Deutsche Fakten in Köln am Rhein und in Neu-Kölln in Berlin

 

Beginnen wir mit einer Statistik, die zwar die gesellschaftspolitischen Veränderungen in Deutschland deutlich aufzeigt, die aber offenbar von der breiten Öffentlichkeit als gottgegeben hingenommen wird, ohne dass ein Grund zur Besorgnis gesehen wird. In Köln ist der Anteil der katholischen und evangelischen Christen erstmals mit 49,3 Prozent unter 50 Prozent gefallen. In der historischen Domstadt bekennen sich gerade noch mal 34,3 Prozent zum römisch-katholischen Glauben. 2010 hatten die Christen noch 55,4 Prozent der Bevölkerung in der Domstadt ausgemacht. Bundesweit liegt der Anteil der Christen bei etwa 57 Prozent.
Katholische Oberhirten haben auch gleich die entschuldigende Erklärung für diesen Rückgang zur Hand: Die Missbrauchsfälle innerhalb der Kirche seien schuld. Damit würden sich die Kölner Bischöfe aber eingestehen, dass ihre Schäflein nicht gerade sehr fest im Glauben verankert sind und vergessen haben, dass sie auf Jesus Christus getauft sind - und nicht auf irgendeinen sündig gewordenen Priester oder Ordensmann.

Warum verweigern sich die Männer Gottes der Realität der neuen Bevölkerungsstrukturen in Deutschland? Warum sagen sie nicht, dass auch ihre Diözese vom Wandel der Einwohner nicht unverschont bleibt? Sie handeln wie kleine Kinder, die ihren Kopf unter die Decke stecken, weil sie das, was rund um sie geschieht, ungeschehen machen wollen.

Da sollten sie vielleicht einen Blick nach Berlin werfen. Dort gelangen dank mutiger Lehrerinnen reale Fakten ohne Ausreden ungeschminkt in die Öffentlichkeit. Die Deutschen erfahren zum Beispiel, dass in einer der ersten Klassen in Berlin-Neu-Kölln auf den Sesseln kein Kind sitzt, bei dem zu Hause deutsch gesprochen wird.

Bei 15 Schülern wird arabisch gesprochen, bei zweien türkisch, bei je einem spanisch, kroatisch und thailändisch. Jetzt schlägt Schulleiterin Astrid-Sabine Busse (61) Alarm: "Wir sind arabisiert!", sagt sie.

An ihre  "Schule an der Köllnischen Heide" kamen im Sommer 103 Erstklässler – darunter ein einziges Kind mit deutschen ElternAn zwei weiteren Schulen im Viertel finden sich unter 109 Erstklasslern ganze zwei Kinder, bei denen Deutsch Mutter- und Familiensprache ist. "Wir sind hier an der Front", sagt Schulleiterin Busse: "Von wegen dritte, integrierte Migranten-Generation. Man holt sich immer noch den Ehepartner aus dem früheren Heimatland. Wieder ein Elternteil, das kein Deutsch kann", sagt sie.

Alles nachzulesen in deutschen Medien.

Und bei uns? Hat nicht erst kürzlich in Wien eine mutige Lehrerin, noch dazu eine deklarierte Sozialistin, gegen den Widerstand der zuständigen SPÖ-Stadtpolitiker, eine schockierende Schilderung der Verhältnisse in den Wiener Klassenzimmern geliefert? Ist nicht auch der Wiener Kardinal Schönborn mit dem Schrumpfen der Zahl katholischer Gläubigen in der Bundeshauptstadt konfrontiert?

Hoffentlich rächt es sich nicht eines Tages, dass Raab und Figl nicht daran gedacht haben, im Staatsvertrag einen Minderheitenschutz auch für deutschsprechende christliche Österreicher zu verankern ...

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