11. Oktober 2019 07:15 | Autor: Andreas Tögel
In Zeiten allgemein zunehmender Instabilität sollte man über jenes Phänomen gut Bescheid wissen, das für große, arbeitsteilige Gemeinschaften absolut lebenswichtig ist: das Geld. Jeder benutzt es. Sein Gebrauch ist im täglichen Leben derart selbstverständlich geworden, dass kaum jemand an seine verschiedenen Perspektiven, seine Herkunft, sein Wesen und seine Bedeutung auch nur einen Gedanken verschwendet. Milton Friedman spricht, wenn auch in anderem Zusammenhang, von einer "Tyrannei des Status quo", die hier zum Vorschein kommt. Was immer schon da war, wird eben auch immer da sein – wozu darüber nachdenken?
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10. Oktober 2019 07:15 | Autor: Josef Stargl
Strukturreformen für Österreich erfordern eine Reform der Organisationsstruktur der ÖVP.
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09. Oktober 2019 08:55 | Autor: Elmar Forster
Ideologien kollabieren nicht linear, sondern sie mobilisieren ein letztes Mal – aus Furcht vor ihrer eigenen Agonie – irrsinnige Hoffnungen. Es ist ein irrationaler Backslash, der aufruft zum "totalen Krieg: Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt erst vorstellen können?" (Goebbels Sportpalastrede, 1942) Angetrieben vom Wahn nach Ausmerzung von (aktuell grün-linken) Widersprüchen, die sich über die Jahrzehnte ihrer Existenz verschärften (etwa – ab Marke 48,10 – die Windkraftlüge, SUV-Autos und Weiblichkeit…): "Der Durst nach Einheit muss gestillt werden, sei es im Massengrab." (A. Camus)
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07. Oktober 2019 07:30 | Autor: Heinz-Dieter Pohl
In der unseligen Genderdiskussion ist offensichtlich kein Ende abzusehen. Das Gendern in Form von Binnen-I, Schrägstrich, Gender Gap usw. findet in der amtlichen deutschen Rechtschreibung keine Berücksichtigung, trotzdem wird unverdrossen auf das "Gendern" seitens vieler Universitäts- und AHS-Lehrer bestanden, vor allem in Österreich (hier mit tatkräftiger Mitwirkung des Ministeriums!). Es werden sogar Arbeiten schlechter beurteilt und mitunter auch abgewiesen, wenn sie nicht gegendert sind. Die Verpflichtung zu etwas, was in der amtlichen Rechtschreibung nicht vorgesehen ist und laut bestehenden (allgemeinen) Normen auch nicht empfohlen wird, ist juristisch höchst bedenklich.
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05. Oktober 2019 15:15 | Autor: Werner Reichel
Eine Kreuzung am Gürtel: Ich gehe unter einem U6-Bogen durch. Überall, Graffiti, Dreck, angepinkelte Mauern und Gehsteige, zerfetzte Plakate, Antifa-Aufkleber und vor der U-Bahnstation eine kulturell bereichernde Männergruppe mit Tagesfreizeit. Auch oben in der U-Bahn-Station sollte man sich besser nirgends hinsetzen oder anlehnen, wenn man hell gekleidet ist.
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05. Oktober 2019 07:15 | Autor: Manuela Hahofer
Die Jugend hat eine neue Aufgabe: das Klima schützen. Wer nur ein wenig älter ist, der schüttelt den Kopf, wenn sie demonstrieren, der ist angewidert, wenn er das verzerrte Gesicht von Greta Thunberg bei ihrer Rede vor der UNO sieht, der hat sich längst informiert, wie das denn mit dem Klimawandel tatsächlich ist – ich zitiere da sehr gerne Prof. Kirstein.
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04. Oktober 2019 10:50 | Autor: Peter Haider
Was wie eine kleine Fußnote in der österreichischen Medienwelt begonnen hat, scheint sich zu einer veritablen politischen Krise zu entwickeln. Nach österreichischem Verständnis ist es offensichtlich unmöglich, dass ein Unternehmens-Chef etwa den Personalchef bestimmt und somit Herr über die (weitere) Zusammensetzung seines Hauses wird.
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04. Oktober 2019 07:15 | Autor: Jürgen Pock
Wirklich Überraschendes hat der Wahlausgang eigentlich nicht zu bieten: Aus Altkanzler wird Neukanzler, aus der Spitzenkandidatin der Sozialdemokratie eine Konkursverwalterin, und von den Freiheitlichen bleibt nicht allzu viel übrig. Die Neos sind wieder einmal kleinste Partei. Die Grünen wurden recycelt. Die große Pointe blieb aber aus.
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01. Oktober 2019 11:00 | Autor: Willi Sauberer
Die professionellen Voraussagen für die Wahl 2019 waren tendenziell gar nicht so schlecht. Und trotzdem überraschte das Endergebnis.
