Familienförderung muss zumindest ganz streng davon abhängig gemacht werden, ob Kinder die Schule besuchen, ob sie ihre Aufgaben machen, ob sie bei Bedarf auch schon den vorschulischen Sprachunterricht besuchen.

Familienzusammenführungen dürften nur vor dem 5. Geburtstag oder nach dem 25. Geburtstag stattfinden. Das würde Zwangsehen und den Kulturwechsel im sensibelsten Alter verhindern.

In den Schulen muss nicht nur jeder Islamismus verbreitende Religionslehrer sofort entfernt werden. Es muss dort auch intensiv Werbung für die Grundwerte unserer Demokratie gemacht werden: für Freiheit (insbesondere allumfassende Meinungs- und Religionsfreiheit), für die Trennung von Kirche und Staat (was durchaus Respekt für Religion in ihrem Bereich erlaubt), für die Gleichberechtigung der Frau (was keineswegs die krankhafte Gender-Propaganda einschließt), gegen Zwangsehen und Ehen unter Cousins, für Leistung und Disziplin, aber auch für die kulturellen Traditionen des Landes, in denen die Moslems nun leben wollen und dürfen.

All das müsste wieder Kernelement unserer Schulen werden. Auch wenn die „progressiven“ Reformen  der letzten Jahrzehnte diese Werte aus den Schulen vertrieben haben. Und völlig unabdingbar ist, dass es den Zuwanderern zuliebe oder aus ideologischer Verblendung keine Senkung der Leistungsschwellen geben darf. Das heißt etwa, dass künftig wieder Maturanten und Abiturienten (unter anderem auch) einen weitestgehend fehlerfreien Deutschaufsatz zu schreiben imstande sein müssen.

Zwangsehen müssten streng bestraft werden. Ehepartner sind vor Eheschließung beziehungsweise vor der Einreise diesbezüglich eingehend zu befragen. In Schulen müsste es Uniformen und ein Kopftuchverbot geben. In der Öffentlichkeit ein Verbot, sein Gesicht zu verstecken. Gleichzeitig müssten sich politische Parteien konsequent von allen islamischen Radikalinskis trennen. Die Behörden müssten jeden radikalen Prediger sofort suspendieren und ausweisen.

Zugleich aber müsste es für integrations- und lernwillige Türken großzügige Angebote insbesondere an zusätzlicher und weiterführender Bildung geben.

Wer sagt da, dass es keine Rezepte zum Umgang mit der Migration gibt? Bloßes Wegschauen, wie bei Schwarz beliebt, oder gar Beschönigen, wie von Rot und Grün mit Begeisterung praktiziert, helfen genausowenig wie die nackte Aggression von Seiten der Freiheitlichen. Und am allerwenigsten würde es helfen, wenn man auf den türkischen Premier hört, der gestänkert hat: „Assimilation ist ein Verbrechen.“ Nein, Herr Erdogan, ein Verbrechen ist es, die ausgewanderten eigenen Bürger als fünfte Kolonne zu behandeln, die in Parallelgesellschaften leben sollen.

 

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