Weltflucht und Massenwahn

Die Politik unseres Nachbarlandes Deutschland wird immer verrückter. Jüngste Eskapade des Regimes Merkel ist die Entfernung des Verfassungsschutzpräsidenten, weil dieser die Wahrheit über die nicht stattgefundenen "Hetzjagden" auf Ausländer in Chemnitz gesagt hat. Die AfD, die sich am Gemeinwohl orientiert, wird in den Bundestagssitzungen mit Beschimpfungen überschüttet. Gleichzeitig zeigt die Koalition Risse. Die CDU/CSU-Fraktion wählt ihren Vorsitzenden ab.

Da hilft die Analyse eines nicht-konformen Autors die Hintergründe der deutschen Gegenwartspathologien besser einzuordnen. Thorsten Hinz, studierter Germanist, Journalist und Buchautor, wird von manchen als das "intellektuelle Zugpferd" der Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit betrachtet. Er legt mit Weltflucht und Massenwahn – Deutschland in Zeiten der Völkerwanderung (Buch bei Amazon) eine überarbeitete und aktualisierte Sammlung von Aufsätzen vor, die um Masseninvasion, Islamisierung und Selbstabschaffung kreisen, evidenterweise das gegenwärtig vitalste Problem in der deutschen – und österreichischen – Politik. Hinz ist ein profunder Analytiker und scharf formulierender Kommentator (noch schärfer als sein Kollege Hinrich Rohbohm, dessen Buch über die ideologische Prägung von Bundeskanzlerin Merkel in diesem Tagebuch bereits vorgestellt wurde und auf große Resonanz stieß).

Hinz ist um deutliche Worte nicht verlegen. Zum Auftakt qualifiziert er den Diskurs um die berüchtigte Phrase der "Willkommenskultur" so:

"Das Diskussionsniveau hat sich auf der Ebene des Schwachsinns eingependelt" (26).

Gemeint sind damit die einschlägigen Äußerungen von Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Medien, Antidiskriminierungs- und Ausländerbeauftragten und der Sozialindustrie.

Bundeskanzlerin Merkel, "die Frau ohne Schatten", untermauert ihre surreale und zerstörerische Machtpolitik durch verbale Kapriolen:

"Was von Merkels Äußerungen zur Asylkrise in Erinnerung bleibt, sind grammatikalischer Nonsens, gefühliges Geschwurbel und ein narzisstischer Willen [sic] zur Macht. Die politische Quintessenz, die sich aus ihren Aussagen ziehen läßt, aber lautet: Es ist schön, daß Deutschland keine Grenzen mehr hat!" (31)

Ein Psychologe macht sich Sorgen um die Zurechnungsfähigkeit der Kanzlerin:

"‚Irgendetwas ist mit ihr durchgegangen. Selfies mit Flüchtlingen, die Bemerkung, das Asylrecht kenne keine Obergrenze – sie scheint von allen guten Geistern verlassen‘, sagte der Psychologe Hans-Joachim Maaz in einem Interview mit der Thüringischen Landeszeitung. Ihre im Fernsehstudio getätigte Behauptung, der ‚Herrgott‘ habe uns ‚diese Aufgabe (die exzessive Zuwanderung – Th. H.) auf den Tisch gelegt‘, wurde als ‚ein gespenstischer Ausflug in die Theokratie‘ (Deutsche Wirtschaftsnachrichten) und Fingerzeig auf eine eingebildete ‚heilsgeschichtliche Mission‘ (FAZ) gedeutet" (ebd.).

"Golemartiges Medium"

Hinz stellt dieses selbstherrliche und chaotische Vorgehen in einen größeren politischen Zusammenhang, wo es außer der offiziellen Gesichtspolitik (zulasten Deutschlands und der Deutschen) keine Prinzipien gibt:

"[In] der sogenannten Flüchtlingskrise sind bei ihr [Angela Merkel] weder Überzeugungen noch Konzepte erkennbar. 2010 verkündete sie in öffentlicher Rede: ‚Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!‘ Fünf Jahre später verwandelt sie Deutschland in ein multikulturelles und multiethnisches Gebilde. Merkel ist keine Strategin und wahrscheinlich nicht einmal eine Handelnde. Sie ist das golemartige Medium, in dem die staatspolitische Logik der Bundesrepublik sich offenbart und vollendet" (34).

Das Schlüsselwort hier ist "Golem". Damit bringt Hinz das frankensteinähnliche Monster der jüdischen Literatur (etwa des Prager Rabbis Löw) ins Spiel. Der Golem kann als Symbol für die menschliche Hybris gelten, die gottgleich schaffen will, aber dadurch dem Bösen Eintritt verschafft. Diese Assoziation wird von Hinz selbst nahegelegt, da er von "Medium" spricht, einem "Mittel" also, durch das sich in der Séance eine reale aber illegitime Macht artikuliert und den gutgläubigen Adressaten zum Narren hält und ins Verderben zu stürzen trachtet.

Denn die "staatspolitische Logik der Bundesrepublik" läuft auf die Abschaffung Deutschlands und der Deutschen hinaus.

Weniger zurückhaltend formulierte es bereits im Jahr 2013 ein deutsch-türkischer Autor: "Das Schlachten hat begonnen."

