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Rudi Münchhausen

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Der Gesundheitsminister verhängt ein Landeverbot für alle Maschinen aus diversen Balkanländern, weil sich dort die Corona-Infektionen vermehrt haben. Gleichzeitig aber kann man von dort auf dem Landweg völlig unkontrolliert einreisen.

Würde ein normaler Bürger so handeln, würde er besachwaltert werden. Der nette Herr Anschober aber kann sich stattdessen medial in der seltsamen Tatsache sonnen, dass er zum  französischen Nationalfeiertag eingeladen worden ist, weil österreichische Spitäler französische Corona-Patienten behandelt hatten.

Man könnte aber auch die ganze Regierung fragen, ob sie noch alle hat. Hat sie doch gerade um viel Steuergeld der nie gefragten Bürger die AUA gerettet, und jetzt verbietet sie (auch) der AUA nach den Inlandsflügen weitere Ziele, während von dort täglich Tausende völlig unkontrolliert auf dem Landweg nach Österreich kommen, "Flüchtlinge", Gastarbeiter, Neoösterreicher, Migranten, Urlauber.

Ich weiß eh, dass alles sehr kompliziert ist. Aber dennoch ist das Chaos und die Widersprüchlichkeit der Corona-Verordnungen des Gesundheitsministers selten so deutlich geworden wie bei den Balkanflügen. Da durchschaut jeder, dass das nur eine Als-Ob-Aktion für das Schaufenster ist. Man will den Eindruck erwecken zu handeln, traut sich aber umgekehrt nicht, mitten in der Urlaubssaison wirklich zu handeln.

Typisch österreichische Zusatzpointe: Man hat eh der zuständigen Kärntner Bezirkshauptmannschaft gesagt, sie solle die Straßen-Grenze stärker kontrollieren. Aber die hat ein Problem damit: Sie hat gar kein Personal dazu. Und als sie im Gesundheitsministerium gefragt hat, wie sie da stärker kontrollieren soll, bekam sie einfach keine Antwort mehr …

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