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In diesem Land findet man immer mehr Empörendes

Es ist ziemlich bestürzend, auf wie viel Empörendes man derzeit in diesem Land stößt, wie viel sich in diesem Land in eine absolut negative Richtung entwickelt. Und in den meisten Fällen kann man nur wenig Hoffnung auf Rückkehr der Vernunft und des Anstandes haben. Ob es nun um die diversen österreichischen Parteien, den ORF, die Wirtschaftsuniversität oder die Akademie der Wissenschaften geht (mit einer nachträglichen Ergänzung).

Die Anlässe der Empörung und der Frustration:

  1. Es ist unfassbar, zu welchem Thema die Präsidialkonferenz des Parlaments jetzt ganz offiziell die allererste überparteiliche Arbeitsgruppe gebildet hat (von Schwarz, Rot, Grün und Pink): Es geht um die Rechte von LGBTIQ-Personen! Um diese Rechte machen sich die österreichischen Abgeordneten offenbar parteiübergreifend die größten Sorgen.
    Nicht etwa um die Lage der Familien.
    Nicht etwa um die Zukunft des Pensionssystems.
    Nicht etwa um die Sicherheit von Kindern gegen Sexualattentäter.
    Nicht etwa um die derzeit dramatisch anschwellenden Zahlen der illegalen Migration und deren Folgen.
    Nicht etwa um den Zustand der Landesverteidigung.
    Nicht etwa um die Meinungsfreiheit.
    Nein, es geht ihnen um die Rechte der Schwulen. Also um jene Gruppe, deren Propaganda-Fahnen in provozierender Weise derzeit schon von zahllosen öffentlichen Gebäuden wehen (zumindest von all jenen, wo der Hausmeister roten, grünen oder pinken Befehlen zu folgen hat). Es geht um jene Gruppe, die nach allen bekannten Statistiken die weitaus höchsten Einkommen hat. Wie weit wollen sich die einstigen "Volksvertreter" eigentlich noch von jenen entfernen, die sie angeblich vertreten?
  2. Im gleichen Parlament wird mit großem Aufwand seit Monaten und mit einer ORF-Begleitberichterstattung, die breiter anmutet als jene über den ganzen Ukrainekrieg, etwa untersucht, ob Inserate des Landwirtschaftsministeriums in einer auflagenstarken ÖVP-Bauernzeitung Korruption sind. Nicht untersucht werden hingegen die hundert Mal umfangreicheren Schaltungen des Wiener Rathauses, mit denen die Wiener SPÖ dafür sorgt, dass die bedachten Medien sehr, sehr wohlwollend über sie schreiben.
    Ganz im Gegenteil: Jetzt ist mit viel Geld aus diesem Rathaus eine neue aufwendige Internetplattform gegründet worden, die tausendprozentig parteipolitische Inhalte transportiert, wie "Die Wahrheit über die MFG" (also gegen die neue Rechtaußenpartei) oder "Der Türkise Weg" (also gegen die ÖVP). Kann auch nur einer der parlamentarischen Akteure erklären, wieso das eine zum nationalen Verbrechen erhoben, das andere aber völlig ignoriert wird? Geht es nicht da wie dort um den Missbrauch von Steuergeldern?
  3. Apropos Inseratenkorruption: Das Klimaschutzministerium hat im Gratis-Boulevardmedium "Heute" in zwölf Monaten deutlich mehr Inserate geschaltet als in den auflagenstarken Boulevardmedien "Kronenzeitung" oder "Österreich". Findet irgend jemand eine andere Erklärung für diese Verzerrung als die gezielte Unterstützung für ein der grünen Ministerin sympathisches Blatt?
  4. Ausgerechnet in der Wirtschaftsuniversität findet eine "Reichtumskonferenz" unter dem Motto "Was tun gegen Überreichtum und Vermögenskonzentration?" statt. Kann irgendjemand erklären, warum ausgerechnet an diesem Ort Reichtum für etwas Böses und zu Bekämpfendes erklärt wird? Hat eine linksradikale Rektorin dort wirklich schon alle Professoren vertrieben, die sehr oft und sehr präzise nachgewiesen haben, dass es allen Menschen eines Landes besser geht, sobald es dort viele Reiche (oder in der WU-Diktion: "Überreiche") gibt? Warum müssen wir Steuerzahler eine Universität finanzieren, die den in Osteuropa bis 1989 existierenden "Marxismus-Leninismus-Hochschulen" zum Verwechseln ähnlich geworden ist?
  5. Die SPÖ blockiert so wie die FPÖ ein neues Parteiengesetz, das "gläserne Parteikassen" schaffen soll (obwohl das Gesetz neuerlich wieder nicht jene Skandale erfasst, wo – in viel größerem Umfang! – Steuergeld gleich direkt ohne Umweg über eine Parteikasse für die Interessen einer Partei ausgegeben wird). Die SPÖ knüpft ihre Zustimmung ganz offen daran, dass die Rechnungshofpräsidentin abgesetzt wird. Dabei verfolgt diese ohnedies ständig eine Linie, die der Opposition eigentlich total sympathisch sein müsste. Was genau will die SPÖ durch diese Forderung vertuschen? Ist das nicht der Inbegriff eines grauslichen Postenschachers?
