Nach der Nationalratswahl droht Österreich politische Lähmung

Autor: Stefan Beig

Warum Babler Kanzler einer Zweierkoalition werden kann

Autor: Klaus Lange

Die sexuelle Revolution frisst unsere Kinder

Autor: Werner Reichel

Wind und Atom – die Gegensätze

Autor: Gerhard Kirchner

Wie die Politik Betriebe schädigt

Autor: Andreas Tögel

Frohe Ostern!

Autor: Markus Szyszkowitz

90 Jahre Februar-Aufstand – 90 Jahre Juli-Putsch

Autor: Herbert Kaspar

Wer die Mär von der Frau als Opfer weitererzählt, ist kein Feminist

Autor: Christian Klepej

Nicht Messer, sondern Menschen töten

Autor: Andreas Tögel

Und wieder eine Print-Zeitung weniger ...

Autor: Günter Frühwirth

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Obama: Das wirkliche Versagen

Wer heute österreichische wie internationale Medien studiert, kommt aus dem Staunen nicht heraus: Das Waterloo der amerikanischen Afghanistanpolitik wird vollkommen milde präsentiert, gleichsam als Soap opera der amerikanischen Streitkräfte. Stanley McChrystal wird halt als Befehlshaber abgelöst. Und ein anderer General folgt. Offenbar ist Barack Obama weiterhin tabu, zumindest außenpolitisch. Und damit insbesondere auch seine skurrile Art, Krieg zu führen.

Dabei sind Obamas afghanische Dummheiten viel eklatanter als sein angebliches Versagen etwa bei der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, wo sich die amerikanischen Medien auf ihn einzuschießen beginnen. Denn dort habe ich in all den kritischen Berichten keinen einzigen gefunden, der ein konkretes Versagen des Präsidenten irgendwie schlüssig beweisen hätte können. Dort können ihn ernsthaft nur jene kritisieren, die dem amerikanischen Machthaber die Eigenschaft der Allmacht zuschreiben, jedes Problem lösen zu können, wenn er nur will (was Amerikaner oft und gerne tun).

Umso deutlicher liegen im Afghanistankrieg die Fehler Obamas auf der Hand. Er will in diesem Konflikt gleichzeitig zwei total widersprüchliche Stimmungen der amerikanischen Bevölkerung bedienen: Die eine ist eine pazifistische Kriegsmüdigkeit, die andere ist die verbreitete Sorge, dass sich Afghanistan wieder zu einer Schutzzone und Basis für terroristische Fanatiker entwickeln könnte.

Obama hat nämlich einerseits den Krieg durch die Entsendung von mehr Soldaten intensiviert - aber andererseits gleichzeitig den Juli 2011 als Beginn des Abzugs angekündigt. Egal ob der Krieg bis dahin gewonnen ist. Was er mit absoluter Sicherheit nicht sein wird, und mit einer solch widersprüchlichen Strategie schon gar nicht. Die USA sind ja auch 1944 nicht in der Normandie gelandet, um gleichzeitig anzukündigen, wann ihre Boys wieder daheim sind.

In Afghanistan ist die Obama-Strategie besonders schädlich: Denn dort geht es primär gar nicht um den Sieg in allen Schlachten, sondern darum, die Herzen der Menschen zu gewinnen. Wenn aber die Afghanen spüren, dass in absehbarer Zeit die Taliban wieder freie Bahn haben werden, haben sie Null Motivation, sich gegen diese Horde mittelalterlicher Wahnsinniger zu stellen. Auch wenn diese der Mehrheit nicht wirklich geheuer sind. Aber Menschen richten sich nun einmal nach der Macht.

Gewiss: Das, was McChrystal über den Präsidenten und die gesamte politische Spitze der Nation geäußert hat, durfte sich Obama einfach nicht gefallen lassen. Egal wie viel davon im Wissen gesagt worden war, dass es am Ende in einem nicht gerade für seine Qualität bekannten Magazin abgedruckt würde.

Aber dennoch hat ganz sicher Obama selber die größten Dummheiten in Sachen Afghanistan zu verantworten. Und die sollte man offen diskutieren. Denn die waren ja auch das Thema der spitzen Bemerkungen des Generals über ihn.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung