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Fremde Währung, eigene Fehler

Das derzeitige Herumeiern der EU in Sachen Griechenland sollte vor allem eine Gruppe sehr nervös machen: Jene Menschen, die ihre Wohnung, ihr Haus mit einem Fremdwährungskredit finanziert haben. Ohne dass ich hier Finanztipps geben möchte, so scheint es doch ziemlich sicher, dass in den nächsten Monaten der Druck auf den Schweizer Franken - die zuletzt häufigste Währung für Kredite - noch gewaltig zunehmen wird. Nämlich Richtung hinauf.

Damit wird die Rückzahlung für jene Kreditnehmer deutlich teurer. Wobei für jene, die einen älteren Kredit haben, das Jahr 2008 ohnedies schon katastrophal war: Hat doch damals der Börsenabsturz alle über Ansparpläne endfinanzierte Kreditverträge ein erstes Mal empfindlich verteuert. Während Euro-Schuldner auf die nun in breiter Front eingeläutete Inflation hoffen dürfen (Sparer sollten diese natürlich panisch fürchten).

Gewiss: Viele der Fremdwährungs-Schuldner sind in gewissem Ausmaß selber schuld. Werden sie doch seit Jahren intensiv vor dem damit verbundenen Risiko gewarnt (wenn auch meist nicht von ihrer eigenen Bank . . .). Sie ließen sich aber von den niedrigen Schweizer Zinsen blenden. Vor allem konnten sie einfach nicht glauben, dass sich die Euro-Länder, also die eigenen Regierungen so tief in Schuldenabenteuer stürzen würden. Welche die Schweiz total vermieden hat.

Warum schaffte das die Schweiz eigentlich? Liegt sie eigentlich nicht auf dem gleichen Kontinent und genauso weit entfernt von den USA wie die EU? Hat die Schweiz keine riesigen, in großdimensionierte internationale Geschäfte verwickelte Banken?

Womit auch schon die beiden Sündenböcke genannt sind, auf welche die EU-Europäer derzeit alle Schuld schieben, um von ihrer eigenen Schuldenpolitik abzulenken.

Die Hauptschuld der Schuldner liegt jedenfalls darin, dass sie den eigenen Regierungen und der EU vertraut haben. Ein unverzeihliches Delikt, für das zumindest Zyniker jede Strafe als angemessen ansehen werden.

Gewiss: Noch liegen zwei Hindernisse auf dem Weg zur endgültigen Euro-Krise: erstens einige standhafte Juristen, die sagen, die nun diskutierten Hilfskredite für Griechenlands Lotterleben seien in jedem Fall EU-widrig (und könnten nachträglich zu argen Strafen durch den Europäischen Gerichtshof führen).

Zweitens ist es - noch - die schwarz-gelbe Regierung in Berlin, die derlei Unsinnigkeiten verhindert. Aber kein Zweifel: Der Druck auf Berlin ist gewaltig. Sozialdemokraten, viele Medien, naive Europa-Begeisterte, aber auch linke Christemokraten wie Luxemburgs Premier Juncker wollen den Griechen unbedingt helfen. Zu Lasten der deutschen und österreichischen Steuerzahler und Franken-Schuldner. Und im Grund scheinen auch Merkel, Schäuble und Westerwelle schon längst weichgeklopft. Nur fürchten sie noch die bevorstehenden Wahltage. In Österreich war Werner Faymann von Anfang an für die Griechenland-Hilfe, und Josef Pröll hat dem keinen erkennbaren Widerstand entgegengesetzt.

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