  6. Acht arabische Männer haben zwei junge Frauen in Wien-Favoriten eingekreist und belästigt. Ähnliche Szenen sind in jenem Bezirk leider fast schon Alltag. Jetzt aber haben sich zwei der Männer sogar in eine Wohnung gedrängt, in die sich die Frauen geflüchtet haben. Sogar der ORF sah sich deshalb gezwungen, darüber berichten – nur verschweigt er in seinem "Bericht" wieder einmal komplett, dass das Araber gewesen sind. Dabei ist das diesmal sogar in der sonst ja auch zunehmend linkskorrekten APA und damit in etlichen Zeitungen zu lesen gewesen. Glaubt man im ORF, dass Weglassen der in jedem Kriminalbericht wichtigsten Information – nämlich jener über die Täter – keine krasse Manipulation wäre? Warum sind wir allmonatlich gezwungen, Zwangsbeiträge für ein solches Desinformationsmedium zu zahlen?
    (Nachträgliche Ergänzung: Inzwischen konnten zwei der Täter gefunden werden. Sie wurden als "amtsbekannt" identifiziert und dann – der Staatsanwaltschaft der Frau Zadic sei arabischer Dank – wieder auf freien Fuß gesetzt. Was ja bekanntlich von solchen Typen besonders ernst genommen wird.)
  7. Noch einmal ORF: In seiner angesichts der Substanz des schier unendlich dauernden parlamentarischen Untersuchungsausschusses massiv überdimensionierten Berichterstattung filmt der ORF fast in jedem Beitrag ausführlich die großen Plakate auf den angeblichen Aktenordnern der Opposition wie etwa: "ÖVP GEGEN DEN RECHTSSTAAT". Warum verrechnet der ORF der SPÖ nicht wenigstens saftige Werbetarife für solche Schleichwerbung oder, wie er es anderswo nennt, "Produktplatzierungen"?
  8. Noch einmal zum generell empörenden Verhalten sämtlicher ORF-Redaktionen: Warum werden rote, grüne oder pinke Politiker nicht einmal mit einem Zehntel des Hasses, der Aggression und des Nicht-Ausredenlassens interviewt wie schwarze oder blaue?
  9. Zurück zur Innenpolitik: Empörend – oder schon eher amüsant? – verhalten sich die Neos. Im Bund fordern sie zu Recht eine Beschränkung der Regierungsinserate. In Wien machen sie hingegen als Koalitionspartner total die Mauer für die SPÖ, damit diese ohne jede Hemmung in großem Umfang mit den Bestechungsinseraten ohne jede Informationsnotwendigkeit weitermachen kann. Muss man noch extra fragen, warum der ORF über das eine sogar in der ZiB berichtet, das andere komplett verschweigt?
  10. Aber auch die Akademie der Wissenschaften gibt sich neuerdings für ähnliche parteipolitische Aktionen her. Eine Studie zu den "Medienkooperationen der Bundesministerien" wird von einem ehemaligen Arbeiterzeitungs-Redakteur präsentiert, der mit "Medienhaus Wien und Österreichische Akademie der Wissenschaften" firmiert. Es ist immer wieder das gleiche Spiel, bei dem die SPÖ über viele Kanäle versucht, einseitig Stimmung gegen die Inserate der Bundesregierung zu machen und gleichzeitig von den noch viel ärgeren des Gemeinde-Wien-Imperiums abzulenken, die umfangreicher sind als die aller anderen Bundesländer zusammen. Gewiss, das "Medienhaus Wien" ist für seine Ausrichtung seit langem sattsam bekannt und wird von niemandem mehr ernst genommen. Aber warum um Himmels willen gibt die einst seriöse "Akademie der Wissenschaften" ihren Namen für ein so leicht durchschaubares Spiel her?
  11. Ebenso empörend sind die Grünen in ihrem totalitären Männerhass. Für die neue Leitung der Wettbewerbsbehörde wurde von der Findungskommission der langjährige Vorsitzende des Bundesvergabeamtes nominiert. Selbst ein eigens beigezogener "Gleichbehandlungsbeauftragter" sah ihn als höchst geeignet an (übrigens erinnert die Existenz eines solchen Beauftragten wieder einmal daran, für wie viele Unsinnigkeiten diese Republik unser Steuergeld verschwendet!). Jedoch die Grünen blockieren. Sie wollen unbedingt eine Frau auf diesem Posten haben. Halten sie Frauen wirklich für so hilfsbedürftig, dass sie glauben, diese könnten nur unter gewaltigem politischem Anschieben Karriere machen? Begreifen sie nicht, dass das jeder Frau, die auf Grund ihrer Fähigkeiten etwas wird, am Ende furchtbar schadet?
  12. Empörend ist aber auch, dass kein einziges Medium folgender mehr als seltsamen Diskrepanz nachgeht: Nur wenige Wochen, nachdem als groß bejubelter Triumph der Schwulen-Bewegung die wirklich allerletzte "Diskriminierung", die sie offenbar gefunden hat, beseitigt worden ist – nämlich das Verbot des Blutspendens durch schwule Männer, das aus Sorge vor HIV-Infektionen des gespendeten Blutes gegolten hatte, – schlägt das Rote Kreuz Alarm: Die Blutkonserven-Vorräte sind katastrophal niedrig. Erstaunlich. Hätte man nicht eigentlich erwarten müssen, dass  die offenbar so zahlreichen Schwulen jetzt in Massen zum Blutspenden strömen, da diese furchtbare Diskriminierung endlich beendet worden ist? Oder hat man mit diesem laut hinausposaunten Triumph allen anderen Blutspendern indirekt, aber deutlich signalisiert, dass man sie nicht mehr brauche, weil jetzt eh die Schwulen spenden würden?

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