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Von linken Denkmälern

Unser Land ist reich an schönen Erinnerungsstätten und ehrwürdigen Denkmälern. Und das ist gut so, denn sie gemahnen uns an eine große Vergangenheit und die Leistungen erhabener Ahnen. Die unser Land derzeit leider okkupiert haltende Linke freilich möchte das ändern. Alte Denkmäler wegzureißen und neue aufzustellen ist ein unermüdlich betriebenes und der Linken ganz wichtiges Anliegen.

Denn mit neuen „Denkmälern“ sollen auch neue Inhalte eingetrichtert werden. Die Linke möchte gerne die totale Deutungshoheit über das Geschichtliche, und ihre „bürgerlichen“ Steigbügelhalter sind auch hier einmal mehr die nützlichen Idioten, die bei schlimmen Taten gerne mitmachen (weil sie nämlich die Geschichte und Kultur des Landes nicht, sondern lediglich ihre eigene Börse interessiert).

So soll beispielsweise alle ehrende Erinnerung an jenen Bundeskanzler ausgelöscht werden, der für die Freiheit Österreichs sein Leben gegeben hat — Engelbert Dollfuß. Und es soll auch das Andenken an die Gefallenen der Weltkriege verschwinden – an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, weil sie für den Kaiser in den Krieg gegangen sind, und an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, weil sie Opfer einer bösen Zeit geworden waren und Österreich kein Opfer gewesen sein „darf“.

Österreich, das „muss“ stets als das Land der Dummen, das Land der Feigen, das Land der Verlogenen und das Land der opportunistischen Mitmacher Darstellung finden. Als die „Guten“ sind immer nur die progressistischen Kaputtmacher und antikatholischen Vaterlandsverräter zu bezeichnen – so ist das im politischen System der Republik und ihrer gleichgeschalteten Medien.

Und so also sehen unsere Tage ein weiteres neues „Denkmal“ aufgestellt; ein Denkmal für die Deserteure diesmal. Hässlich ist es geworden; dafür steht es aber auch an wirklich zentraler Stelle, auf dem Ballhausplatz in Wien. Nun, linke „Denkmäler“ sind eigentlich immer hässlich; schon der mitunter sehr hellsichtige Günther Nenning hat gemeint, dass Sozialismus und Hässlichkeit eng miteinander verwoben sind.

Es ist sogar besonders hässlich geworden, dieses neue „Denkmal“, und es ist fragwürdig, wie alle linken „Denkmäler“. Wobei wir durchaus nicht der Meinung sind, dass jeder „Deserteur“ ein Verbrecher ist. Der Tiroler Bauernbursch etwa, der sich 1809 seiner Zwangsrekrutierung für das napoleonische Gewaltregime entzieht, ist gewiss kein Verbrecher, sondern setzt einen legitimen Akt der Notwehr. Die Franzosen sehen in ihm damals zweifellos einen „Deserteur“, er ist eigentlich aber keiner.

Der Mann proletarischer Gesinnung beispielsweise, der im Zweiten Weltkrieg vielleicht bei besonders niederträchtigem Diebstahl an den Kameraden erwischt wird und dann seinen Vorgesetzten erschießt, um zum Gegner überzulaufen und damit einer Bestrafung zu entgehen, ist hingegen wohl eher ein Dieb und Mörder und kein Held, obwohl er ein Deserteur ist. Und obwohl seine Handlung ein unrechtes Regime geschwächt hat, wird aus seinem Unrecht nicht Recht.

Dem konservativ denkenden Menschen wird es eher verständlich sein: Nicht jeder Deserteur ist im Unrecht, aber auch nicht jeder Deserteur ist ein mutiger Widerstandskämpfer. Oder auch: Nicht jeder Soldat der Wehrmacht war ein Verbrecher und nicht jeder Soldat der alliierten Armeen ein Befreier.

Offiziell heißt das X-förmige Beton-Stufengebilde gegenüber dem Bundeskanzleramt „Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärgerichtsbarkeit“, was eine bezeichnend unpräzise Benennung ist, die zudem durch die Vermeidung des Wortes „national-sozialistisch“ weltanschauliche Zusammenhänge verharmlost.

Richtig wäre es gewesen, die einzelnen Fälle genauer zu untersuchen und diejenigen zu benennen, die Akte wirklichen und gerechtfertigten Widerstandes gesetzt haben. Namen, die dann dort angeführt gehören, wo zu Recht bereits andere Namen stehen, in den (mittlerweile entfernten?) Gefallenenbüchern der Krypta des Äußeren Burgtores an der Wiener Ringstraße nämlich, bei der kunstvoll gehauenen Marmorfigur des gefallenen Soldaten. Das wäre dann freilich auch weniger aufwendig, wenn auch erheblich sinnreicher geworden.

Damit, dass derart naheliegende und seriöse Denkmalpolitik nicht stattfindet, korrespondiert der Umstand, dass den zentralen Persönlichkeiten des Österreichischen Widerstandes – den tapfer gegen gewaltige Übermacht kämpfenden Verteidigern des Christlichen Ständestaates – das ihnen gebührende ehrende Andenken durch die aktuellen Machthaber konsequent verweigert wird.

Die Denkmalpolitik der Gegenwart hat keine erkennbaren loyalen Zielsetzungen mehr; Gefallenengedenken wegräumen und linke Bewusstseinsverbildung implantieren bedeutet auch keine Ehrung für diejenigen, die aus guten Gründen dem National-Sozialismus die Gefolgschaft verweigert haben, sondern ist, ebenso banal wie drastisch, niederträchtiger Missbrauch. Daher brauchen wir derzeit auch keine neuen Denkmäler. Nur die alten Denkmäler jenseits der Moderne repräsentieren das wahre Österreich.

Dr. Albert Pethö, Historiker und Publizist, lebt in Wien.

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