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Was die Regierung zum Weltfrauentag wirklich tun solle

Unsinn bleibt Unsinn, auch wenn er noch so regelmäßig und oft aus fast allen medialen Kanonenrohren trieft. Das trifft ganz besonders auf die ständig verbreiteten feministischen Plattitüden zu. Mit besonderer Ballung werden sie derzeit wieder rund um den von den sowjetischen Kommunisten einst erfundenen Weltfrauentag verbreitet (diese haben ja Alternativen zu den christlichen Feiertagen gebraucht). Jeder weiß es, aber niemand traut es sich zu sagen: Durch diese Feminismus-Plattitüden werden die Fakten völlig verzerrt; eine kleine und ohnedies privilegierte linke Frauenelite rückt dabei ausschließlich ihre eigenen Interessen ins Zentrum; hingegen werden die echten Probleme vieler Frauen völlig ignoriert.

In fast allen Redaktionen schütteln zwar insgeheim die Männer und der vernünftig gebliebene Rest der weiblichen Journalisten befremdet bis angewidert den Kopf. Sie haben aber selbst zu wenig Mumm, um dem vermeintlichen Zeitgeist entgegenzutreten, den diese Frauen zu vertreten behaupten. Sie überlassen das Männer-Frauen-Thema komplett den Frauen und trauen sich nicht, wenigstens auf einige der folgenden Fakten hinzuweisen:

  1. Österreich hat einen relativ hohen Anteil von teilzeitbeschäftigten Frauen. Darüber wird von der Linken ebenso wie von der (auf die autochthonen Frauen als Leistungsbringer gierigen) Wirtschaft ständig geklagt. Dieser Teilzeit-Trend ist aber nicht zu beklagen, sondern laut zu bejubeln. Denn fast alle dieser Frauen arbeiten freiwillig in Teilzeit. Denn das zeigt, dass es sich in unserer Wohlstandsgesellschaft die meisten Frauen aussuchen können, wie viel Zeit sie arbeiten wollen. Und das ist wunderbar. Das ist Freiheit.
  2. Als seit Jahren ununterbrochen wiederholtes Mantra wird von der linken Gehirnwäsche der niedrigere Durchschnittsverdienst der Frauen bejammert. Jetzt nennt die "Statistik Austria" – trotz des Regierungswechsels weiterhin ganz als linkes Propagandainstrument aktiv – sogar eine Differenz von 38 Prozent. Jedoch ist der Gehaltsunterschied fast zur Gänze Folge freiwilliger und bewusster Entscheidungen vieler Frauen, die zu geringeren Einkommen führen. Um die wichtigsten zu nennen:
    1. der hohe Anteil von Teilzeit arbeitenden Frauen;
    2. die deutlich geringere Bereitschaft zu Überstunden;
    3. die Entscheidung für einige Familienjahre anstelle von Jobjahren (wobei für die Qualität der Kindererziehung die Familienjahre sehr positiv sind, was den Frauen auch hoch anzurechnen ist und was seit der Schüssel-Zeit wenigstens für vier Jahre pro Kind bei der Pensionsberechnung berücksichtigt wird);
    4. und insbesondere die bei Frauen viel stärker als bei den Männern von der erwarteten Freude am Job geprägten Berufsentscheidungen (also Friseurin und Kindergärtnerin statt Schweißer und Stahlarbeiter; also Psychologie, Genderismus und Publizistik statt Technik. Montanistik und Naturwissenschaften) – Männer suchen hingegen gezielt ständig jene Ecken, wo man gut verdient.
  3. Wie lächerlich die ununterbrochen vorgetragene Behauptung einer bewussten Gehalts-Diskriminierung der Frauen durch männliche Wirtschaftsbosse ist, zeigt aber auch eine simple Überlegung: Warum in aller Welt sollten Unternehmer einen Mann bei gleicher Qualifikation und Leistungsbereitschaft bevorzugen und ihm auch nur einen Euro mehr bezahlen? Eine solche Annahme ist doch absurd. Das ist übrigens auch zum ersten Mal in der Geschichte, dass Linke die Wirtschaftsmacher als freigebig und verschwenderisch darstellen, die ihre Mitarbeiter freiwillig überzahlen.
  4. Es ist ein echter Skandal, dass die Kampffeministinnen Dutzende Universitätsprofessuren erhalten haben. Jeder Rektor weiß zwar, dass der verzapfte Genderismus und seine zentrale These vom sozialen Geschlecht (also dass man sich sein Geschlecht frei wählen könne) ungefähr so viel mit Wissenschaft zu tun hat wie die Astrologie oder der Glaube an die Marsmännchen. Aber fast keiner dieser Waschlappen hat sich getraut, Nein zur Einrichtung solcher Professuren zu sagen.
  5. Die einzige wirkliche Benachteiligung von Frauen in vielen Berufskarrieren wird fast nie angesprochen. Denn sie ist von der Gewerkschaft verschuldet: Das sind jene Kollektivverträge, welche umso höhere Gehälter festlegen, je länger man im Beruf ist. Das ist aber in Wahrheit ein völlig irrelevantes Kriterium. Vielmehr sollten Leistung, Verantwortungsbereich, Einsatz, Arbeitsmarkt, Funktion entscheiden; da hätten Frauen auch nach der Babypause gleiche Chancen. Durch die gegenwärtigen Kollektivverträge bleiben Frauen, die ein paar Jahre Kinderunterbrechung haben, jedoch lebenslänglich benachteiligt (diese falsch strukturierten Kollektivverträge sind übrigens auch Hauptursache der relativ hohen Altersarbeitslosigkeit: Die hohen Löhne bloß wegen langer Berufszugehörigkeit korrelieren nicht mehr mit der Leistung, die ein Unternehmen von einem Mitarbeiter erwarten kann).
  6. Die zweite wirkliche Benachteiligung ist das um fünf Jahre niedrigere Pensionsantrittsalter von Frauen. Aber auch dieses wird von den verkrampften Berufsfeministinnen in Redaktionen und Unis nie kritisiert. Dabei ist es Hauptursache der niedrigeren Frauenpension und eine der Gründe, weshalb es weniger Frauen in Führungspositionen gibt. Denn solche erreicht man halt meist erst gegen Ende der Berufslaufbahn.
  7. Dafür gibt es massive Bevorzugungen von Frauen insbesondere dadurch, dass sie keine Wehr/Zivildienstpflicht haben. Für diese Bevorzugung gibt es aber absolut keine objektive Berechtigung mehr, seit der Zivildienst – bei dem es ja kaum auf körperliche Fähigkeiten ankommt – zur völlig gleichberechtigten Alternative geworden ist.
  8. Eine weitere Männer-Diskriminierung sind die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen für Männer und Frauen bei der Aufnahme in Polizei- oder Militär-Berufe. Dort werden die körperlichen Kräfte wirklich gebraucht – aber Frauen brauchen halt weniger zu erbringen und bekommen dennoch gleiche Gehälter.
  9. Die von diesen Berufsfeministinnen für einige interessante Berufe (Aufsichtsräte, höherer öffentlicher Dienst, Abgeordnete) erkämpften Quoten sind eindeutig leistungswidrig. Weil eben nicht mehr Leistung und Fähigkeiten entscheiden, sondern das Geschlecht. Dabei gibt es in Politik und Wirtschaft eindeutig ein viel geringeres Interesse von Frauen (man sehe sich etwa die total männerdominierte Teilnehmerschaft bei Vorträgen und Informationsveranstaltungen an, auch wenn sie nichts kosten. Die Teilnehmer verbessern dadurch aber laufend ihr wirtschaftliches und politisches Wissen, sind deshalb auch beruflich besser qualifiziert). Wenn das Geschlecht statt Leistung und Fähigkeiten entscheidend ist, führt das zwingenderweise zu einer Absenkung des Leistungsniveaus. Überdies wird die Logik dieser Quoten mit Sicherheit dazu führen, dass eines Tages auch Moslem- und andere Quoten kommen. Aber vielleicht wollen die linken Feministinnen das ja.
  10. Eine der schlimmsten "Leistungen" der Feministinnen ist die massive Zerstörung der deutschen Sprache. Sie haben in ihrer geistigen Beschränktheit das grammatische mit dem biologischen Geschlecht verwechselt. Das Gendern macht amtliche Texte noch länger und unverständlicher, als sie ohnedies meist sind. Und es ist insbesondere für die Hunderttausenden Jugendlichen eine überflüssige zusätzliche Hürde, die ohnedies große Probleme mit dem Lesen haben.
  11. Lächerlich haben sich die Kampffeministinnen auch durch das Frauenvolksbegehren gemacht, wo nicht nur leistungsunabhängige 50prozentige Zwangsquoten für jeden (attraktiven) Job gefordert werden, sondern auch die Reduktion der allgemeinen Arbeitszeit auf 30 Stunden. Wer von Wirtschaft so viel versteht wie die Führungen Venezuelas, Zimbabwes oder Nordkoreas, sollte sich nicht erwarten, ernst genommen zu werden.
  12. Besonders lächerlich haben sich die Kampffeministinnen in letzter Zeit durch die "MeToo"-Hysterie gemacht, die von Amerika ausgehend vor allem die Kulturblase erfasst hat. Durch diese Hysterie wurde wirklich schlimmes Verhalten wie Gewaltanwendung in einen Topf zusammen mit schlechtem Benehmen, flapsigen Bemerkungen und ungeschickten Anbandelungsversuchen geworfen. Alles ist jetzt gleichermaßen "Belästigung". Dadurch hat sich das Verhältnis der Geschlechter total verkrampft. Vielerorts wurde das Klima verbissen wie in einem Frauenkloster des 19. Jahrhunderts.
  13. Die von Hollywood ausgehende MeToo-Bewegung ist aber auch deshalb abgrundtief verlogen, weil gerade im Filmbusiness viele junge Frauen sehr gezielt und bewusst ihre weiblichen Reize zur Erlangung von Vorteilen einsetzen. Das hat man gerade erst rund um die Oscar-Verleihung wieder gesehen, wo Frauen der Filmbranche einerseits die Männer gerade kollektiv als sexbesessene und Übergriffe setzende Monster hingestellt haben, andererseits haben dabei viele junge Frauen extrem lasziv und fast ganz nackt vor Photographen posiert. Wozu sie absolut niemand gezwungen hat. Siehe etwa diesen Bericht.
  14. Das Allerschlimmste aber am europäisch-amerikanischen Kampffeminismus, seine wirklich allergrößte Schande ist das völlig Desinteresse der heute Redaktionen und Universitäten dominierenden Bobo-Feministinnen an jenen Frauen, denen es wirklich schlecht geht. Das sind vor allem die Frauen in traditionell islamischen Kulturen (die es ja heute auch in Österreich und Deutschland gibt). Sie leiden unter Zwangsheiraten, unter Genitalbeschneidungen, unter dem angeblichen Recht islamischer Männer, sie zu verprügeln, unter der Verweigerung gleicher Bildungschancen, unter dem häufigen Verbot, sich ohne männliche Aufpasser in eine westliche Gruppe zu begeben, und unter dem Zwang zu Kopftüchern oder in vielen Ländern gar zu Ganzverschleierung. Dazu kommen Diskriminierungen vom Erbrecht bis zur Bewegungsfreiheit. Und der sonst so lautstarke Feminismus schaut weg. Interessiert uns nicht. Wir wollen in den Aufsichtsrat, nicht uns um diese Frauen kümmern.