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27. September 2019 07:10 | Autor: Andreas Tögel
Was haben uns die Sozialisten im Laufe der Zeit nicht alles prophezeit! So phantasierte Karl Marx von der mit dem Kapitalismus zwangsweise verbundenen Verarmung der proletarischen Massen. Dazu ist es allerdings nie gekommen. Vielmehr ging und geht es den Werktätigen nirgendwo besser als im "kapitalistischen" Westen. Während die Bürger der DDR jahrelang auf ihre miesen Zweitaktvehikel warten mussten (die dann oft auch noch in der falschen Farbe ausgeliefert wurden), konnten es sich die brutal ausgebeuteten Lohnsklaven in der Bundesrepublik spielend leisten, mit von Audi und BMW produzierten Fahrzeugen durchs Land zu brettern.
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26. September 2019 08:00 | Autor: Werner Reichel
Wenn eine wichtige Wahl ansteht, schießt die Wiener Wochenzeitung "Falter" scharf. Ihr Ziel sind in der Regel ÖVP und FPÖ. Alles was sich irgendwie gegen die beiden Parteien und deren Exponenten verwerten lässt, wird aufgefahren und publizistisch aufbereitet. Vor der Landtagswahl in Niederösterreich im Jahr 2018 lancierte der Falter den sogenannten Liederbuch-Skandal, vor der EU-Wahl war er an der medialen Inszenierung des Ibiza-Skandals führend beteiligt. Im laufenden Nationalratswahlkampf versucht das Blatt mit allen Mitteln die in den Umfragen überlegen führende ÖVP anzuschießen.
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25. September 2019 07:12 | Autor: Herrolt vom Odenwald
Vor gut eineinhalb Jahren deutete sich für einen Teil der sogenannten Altösterreicher eine politische Großtat an. Erstmals schien es, als könnten hundert Jahre nach Annexion des südlichen Tiroler Landesteils durch Italien (1918) Südtiroler die Chance auf Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft erhalten, derer ihre Vorfahren mit der in St. Germain-en-Laye vollzogenen diktatfriedensvertraglichen Übereignung ihrer Heimat an den Stiefelstaat (1919) verlustig gegangen waren. Zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sich eine österreichische Bundesregierung dazu entschlossen, dem schon seit 2010 immer mal wieder vernehmlichen, aber meist wieder durch unwillige politische Kräfte in Wien mittels allerlei Ausflüchten zurückgewiesenen, entsagten oder zerredeten Begehr endlich zum Durchbruch zu verhelfen.
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23. September 2019 17:40 | Autor: Georg Ludvik
Da ich den Wahlsonntag bei Freunden auf der "Alten Wiesn" in München, als einer der größten Veranstaltungen unverfälschter Bayerischer Kultur und Identität, verbringen werde, habe ich eine Wahlkarte bestellt, die nun seit Tagen auf meinem Esstisch liegt und mir heftige innere Kämpfe beschert. Habe ich mich bisher meist spontan in der Wahlzelle entschieden, um dann nicht selten mein Votum retrospektiv zu bereuen, so erstreckt sich nun die Qual schon auf mehrere Wochen.
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23. September 2019 10:33 | Autor: Werner Reichel
Sonntagspaziergang am Donaukanal. Zwischen Franzens- und Rotundenbrücke. Der schattige Weg zwischen Bäumen und Wasser ist nicht nur bei Joggern und Hundebesitzern beliebt, er dürfte auch eine Spielwiese und Trainingslager für unseren linken politischen Nachwuchs sein.
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20. September 2019 09:34 | Autor: Andreas Tögel
Der ungekrönte König des Schuldenkults und erfolgreiche Zerstörer des Spargedankens, EZB-Chef Mario Draghi, hat, kurz bevor er das Zepter an die rabiate Bargeldgegnerin Christine Lagarde übergibt, zum Abschied die Strafzinsen auf Guthaben von minus 0,4 auf minus 0,5 Prozent erhöht. Wer sein Geld nicht verprassen sondern Kapital bilden will, wird also noch schwerer bestraft als bisher.
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19. September 2019 07:45 | Autor: Jürgen Pock
Nie waren die Umfragewerte der SPÖ schlechter als vor der anstehenden Nationalratswahl. Ein Duell um die Kanzlerschaft gibt es nicht. Die Sozialdemokratie sichert nach hinten ab. Paradox, aber wahr: Liegen die Meinungsforscher nicht ganz falsch, wird die größte Oppositionspartei verhältnismäßig mehr verlieren als ihr direkter Konkurrent, die FPÖ. Zwar werden die Freiheitlichen auch Stimmen einbüßen, aber nicht in dem Ausmaß, wie innenpolitische Beobachter direkt nach dem Bekanntwerden des Ibiza-Videos angenommen haben. Das hat schon die EU-Wahl bewiesen.
