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Die Medien werden immer grauslicher

Die Linkslastigkeit der österreichischen Medien wird immer skandalöser, wie eine ganze Fülle neuer "Berichterstattungs"-Beispiele beweist. Die Ursachen dieser Schlagseite sind klar: Die Wirkung massiver Geldflüsse des Wiener Rathauses über Bestechungsinserate mischt sich mit der immer ärger werdenden Einseitigkeit des journalistischen Nachwuchses, der von ahnungslosen Verlegern fast nur noch aus Absolventen ideologielastiger Billigstudien wie Publizistik, wie Politologie, wie Genderistik rekrutiert wird. Aber auch die Bundesregierung hat in einem schwer begreiflichen Schub von schwarz-türkisem Masochismus den unter rapidem Leser- und Inseratenverlust leidenden Mainstreammedien zusätzliche Steuermillionen zukommen lassen.

Einige Stationen des Streifzugs durch die Medien-Berichterstattung, die man alle nur staunend (oder zornig) registrieren kann:

  1. Da wird eines der interessantesten Medienprojekte der letzten Jahre zugesperrt. 50 Journalisten verlieren den Job. Gewiss, bei dem print-elektronischen Zwitter "Addendum" war nie ein nachvollziehbares verlegerisches beziehungsweise betriebswirtschaftliches Konzept zu erkennen gewesen; aber inhaltlich war das recherchefreudige, wenn auch überaus sperrige Mateschitz-Projekt oft eine interessante Bereicherung. Gewiss, der Tod eines Unternehmens gehört zum Lauf der Welt. Was jedoch empörend ist, ist die Reaktion der übrigen Medien. Nirgends gibt es eine Spur von Bedauern, vielfach dringt sogar feixende Freude darüber durch, dass eines der ganz wenigen nicht-linken Medien da zusperrt. Hingegen sehen dieselben jetzt schweigenden Medien jedes Mal unter Katastrophengeschrei den Himmel einstürzen, wenn in Ungarn ein erfolgloses Medium zusperren muss.
  2. Da heißt der einzige Politiker, gegen den es in der Mega-Affäre um die Mattersburger Bank konkrete Indizien gibt, Hans Peter Doskozil. Von ihm gibt es nicht nur (zumindest) ein Foto, das ihn im trauten Gespräch mit dem seit Jahrzehnten mutmaßlich schwer kriminellen Bankchef Pucher zeigt. Man kann von ihm vor allem sechs völlig unterschiedliche – und damit massiv auf schlechtes Gewissen deutende – O-Ton-Aussagen nachhören, wann und von wem er von der bevorstehenden Schließung der Bank erfahren haben will (die unabhängig davon explosiv bleiben, dass sie von einem ÖVP-Abgeordneten zusammengesucht worden sind). Dabei liegt der Vorgang, an den Doskozil bei seinen nervösen Dauerauftritten ständig wechselnde Erinnerungen hat, nur wenige Tage zurück (was ein kleiner Unterschied ist zu den mehr als zehn Jahre zurückliegenden Dingen im Buwog-Prozess, wo sich aber viele der Medien maßlos über ähnliche Erinnerungslücken bei Nichtlinken empören). Was noch viel schlimmer ist: Doskozils Aussage-Wirrwarr erhöht massiv den Verdacht, dass er selbst etwas mit dem im letzten Augenblick nachweislich gemachten Versuch einer ihm(!) unterstehenden Institution zu tun haben dürfte, noch schnell elektronisch einen Millionenbetrag bei der betrügerischen Bank abzuheben, bevor diese behördlich geschlossen wurde. Das aber könnte – so sind mehrere Juristen überzeugt – der strafbare Versuch einer Beihilfe zur Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen gewesen sein. Jeder Staatsanwalt hätte diesen schon längst zu untersuchen begonnen, hätte nicht die der SPÖ gegenüber immer sehr liebevolle WKStA den Fall an sich gezogen. Ich habe dennoch kein Medium gefunden, das diese Rolle Doskozils kritisch aufgegriffen hätte.
  3. Da haben – sie seien ausdrücklich gelobt – "Profil" und "Standard" berichtet, dass die (immer total verschlafenen und damals stark SPÖ-affinen) Institutionen Nationalbank und Finanzmarktaufsicht sowie die (immer nur an vermeintlichen FPÖ- und ÖVP-Skandalen interessierte) Korruptionsstaatsanwaltschaft WKStA schon 2015 über Malversationen der Mattersburg-Bank informiert worden, aber desinteressiert geblieben sei. Obwohl die WKStA alle Machtmittel des Staates aktivieren hätte können – was sie aber meist nur tut, um an alle Handys von ÖVP- und FPÖ-Politikern zu kommen (deren SMS-Inhalte dann sukzessive an die Öffentlichkeit geraten). Aber wiederum greift kein anderes Medium dieses Versagen der WKStA auf – obwohl sie sonst mit Begeisterung in unendlichen Folgen über die angeblichen Skandale Buwog und Casinos berichten (wobei sie bei den Casinos wiederum den wahren Skandal vertuschen: Das ist zweifellos der Umstand, dass die Casinos "dank" der WKStA in tschechische Mehrheitskontrolle geraten sind).
