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Sebastian Kurz und die Verstaatlichung der Kinder

Ein Teilbereich der aus der Staatsanwaltschaft hinausgespielten Thomas-Schmid-Chats ist von den Links-Parteien und -Journalisten zu besonders aggressiven Angriffen auf Sebastian Kurz benutzt worden. Das war sein sich darin zeigender Kampf gegen den Ausbau der Ganztagsschulen, wie ihn die SPÖ wollte – und noch immer will – und wie auch einige Banken- und Wirtschaftskreise ihn wollten. Der Konflikt um diese Frage ist freilich keine überraschende Enthüllung, auch wenn das jetzt so dargestellt wird, sondern tobt seit vielen Jahren ganz öffentlich. Darin geht es für Wertkonservative und Verteidiger der Familie um ganz zentrale Anliegen. Und die rechtswidrig in die Öffentlichkeit gebrachten Chats zeigen: Kurz stand damals bei diesem Thema erfreulicherweise auf der richtigen Seite, auf jener der Familien. Dort sind auch die FPÖ (bevor sie zur Partei des totalen Impf- und Kurz-Hasses mutiert ist), fast alle kirchlichen Exponenten (bis auf die ganz linkskatholischen) und lange auch die ÖVP (bis auf mächtige Teile des Wirtschaftsflügels eben) gestanden.

Diesem Teil der Wirtschaft waren Familien immer wurscht. Er ist lediglich an den Frauen als Arbeitskräfte interessiert, die nur ja nicht durch Kindererziehung und Familienarbeit vom Job abgehalten werden sollten. Dass auch die Wirtschaft eine Generation später unter argem Nachwuchsmangel zu leiden haben wird – der sich zum Erstaunen mancher auch nicht mit afghanischen und syrischen Wehrdienstverweigerern füllen lässt – ist an Quartalsergebnissen orientierten Generaldirektoren reichlich egal.

Der Ausbau der Nachmittagsbetreuung und die von den gleichen Kreisen (also Linksparteien plus Wirtschafts-Teile) betriebene frühzeitige Abgabe von Kindern in Betreuungseinrichtungen waren damals und sind heute aus mehreren Gründen jedoch extrem problematisch:

  1. Dieser Ausbau war von der Linken immer ganz offen als Vorstufe zur von ihnen geforderten Zwangsganztags- und Zwangsgesamtschule verlangt worden. Dieses von der SPÖ vehement verfochtene Ziel wird aber von der Mehrheit der Eltern wie Lehrer zu Recht als sehr problematisch abgelehnt. Das hindert aber auch jetzt die SPÖ-Abgeordnete Vorderwinkler nicht, neuerlich die hundertprozentige Übernahme aller Bildungsaufgaben durch die Schulen anstelle der Eltern zu verlangen: Damit – wörtlich! – "die gesamte Bildung Sache der Schule und nicht der Möglichkeiten und Zeit der Eltern ist".
  2. Selbst noch vor Einführung eines Ganztagsschulzwanges und einer Pflicht zur frühzeitigen Fremdbetreuung von Kleinkindern erhöht der Ausbau dieser Einrichtungen den Druck auf die Frauen, bald nach Geburt der Kinder und jedenfalls ab Schulbeginn wieder voll arbeiten zu gehen. Das ist aber ganz eindeutig für die Kinder und ihre Erziehung suboptimal. Und das wollen die allermeisten Eltern auch nicht.
  3. Die allergrößte Sauerei an diesen Plänen der Linksparteien und jener Wirtschafts-Teile ist die Umverteilung von Milliarden: Auch die Familien, die sich selbst um ihre Kinder kümmern und die dadurch natürlich auch Kosten haben, müssen diese Einrichtungen der Kinderverstaatlichung mitfinanzieren.
  4. Das, was da als Familienförderung ausgegeben wird, ist also das Gegenteil davon. Es ist nur Wirtschaftsförderung und Ideologieförderung.
  5. Alle anderen Konzepte werden hingegen von den Linksparteien und Gewerkschaften blockiert: Diese bestehen in all jenen Formen zusätzlicher Familienförderung, bei denen Eltern die Wahlfreiheit bleibt. Freiheit, also Wahlfreiheit ist aber für Familienverbände, Christen wie Wertkonservative ein ganz zentraler Wert. Nicht der Staat, sondern die Familien sollen den Weg der Kinder bestimmen können. Zur Wahlfreiheit würden etwa auch die verschiedenen Formen von "Vouchers" gehören, also von Gutscheinen, mit denen Eltern selbst die Art der Betreuung ihrer Kinder – selbst oder durch von ihnen ausgesuchte Tageseltern oder eben staatliche Einrichtungen – oder den Besuch der von ihnen selbst gewählten Schulen aussuchen könnten.
  6. Der von den Linksparteien verlangte Ausbau der Ganztagesbetreuung stellt überdies jene Gemeinden, die sich um die Pflichtschulen kümmern, vor vielfach unüberwindliche Probleme. Das bezieht sich sowohl auf Personal wie auch Räumlichkeiten. Auch das war und ist ein Thema – sollte aber gewiss nicht entscheidend sein, wenn die zunehmende Kinderverstaatlichung an sich etwas Positives wäre.
  7. Damit dient die Belastung eines schwer verschuldeten Staates durch zusätzliche Milliarden einem rein ideologischen, von den meisten Menschen unerwünschten Zweck.