Die Politik von Bundeskanzlerin Merkel ist weitgehend die Ausführung globalstrategischer Befehle, was Hinz zu einer weiteren gespenstischen Qualifizierung dieser Politik treibt, nämlich als "schlafwandlerisch":

"Sie hat das Konzept, das sie mit somnambuler Sicherheit exekutiert, nicht entworfen und kann es … auch nicht darstellen. Das übernehmen andere wie der Globalisierungsakteur und Multimilliardär George Soros, dessen Open Society Institute [sic] die Farb- und Blumenrevolutionen im ehemaligen Ostblock unterstützt hat und der auch zu den Sponsoren des ‚Arabischen Frühlings‘ gehört" (56).

Bekanntlich kann ein mit "schlafwandlerischer Sicherheit" handelnder Politiker eine große Gefahr für sein Land darstellen.

"Lügenpresse"

Von besonderem Interesse für die Leser dieses Tagebuches sind vermutlich die Ausführungen über die "Lügenpresse":

"Die Empörung der Medien über den Begriff ist scheinheilig" (62).

Hinz erklärt, dass der Ausdruck "Lügenpresse" von einer unfassbar unabhängigen Jury aus Sprachwissenschaftlern zum "Unwort des Jahres" 2014 erklärt wurde. Hinz widerspricht der Argumentation der famosen Juroren und legt an einigen Beispielen dar, wie systematisch die Hauptstrompresse Lügen und Verdrehungen einsetzt. Das bekannteste Beispiel sind friedliche Proteste von AfD und Pegida, die von den Schreiberlingen regelmäßig als "Aufmarsch" bezeichnet, gewalttätige Autonome aber zu "Aktivisten" oder "Gegendemonstranten" "geadelt" werden (63).

Gleichzeitig ist diese Art von Medienagitation apodiktisch und verleumderisch:

"Die ‚Lügen‘ sind … keine zufälligen oder individuellen Entgleisungen, sondern durchorganisierte Manipulationen, die sich zu einem politisch-ideologischen Programm fügen, das sich grob mit den Stichworten Globalismus, Multikulturalismus und Zuwanderung … umreißen läßt. Jenseits seiner Alternativlosigkeit, wird dem Mediennutzer eingehämmert, beginne die braune Zone" (64).

Selbstabschaffung Deutschlands als Sühneleistung und Erlösung

Der titelgebende "Massenwahn" ist ein Ausdruck des österreichischen Schriftstellers Hermann Broch (1886-1951). Hinz schöpft wohl aus dem Brochschen Werk: Dessen Romantrilogie Die Schlafwandler (1930/32) behandelt genau den Religions-, Sinn- und Realitätsverlust seiner Zeitgenossen.

Im Kapitel "Die Verwirrung des Geistes – Massenwahn: Der antifaschistische Machtdiskurs ist zur Staatsideologie aufgestiegen" (85) kommt Hinz zur "geistigen Regression" in Politik und Volk, Presse und Wissenschaft.

Da die gleichzeitig stattfindende "politische Regression" Deutschlands zum politischen Objekt als Sühneleistung für die Verbrechen der Vergangenheit begründet wird, wird konsequenterweise das Verschwinden des deutschen Volkes "wie eine Erlösung herbeigesehnt und aktiv herbeigeführt" (ebd.).

Dahinter stecken geschichtspolitische Pseudo-Dogmen der deutschen Nachkriegsgeschichte:

"Die Bundesrepublik – laut Verfassungsgerichtsurteil von 2009 als ‚Gegenentwurf‘ zum NS-Regime konzipiert – will möglichst viele arme Teufel herholen, um sich mit ihrer Errettung zu entsühnen. Diejenigen, die sich diesem Erlösungsprojekt – das für Deutschland ein Auflösungs- beziehungsweise Selbstmordprojekt bedeutet – verweigern, können nur Nazis, also die geistigen Nachfolger der Judenmörder sein, weshalb der Kampf gegen sie – gut trotzkistisch übrigens – permanent verschärft werden müsse. Da es sich um ein magisches Denken handelt, läßt es sich nicht durch Tatsachen widerlegen" (91).

Resümee

Die "Weltflucht" im Sinne der Wirklichkeitsverweigerung ist ein Symptom unserer Zeit. Der "Massenwahn" im Sinne einer kollektiven Verblödung ist es ebenfalls. Beide Symptome befördern einen kulturellen und ethnischen Selbstmord. Dieser ist nach allem Anschein von mächtigen Akteuren intendiert.

Es handelt sich also um eine Agenda, die mit großer Wahrscheinlichkeit die Mehrheiten innerhalb der europäischen Völker nicht wollen. Aber diese sind machtlos, die Demokratie scheint nicht zu funktionieren.

Die genannte Agenda ist nicht rational, sondern wird mit Lügen vorangetrieben. Sie bringt unermeßliches Unglück über die Menschen. In Deutschland hat es mit einer Welle von Morden und Vergewaltigungen durch sogenannte "Flüchtlinge" begonnen. Von Politikern und Medienschaffenden wird das aber mehr oder weniger gerechtfertigt und begrüßt. Das Gemeinwohl und die legitimen Interessen der Deutschen sind denen egal und man wundert sich, dass es – zumindest außerhalb Sachsens – nicht mehr Bürgerproteste gibt.

"Golem", "Medium", "Frau ohne Schatten", "von allen guten Geistern verlassen", "schlafwandlerische Sicherheit", "magisches Denken" – alle die von Thorsten Hinz mit Bedacht gewählten oder zitierten Begriffe legen daher nahe, daß es in der deutschen Politik nicht mit rechten Dingen zugeht.

Ein gründlicher Exorzismus ist dringend notwendig.

Wolfram Schrems, Mag. theol., Mag. phil., Katechist, Pro Lifer

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