Erstaunlich ist, wie auch die schwarz-blaue Regierung dem Kampffeminismus gegenüber knieweich agiert. Insbesondere die ÖVP leidet unter den offensichtlichen Performance-Problemen ihrer Quotenfrauen in Regierung und Parlament. Irgendwie skurril, dass ausgerechnet die FPÖ die einzige bisher voll ihrem Amt gewachsene Ministerin nominiert hat, die allerdings selbst auch eine absurde Frauentags-Aktion gesetzt hat (alle Frauen in ihrem Miniserium haben einfach ohne gesetzliche Basis einen Tag mehr frei bekommen).

Dabei könnte die Regierung laut und selbstbewusst sagen: Der neue Familienbonus hilft den meisten Frauen viel mehr und spürbarer, als das das ganze bisherige Gender- und Quoten-Getue zusammen geschafft hat.

Und zugleich sollte die Regierung statt des üblichen feigen Herumgeredes um das Frauenthema, das nur von der Angst vor linken weiblichen Journalisten dominiert ist, einen klaren Akzent zugunsten jener Frauen in Österreich setzen, denen wirklich geholfen werden sollte. Nämlich durch ein Verbot von Kopftüchern in allen Schulen. Allzu viele Mädchen tragen ihre Kopftücher ja nur unter dem Druck von patriarchalischen Vätern, Brüdern, Imamen – oder, wie man immer öfter hört, dem der anderen Burschen und Mädchen in der Klasse.

Seit es nun sogar schon eine SPÖ-Politikerin gibt, die das zumindest einmal zu fordern gewagt hat (bevor sie parteiintern dafür allerdings beschimpft worden ist), wäre schon aus simplem Parteiinteresse von Schwarz und Blau eine solche Maßnahme schlau und dringend. Und sie ist ja schon seit langem fällig, wenn man die Worte Integration, Frauenrechte und Zurückdrängung des Politischen Islams (der ja nicht nur eine "Ungläubigen"-, sondern auch eine Frauen-Unterdrückungsideologie ist) auch nur eine Sekunde ernst nimmt.

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