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Nächster Schritt zur Einheitspension

Die Pensionserhöhung ist fixiert: Man kann die Regierung durchaus loben, dass sie im Prinzip gegen die Berufspensionisten hart geblieben ist. Man sollte sie aber eigentlich auch heftig dafür tadeln, dass sie einen weiteren Schritt in Richtung auf die Einheitspension geht.

Denn wenn schon wieder wie so oft die höheren Pensionen nicht mehr um den Inflationssatz, sondern nur um einen Fixbetrag erhöht werden, dann reduziert das nach allen Gesetzen der Mathematik immer stärker die Unterschiede der Höhe der einzelnen Pensionen. Bis dann eines Tages alle einmal gleich viel bekommen.

Warum soll das eigentlich schlecht sein? Die Einheitspension würde ja auch die ganze komplizierte Verrechnerei in den Pensionsversicherungsanstalten überflüssig machen. Die Einheitspension ist überdies – scheinbar – auch der Weg, den das Weltmusterland Schweiz geht. Nur ist ihre schleichende Einführung bei uns halt eine totale Systemänderung: Den heutigen Pensionisten wurde nämlich während ihres ganzen Berufslebens immer eingeredet, dass es zu ihrem Vorteil wäre, wenn sie viele hohe Beiträge über viele Jahre hinweg ins System einzahlten.

Bei einer Einheitspension erweist sich ein solches Verhalten nachträglich als ein reines Verlustgeschäft. Und wieder einmal sind die Leistungsträger die Gelackmeierten.

In der Schweiz wissen es hingegen alle seit jeher, dass die staatliche Pension gerade nur das Verhungern verhindert. Dafür gibt es dort ein breit ausgebautes betriebliches und privates Pensionssystem zusätzlich. Das staatlich gefördert ist, und in dem sich auch die Leistungsträger wiederfinden können. Solche Pensionssäulen sind jedoch der SPÖ ideologisch ein Gräuel.

Das liegt ganz auf der Linie des in Bälde kommenden „Grundeinkommens“. Auch durch dieses werden alle jene, die sich anstrengen, hineingelegt.

Dass die meisten Medien nur über das Schicksal der durch eine Einmalzahlung über die Inflationsrate hinaus gut bezahlten Kleinpensionisten berichten, ist im Land der Sozialpathetik nicht weiter überraschend. Wer wagt es denn noch zu sagen, dass auch besser verdienende Menschen Menschen sind? Was sie in der Regel, wenn auch sicher nicht immer, auf Grund eigener Anstrengung sind.

Über Karl Blecha breiten wir überhaupt den Mantel des Schweigens. Vor den Verhandlungen mit ultimativer Aggressivität eine Erhöhung um 1,9 Prozent zu verlangen, und dann die 1,5 so lauthals zu bejubeln, da gehört schon ein ordentliches Stück Vergesslichkeit dazu. Sowohl Blecha wie auch sein schwarzes Gegenüber Andreas Khol haben sich jedenfalls ordentlich als Papiertiger entlarvt.

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