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ORF: Die Bürger hatten es satt

Die Sensation: Erstmals hat die SPÖ nicht alle sechs Kandidaten für die ORF-Publikumsratswahl für sich erobert, sondern nur noch einen einzigen. Da die Wahlbeteiligung deutlich höher war, ist das offenbar gar nicht so sehr ein Zeichen für die schlechte Stimmung im SPÖ-Lager, sondern vielmehr eines für die  gewachsene Mobilisierungskraft bürgerlicher Organisationen - sowie neuerdings auch Blogs, darf man unbescheiden hinzufügen, - und der Volkspartei. Obwohl man von dieser Mobilisierung nach außen hin gar nicht viel gemerkt hat. Denn vor allem ist es ein wachsendes Zeichen der Unzufriedenheit mit dem Links-ORF.

Das hat der Tagebuchschreiber etwa auch daran gemerkt, wie oft seine Wahlempfehlung für den Publikumsrat von verärgerten ORF-Konsumenten weiterverschickt und kopiert worden ist. Immerhin haben es vier der sechs im Blog vorgeschlagenen Namen geschafft.

Bürgerliche Menschen sind ja nur schwer zu mobilisieren. Aber wenn ihnen einmal etwas reicht, dann handeln sie entschlossen. Das war beim ORF-Volksbegehren in den 60-er Jahren so. Das war bei der Anti-Knittelfeld-Wahl 2002 so. Und das ist auch jetzt wieder so.

Die Menschen haben einfach genug von der rot-grünen Indoktrinierungmaschine unter den beiden hauptverantwortlichen Herren Oberhauser und Amon (Alexander Wrabetz ist ja da eher nur der hilflose Schnittlauch auf der Suppe dieser beiden Machtmenschen). Alleine der letzte Club 2 hätte wahrscheinlich noch ein paar Zehntausend Menschen zusätzlich an die Fax-Geräte gebracht, wäre die Frist nicht schon abgelaufen. Das hat zuvor aber auch schon jede Arigona-Zogaj-Kampagne oder das ständige "Wie furchtbar ist doch die Armut in Österreich!" (obwohl wir die höchste Umverteilung der Welt haben) zustandegebracht.

Mit der Publikumsratwahl ist aber die rot-grün-orange-blaue Mehrheit im ORF noch nicht gestürzt. Denn das (einst von der ÖVP konzipierte) ORF-Gesetz gibt dem Bundeskanzler noch viele Möglichkeiten, das entscheidende Machtgremium Stiftungsrat rot zu färben.

Daher bei aller Anerkennung für die bürgerliche Mobilisierungskraft: Man darf gespannt sein, ob die ÖVP in der Regierung medienpolitisch noch einmal patzt und sich etwa neuerlich vom obersten sozialdemokratischen Strippenzieher Ostermayer über den Tisch ziehen lässt.

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