Hinter der von den linken Staatsanwälten und ihren Freundinnen nach außen gespielten Enthüllung des Kurz-Kampfes gegen Ganztagsschulen steht also ein großer ideologischer Konflikt: Ein Konflikt zwischen jenen, die den Wert der Familie betonen, und jenen, die den Familien die Kinder möglichst entziehen wollen.

Die prominente deutsche Autorin Birgit Kelle hat – ganz ohne Bezug zur angeblichen Affäre Kurz – diese "Massenkinderhaltung" sehr ausführlich und mit vielen Beweisen als zentrales Prinzip des einstigen Sowjetkommunismus entlarvt. Die Kommunisten zielten in ihrem Totalitarismus "besonders auf die Familie, stellt sie doch ein Hindernis dar, das staatlicher Einflussnahme im Wege steht". Die Kommunisten haben ganz die Dekonstruktion der Familie versucht, "weil nur so die Mitglieder der Familie vereinzelt und gegeneinander ausgespielt werden können." Die Linke wolle die Kinder an den Eltern vorbei "behandeln".

Dieses Ziel ist aber nachweislich nicht nur eines der einstigen Kommunisten, sondern auch der heutigen Sozialdemokraten. So sagte einmal Olaf Scholz, wahrscheinlich nächster deutscher Bundeskanzler: "Wir wollen die Lufthoheit über den Kinderbetten erobern."

Auf dieser Linie bewegt sich auch in Österreich etwa die Organisation der Sexualaufklärung, die immer mehr den Eltern entzogen und von den Schulen an überaus problematische Vereine mit einem extrem linken Menschenbild übertragen wird. Bei einem dieser Vereine, die auf Grund der skandalösen Zustimmung der Schulbehörden schon Volksschüler mit ihren Sexual-Ideologien bearbeiten dürfen, steht in Österreich eine lesbische Aktivistin an der Spitze, also vermutlich eine Frau, die nicht das von der Mehrheit der Österreicher gewünschte Familienbild unterstützt.

In Deutschland droht jetzt mit der "Ampelkoalition" eine neue Zerstörungsoffensive gegen die klassische Familie. So scheint es in der Ampel schon weitgehenden Konsens zu geben für:

  • Mit-Mutterschaft für zwei Frauen;
  • Vier-Elternschaft (explizit auf dem Wunschzettel der FDP);
  • Adoptionsrecht für Homosexuelle;
  • krankenkassenfinanzierte Samenspenden für alleinstehende Frauen;
  • neue selbstdefinierte Geschlechtseinträge von "divers" bis "non-binär";
  • noch stärkerer Zwang zur Durchsetzung der artifziellen Gendersprache mit Sternchen, Unterstreichung, Großschreibung usw.;
  • Kinderrechte in die Verfassung (was nichts anderes als eine Entrechtung der Eltern zugunsten des Staates bedeutet, weil ja Kinder selbst die Rechte nicht ausüben können, sondern ein scheinbar fürsorglicher Staat das für sie tun wird – was also die Kindererziehung bis in die Familien hinein noch weiter verstaatlicht).

Zurück zu Kurz: Sein nun von der linken Hass-Fraktion "enthüllter" damaliger Versuch, die Entmachtung der Familie zu verhindern, oder zumindest zu behindern, gehört also sicherlich auf die Positivseite seiner Biographie – was er auch sonst damals Schlimmes gemacht haben mag. Nach echten Untaten von Kurz suchen derzeit ja alle Linksregimenter der Justiz samt ihren Freundinnen und von Zwangsgebühren und Rathaus-Inseraten lebenden journalistischen Agenten. Ohne aber bisher irgendeinen Beweis außer die Verwendung eines Kraftausdrucks gefunden zu haben ...

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