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17. September 2019 07:00 | Autor: Willi Sauberer
Am Anfang war die Anekdote: 1949 fuhr der legendäre SPÖ-Innenminister Oskar Helmer eigens nach Paris, um dem "dritten Lager" das Antreten bei der Nationalratswahl zu ermöglichen. "Sie brauchen nur Ja zu sagen", beschwor er den französischen Außenminister. Robert Schuman antwortete: "Herr Helmer, wenn ich so leicht Ja sagen würde, wäre ich nicht heute noch Junggeselle."
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16. September 2019 17:30 | Autor: Georg Vetter
Mitte der 1980er Jahre traf sich in der Politischen Akademie der ÖVP regelmäßig eine Studentenrunde, die sich "Junge Positionen" nannte. Unter dem Vorsitz des späteren Vizekanzlers Michael Spindelegger machten sich Leute wie Michaela Steinacker (heute Justizsprecherin der ÖVP), Wolfgang Gerstl (heute Verfassungssprecher der ÖVP) oder Georg Vetter (heute Rechtsanwalt) Gedanken über die Jugend, die Partei und den Weg zur Macht. Altvordere Parteigranden träumten von einem Kabinett der besten Köpfe und ließen die Partei in Schönheit den Weg nach unten gehen. Just damals – 1986 – wurde Sebastian Kurz geboren.
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15. September 2019 15:50 | Autor: Wilfried Grießer
Sebastian Kurz will die Österreicher vor Extremismen schützen. Doch was er unter diesem Schlagwort vorhat und mit jedem Tag weiter ausbaut, je länger der Wahlkampf andauert, übersteigt alles, was die politische Linke in den letzten Jahren (ohnedies zusammen mit der ÖVP!) an Einschränkungen der Freiheit durchgesetzt hat. Findet Kurz willige Koalitionspartner, droht der eisige Frost eines nicht mehr für möglich gehaltenen Totalitarismus Recht und Gesellschaft zu überformen.
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14. September 2019 16:20 | Autor: Alfred Polgar
Dieser Text des österreichischen Schriftstellers Alfred Polgar (1873 bis 1955) über die Verantwortung von Politikern regt intensiv zum Nachdenken an.
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14. September 2019 07:00 | Autor: Günter Frühwirth
In seinem Gedicht ‚lichtung’ spielt Ernst Jandl anscheinend mit einer Austauschbarkeit von rechten und linken extremen politischen Richtungen und wechselt die Anfangsbuchstaben von Rechts und Links zu LECHTS und RINKS. Zwangsläufig kam mir das in den Sinn, weil ich das Geschwurbel um ein notwendiges Verbot der Identitären mit all seiner Medienhysterie schlicht und einfach für unerträglich halte.
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13. September 2019 16:30 | Autor: Herwig Hösele
Der Wahlkampf kommt in die Intensivphase. Statt wie vom Herrn Bundespräsidenten gewünscht am Anfang des Septembers wird aufgrund der Wünsche vor allem von SPÖ und FPÖ erst am Ende des Monats gewählt. Auch die vom Bundespräsidenten gewünschte Zurückhaltung bei finanzintensiven Beschlüssen im Parlament wurde von den Parteien nur sehr bedingt befolgt. Insgesamt aber hat der Bundespräsident mit seiner Besonnenheit und der von ihm ernannten Übergangsregierung Bierlein/Jabloner im Wesentlichen sehr viel zur Stabilität und Beruhigung geleistet, sodass das Gerede von einer zweifellos nicht vorhandenen "Demokratiekrise" ins Leere läuft.
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12. September 2019 07:20 | Autor: Rudolf Moser
Die Kommunisten treten also wieder an - zur Nationalratswahl und wollen auch ihre Volkskommissare ins Parlament entsenden. Eine einfache Frage dazu wird wohl erlaubt sein: Ist diese Partei denn überhaupt demokratisch und innerhalb des einst von Andreas Khol erfundenen Verfassungsbogens? Ist eine "Diktatur des Proletariats" demokratisch und steht so eine, historisch doch ziemlich negativ belastete, Ideologie demnach nicht außerhalb des Verfassungsbogens?
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11. September 2019 17:45 | Autor: Andreas Tögel
Der Urheber des Spruchs "Arbeit macht frei", der Philosoph und Publizist Heinrich Beta, wollte damit im Jahr 1845 der Emanzipation vom religiösen Glauben und von der Hörigkeit gegenüber fürstlichen Herrschern das Wort reden. Der Pfarrer und deutschnationale Autor, Lorenz Diefenbach, benutzte dieselben Worte im Jahr 1873 als Titel einer Erzählung. Schließlich schmückten die Nationalsozialisten die Portale ihrer Konzentrationslager mit diesen drei Worten. Besonders als Motto am Eingang von KZ's offenbart sich – neben dem beispiellosen Zynismus der nationalen Sozialisten – zugleich die Fragwürdigkeit der Aussage selbst: Arbeit macht eben nicht frei – jedenfalls nicht unter Fuchtel eines totalitären Regimes!
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