  4. Da haben die meisten Mainstream-Medien auch nicht das mutige Interview des Wiener Rechtsanwaltskammer-Präsidenten Enzinger in der "Wienerzeitung" (auch dieser sei dafür Anerkennung gezollt!) aufgegriffen, der glasklar sagt, dass die WKStA gegen Karl-Heinz Grasser einen Monster-Prozess inszeniert hat, ohne vor dem Prozess eine einzigen Sachbeweis gehabt zu haben, sondern diesen erst im Prozess zu finden hofft.
  5. Da würden unabhängige, mutige und um Objektivität bemühte Medien auch längst die Justizministerin Zadic kritisch ins Visier nehmen, weil sie aus dem Dauerversagen der ihr unterstehenden WKStA nicht längst die fälligen Konsequenzen gezogen hat. Aber die grüne Ministerin gehört im Gegenteil zu den besonderen Lieblingen der Medien.
  6. Da haben alle Medien jubelnd die Propagandameldungen des Wiener Rathauses über das skurrile Bad gebracht, mit dem an einer wichtigen Gürtel-Kreuzung jetzt von Rotgrün der Verkehr unterbrochen worden ist. Kein einziges hat jedoch die Zahlen hinterfragt, denen zufolge gleich zu Beginn 1000 Menschen im Wasser gewesen wären. Dabei konnte im offiziell genannten Zeitrahmen (und wenn maximal 6 Personen pro 15 Minuten im Pool sind) nicht einmal die Hälfte der behaupteten Zahl im Wasser gewesen sein. Aber rechnen ist bei den meisten Journalisten sowieso ein absolutes Fremdwort.
  7. Da hat auch nur die – dank Zwangseinschaltungen von Rathaus-Inseraten unabhängige – "Wienerzeitung" die völlige Unglaubwürdigkeit der angeblichen Kosten für den Gürtel-Pool von bloß 150.000 Euro kritisch zu hinterfragen gewagt.
  8. Da hat es auch nirgends den fälligen Sturm der Entrüstung gegeben, als vor einigen Tagen die Stadt Wien einen Lehrer hinausgeworfen hat, nachdem dieser die Namensliste seiner Klasse veröffentlicht hatte, um mit mehr als nachvollziehbarem Zorn sein Mitgefühl für das einzige Kind ohne Migrationshintergrund zu zeigen, das künftig mit Sicherheit Opfer gezielten Mobbings durch die Migrantenkinder sein wird. Aber die Gemeinde Wien – und die Medien – empören sich einzig über die Veröffentlichung der Namen. Das österreichische Kind ist ihnen hingegen total egal.
  9. Da wurde auch nirgends die berechtigte Kritik der Neos an dem Skandal aufgegriffen, dass die Regierung bis heute mit knieweichen Ausreden die Veröffentlichung der Verträge zur "Rettung" der im bundesdeutschen Eigentum stehenden AUA ablehnt, obwohl diese Verträge den österreichischen Steuerzahler hunderte Millionen kosten (wobei – etwas pointiert formuliert – als einzige konkrete "Gegenleistung" der AUA bisher nur der Hinauswurf einer Mitarbeiterin zu erkennen ist, die für die Liste von H.C. Strache kandidiert).
  10. Da haben die Medien wieder einmal keine einzige der jüngsten Dummheiten der SPÖ-Chefin Rendi kritisch aufzuspießen gewagt. Zu diesen zählt ihre – totale wirtschaftliche Ahnungslosigkeit enthüllende – Kritik an einem Unternehmen, weil es vor der Kündigung von Mitarbeitern noch ein paar Monate versucht hatte, diese in Kurzarbeit zu halten (um noch abzuwarten, ob sich die Umsätze erholen); Frau Rendi hätte es offenbar für besser gehalten, wenn sofort alle gekündigt worden wären. Zu diesen Dummheiten Rendis zählt auch ihre Absage an eine Impfpflicht; dabei war Tage davor die gleiche Aussage beim FP-Chef Hofer noch wild kritisiert worden. Zu diesen zählt auch ihre windelweiche Aussage zur unglaublichen Brutalität der Belarus-Diktators: Alles, was ihr einfällt, ist die Forderung nach "Dialog". Rendi fordert also nicht Sanktionen gegen den Verbrecher, sondern tadelt beide Seiten gleich, also auch das Opfer, weil es keinen Dialog mit dem Diktator führt, der Tausende verprügeln lässt ….
  11. Und am widerlichsten: Da steht Wien seit Wochen in Sachen Corona am schlechtesten von allen Bundesländern da. Sowohl in absoluten wie in relativen Zahlen. Da kennt fast jeder Wiener schon unglaubliche Geschichten wie diese hier geschilderten über das Versagen der Wiener Corona-Test-Strukturen (das in Summe fast so arg ist wie das jetzt überall groß berichtete bayrische Test-Chaos der letzten Stunden!). Aber kein einziges der Medien, die sich vorher wochenlang über die anfänglichen Vorgänge in Tirol (Ischgl) und über den späteren Cluster in Oberösterreich so erregt haben, wagt es, die die Vorgänge in Wien kritisch zu thematisieren.

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