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Mister Präsident ist verantwortlich

"Wenn das System versagt, liegt das in meiner Verantwortung." Ein prachtvoller Satz, den Barack Obama da zu den Pannen der amerikanischen Geheimdienste gesagt hat, durch die beinahe ein verheerender Terroranschlag möglich geworden ist. Wann ist zuletzt einem hiesigen Politiker ein ähnlicher Satz eingefallen?

Vielleicht könnte dieser Satz aber auch einmal Anlass sein nachzudenken, dass es nicht bei allem, was nicht perfekt läuft, einen Schuldigen geben muss - vom Terroristen und seinen Hintermännern einmal abgesehen. Wir sind weder allwissend noch allmächtig. Erst seit der Erfindung der Computer glauben wir dies offenbar zu sein und haben 60.000 Jahre Menschheitsgeschichte vergessen, in denen allen Menschen völlig klar war, dass wir sehr wenig wissen und dass ständig etwas passieren kann.

Wenn der - zum Glück gescheiterte - Terrorist irgendwo auf einer Liste unter 500.000 Verdächtigen steht, dann ist es durchaus nachvollziehbar, dass er halt auf einer zweiten Liste nicht steht. Pannen dieser Größenordnung werden immer passieren, auch wenn die Menschen aus jedem Fehler weiter dazulernen. Systeme werden überdies bisweilen durch ständiges Nachbessern auch überkompliziert und damit sogar vermehrt fehleranfällig.

Es gibt aber zwei Berufsgattungen, die es jedoch in einer Art professionellen Neurose nicht hinnehmen können, dass Fehler ohne einen namentlich haftbaren Schuldigen passieren. Eine davon sind die Juristen. Die noch schlimmeren Jagt-den-Schuldigen-Typen sind die Journalisten. Diese müssen einfach jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf treiben, sonst wird ihnen fad.

Ihnen allen ist nun irgendwie, wenn auch bloß kurzfristig der Wind aus dem Segel genommen, weil der amerikanische Präsident so fair ist, keinen Untergebenen für eine offensichtliche Systempanne zu blamieren, sondern selber die Verantwortung auf sich zu nehmen. Obwohl natürlich jeder weiß, dass ein Präsident nicht dazu da ist, um selber Listen mit Terrorverdächtigen zu führen.

Obama hat aber überdies wohl auch erkannt, dass ein ständiges Köpferollen zwar gute Schlagzeilen bringt, dass es aber jede Organisation schwer erschüttert und oft auf Jahre außer Tritt bringt.

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