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Intelligenz kann man doch nicht kaufen

Eine mutige wie provokante Querverbindung zwischen der deutschen Schul-Krise und der Zuwanderung hat der einstige Berliner SPD-Senator und jetzige Vorstand der Deutschen Bundesbank Thilo Sarrazin hergestellt. Was natürlich sofort politisch korrekte Erregung ausgelöst hat.

Zu Sarrazins Glück kommt er aus der SPD, sonst würde es - zumindest in Österreich - Strafanzeigen, politisch korrekt erregte Attacken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und irgendeinen Kunstaktionismus gegen ihn geben. Aber auch die deutschen Grünen - wer sonst? - fordern (demokratisch und tolerant wie immer) ein totales Redeverbot für Sarrazin, statt sich mit seinen Thesen auch nur irgendwie auseinanderzusetzen.

Sarrazin sagte nämlich in ausdrücklichem Zusammenhang mit den Zuwanderern aus der Türkei, dem Nahen Osten und Afrika: "Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer." Es gebe "eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz". Der Erbanteil an Intelligenz betrage fast 80 Prozent.

Nun, die Quellen, die ich gefunden habe, sprechen nur von 50 bis 70 Prozent an Erbanteil und von 20 bis 40 Prozent Anteil der elterlichen Erziehung an der Intelligenz (Solche Untersuchungen lassen sich am besten durch Analyse einer möglichst großen Zahl von eineiigen Zwillingen, die getrennt aufwachsen, und von adoptierten Kindern anstellen). Aber auch diese etwas niedrigeren Zahlen sprechen eine deutliche und ähnliche Sprache.

Dies tun beispielsweise auch die ethnisch signifikanten Ergebnisse amerikanischer Universitäten: Da liegen die Ostasiaten deutlich vor den Weißen und diese wieder deutlich vor den Lateinamerikanern und diese wieder deutlich vor den Schwarzafrikanern. Wobei es immer nur um die statistische Werte geht, die durch einzelne Ausreißer in die eine oder andere Richtung nicht widerlegt werden können.

Es gibt ganz eindeutig genetische Unterschiede zwischen den Menschen. So wie zwischen Mann und Frau eben auch zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Das darf freilich nicht mit einer Wertung verwechselt werden, also dass der eine mehr wert wäre als der andere, oder dass irgendjemandem weniger Menschenwürde zukäme.

Damit sind wir bei einer der heikelsten Fragen fast aller gesellschaftlicher Diskussionen: Sobald Intelligenz - zu welchem Prozentsatz immer - als vererbbar erkannt ist, dann ist es absolut absurd, sich ständig darüber aufzuregen, dass sozial ärmere Schichten auch schlechtere Schul- und Bildungsergebnisse oder Berufskarrieren haben.

Denn intelligente Menschen schaffen es im Schnitt logischerweise viel häufiger als andere, sich in eine sozial und einkommensmäßig gehobene Schicht zu manövrieren. Zumindest in nicht totalitären Gesellschaften. Wenn sie nun gleichzeitig ihre Intelligenz auch vererben können und wenn sie sich zusätzlich persönlich sehr der Bildung ihrer Kinder auch schon in frühkindlichem Alter annehmen, dann ist völlig klar, dass Kinder aus besserer sozialer Umgebung immer auch bessere Bildungsabschlüsse haben werden. Ohne dass das kausal wäre.

Diese Erkenntnis darf nun gewiss keine Betonmauer für ärmere Kinder sein. Da muss man vielmehr über eine noch breitere individuelle Förderung nachdenken, auch wenn jetzt schon mehr als die Hälfte der Maturanten ihren Weg über die angeblich so diskriminierende Hauptschule genommen haben. Ein Verbrechen ist es aber, die intelligenteren und stärker bildungsorientierten Kinder zu zwingen, auf die langsameren oder desinteressierten zu warten. Das schadet ihrem Bildungsfortschritt und natürlich auch der Allgemeinheit, die immer von den Leistungen der Intellgentesten am meisten profitiert.

Und da ist es eine geradezu widerliche Heuchelei, wenn der Großteil der Gesamtschulbefürworter seine Kinder in teure Privatschulen schickt. Oder gar keine Kinder hat. Was aber offenbar dazu prädestiniert, selber die Bildungspolitik der eigenen Partei formulieren zu dürfen. Siehe die Damen Schmied und Karl.

Zurück zu Sarrazin: Sein Hinweis samt den Bestätigungen durch die Gen- und Hirnforschung sollte aber auch bei den Zuwanderern zwingen, sich deren Herkunft genauer anzuschauen. Also wäre es auch durchaus legitim, eher Polen, Kroaten oder Vietnamesen ins Land zu lassen als Menschen vom Ost- oder Südufer des Mittelmeers. Zumindest dann, wenn man erwartet, dass die Zuwanderer auch einen positiven Beitrag zu der aufnehmenden Gesellschaft leisten. Und man nicht primär deshalb für Zuwanderung ist, weil man offenbar in einem Ödipus-ähnlichen Konflikt die eigene Gesellschaft hasst und zerstören will.

Aber natürlich wird sich auch in Deutschland die Vernunft nicht durchsetzen. Denn der von Sarrazin angesprochene Zusammenhang verstößt zusehr gegen die Politische Korrektheit, die unser Denken mit einem immer engeren Schilderwald von Denkverboten einschränkt.

Gleichzeitig ist klar: Die durch die neue Gen- und Hirnforschung in den letzten Jahren immer stärker unterstützte Erkenntnis von der Vererblichkeit von Eigenschaften lässt das gesamte Weltbild der Linken zusammenbrechen, also insbesondere der Grünen und der Nach-68-Sozialdemokraten. All ihre - teuren, aufwendigen wie ergebnislosen - Gesellschaftsmanipulationsversuche gehen ja zwangsläufig von der Illusion aus, dass ein neugeborenes Kind ein völlig unbeschriebenes Blatt wäre, das nicht durch seine Gene schon in vielen Eigenschaften disponiert wäre. Die linke Political Correctness sieht ja de facto nur eine einzige Eigenschaft als vererbbar an, die dafür wieder zu hundert Prozent: nämlich die Homosexualität.

Umgekehrt zeigt aber auch die Geschichte, dass Oberschicht-Familien nach mehreren Generationen häufig degenerieren. Dass im Endergebnis die angeborene oder durch frühkindliche Erziehung erworbene Intelligenz weniger wichtig ist als die eigene Leistung und Anstrengung. Dass die Bürgerfamilien - jüdische wie christliche - im 19. Jahrhundert die hochmütige und selbstzufriedene Aristoratie links und rechts überholt haben. Dass das in der Folge auch vielen Bauern- und Arbeiterkindern geglückt ist. Dass auch begabte Kinder in die Mittelmäßigkeit versinken, wenn sie nicht ständig konsequent gefordert werden. Dass sozial benachteiligte Kinder erstens keineswegs zur Gänze auch intelligenzmäßig benachteiligt sind, und dass sie oft eine viel stärkere Leistungsorientierung haben, wenn sie wissen, dass sie durch Leistung den Aufstieg schaffen können. Und zwar nur durch Leistung.

Freilich: Der Wohlfahrtsstaat hat im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts gerade diesen Kindern oft die Energie des Aufstiegswillens genommen, weil seine Apologeten (also praktisch alle Politiker und Vordenker) ihnen eingeredet haben, dass der Staat alle Nachteile ausgleichen wird, dass es nicht auf bessere Leistungen, sondern auf immer noch mehr Umverteilung ankommt. Von den Leistungswilligen zu den nicht Leistungswilligen. Also kein Grund mehr, sich anzustrengen.

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