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Zara und der „linke Dreck“

In der Plattform orf-watch – an der auch ich mitarbeite – ist vor einigen Tagen ein hochinteressantes Mail des linken Vereins Zara eingegangen. Dieses Mail enthält Kritik an einem im orf-watch stehenden Satz eines Postings. Dieses Mail ist aber auch überaus enthüllend zu den Methoden, wie diese von der Gemeinde Wien (also von Rot und Grün) finanzierte Antirassismus-Agentur arbeitet und argumentiert (mit nachträglicher Ergänzung).

Die Zara-Kritik richtet sich gegen ein Posting zu einem Text, der Kritik am linken Starmoderator Armin Wolf enthält. Zweifellos ist das Posting mit Beleidigungen wie "linker Dreck" mehr als unhöflich, was keiner der Redakteure von orf-watch mag. Entlarvend aber ist, wie Zara das kritisiert:

"einer unserer Klienten hat uns vor kurzem auf diesen Kommentar aufmerksam gemacht. Wir erachten diesen Kommentar als verhetzend, da hier zu Hass und Gewalt gegen eine der geschützten Gruppen von Menschen aufgestachelt wird, was gemäß §283 StGB rechtlich verboten ist."

Interessant ist da schon einmal, dass Zara die Formulierung "einer unserer Klienten" verwendet. Und damit sowie mit der drohenden Zitierung eines Paragraphen wohl nicht ganz zufällig irgendwie den Eindruck zu erwecken versteht, eine Rechtsanwalts-Kanzlei zu sein. Was der Verein natürlich nicht ist. Was sogar strafbar wäre, würde Zara diesen Eindruck noch ein wenig deutlicher erwecken.

Und zumindest erweckt der Verein mit solchen Formulierungen gerade bei Menschen, die "Zara" nur für eine spanische Billigmode- und Haushaltsmarke halten, den Eindruck, irgendwie eine Obrigkeit zu sein. Sonst hätte ja der "Klient" auch direkt – und anonym – die Bitte um Entfernung eines möglicherweise beleidigenden Mails in das Kontaktformular tippen können.

Dieses seltsame Mail stammt von einer Frau namens Dunia Khalil, die laut Angaben der Zara-Homepage zwar Jus studiert hat, aber nie Anwalt gewesen ist. Sie ist laut den dortigen Angaben "Beraterin für Opfer und Zeug*innen von Rassismus" (was auch immer das Sternchen bedeuten mag – männliche Zeugen sind bei ihr offensichtlich nicht erwünscht), hat unter anderem bei der Arbeiterkammer Praktika absolviert, bei der "Flüchtlingshilfe" gearbeitet, beherrscht Arabisch und ist jetzt gegen Geld für Zara tätig.

Aber noch viel interessanter als der Eindruck, den man zu erwecken versucht, ist der ansonsten nicht spezifizierte Bezug des Vereins auf "geschützte Gruppen". Das klingt interessant. Was mag damit gemeint sein? Schaut man ins Gesetz, so findet man dort folgende Gruppen, die geschützt werden (eine bekanntlich extrem problematische, höchstwahrscheinlich gleichheitswidrige, aber jedenfalls derzeit so im Gesetz stehenden Auswahl):

"Kirche oder Religionsgesellschaft oder eine andere nach den vorhandenen oder fehlenden Kriterien der Rasse, der Hautfarbe, der Sprache, der Religion oder Weltanschauung, der Staatsangehörigkeit, der Abstammung oder nationalen oder ethnischen Herkunft, des Geschlechts, einer körperlichen oder geistigen Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung definierte Gruppe".

Seltsam: Nicht einmal indirekt würde man da Herrn Wolf, den ORF oder die "Linken" unter eine dieser genannten Definitionen reihen. Wir würden ja ganz auf das Niveau der ORF-Kabarettisten absinken, würden wir nachzudenken beginnen, ob Zara etwa eine "geistige Behinderung" gemeint haben mag.

Natürlich hat uns daher interessiert, welche konkrete Gruppe Frau Khalil eigentlich sonst gemeint haben will. Weshalb wir eine höfliche Anfrage an sie geschickt haben. Freilich: Die Dame, die scheinbar so großen Wert auf Höflichkeit legt (wofür sie zumindest zum Teil aus Steuergeldern bezahlt wird), ist nicht höflich genug, zu antworten.

Wohl deshalb, weil sie beim Bluffen erwischt worden ist.

Wir aber lernen daraus viel über die Methoden von Zara: Man blufft, man umgibt sich mit dem Anschein einer Obrigkeit, man zitiert drohend, wenn auch zu Unrecht Paragraphen mit einer furchterregenden Strafdrohung von zwei Jahren Haft. Und dann veröffentlicht man regelmäßig mit großem Empörungsgetue und großem Echo in der Mainstream-Presse Statistiken, wie rassistisch doch Österreich wäre. Wo wohl die Beleidigung von Wolf, ORF und den "Linken" mit gezählt wird.

Und wir dürfen uns freuen, für welchen Dreck wir weiter die fast höchsten Steuersätze der Welt zahlen müssen.

Nachträgliche Ergänzung: Fast genau ein Jahr(!!) nach Erscheinen dieses Artikel erhalte ich ein Schreiben von Zara, in dem steht, dass sehr wohl ein Antwortschreiben an mich gerichtet worden sei. Das teile ich hiermit gerne mit, warum auch immer das Zara nach so langer Zeit wichtig ist. Allerdings ist auch bei noch so nachdrücklicher Suche in meinem Mail-Programm kein solches Schreiben zu finden. Ansonsten führt der Verein des Langen seine Rechtsmeinung zur "Verhetzung" aus, die ich allerdings weiterhin in keiner Weise teile. Trotz der Länge geht Zara auffallenderweise nicht auf seine von mir angesprochene Finanzierung aus Steuermitteln ein.

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