Haben uns nicht die EU-Fanatiker in Medien und Politik in den letzten Wochen dauernd erzählt, wie sehr sich die Briten mit dem Brexit-Votum selbst ins Knie geschossen und wie sehr sie dieses angeblich gleich wieder bereut hätten? Und jetzt das!
Ausgerechnet jetzt wechselt eines der letzten absoluten Vorzeigeunternehmen der österreichischen Industrie, nämlich RHI, von der Wiener ausgerechnet an die Londoner Börse! Das ist wohl ein schlagender Beweis dafür, dass uns viele Medien und Politiker da wieder einmal voll angelogen haben.
Der Börsen-Wechsel, der mit dem Einstieg eines kleineren brasilianischen Konkurrenten bei RHI zusammenhängt, zeigt neben der offensichtlich gar nicht so schlechten Zukunft des britischen Finanzmarktes zugleich auch, wie unattraktiv der österreichische Kapitalmarkt geworden ist. Heute zeigen sich die schädlichen Folgen der letzten zehn Jahre mit ihren Steuerhöhungen und immer mehr dummen Regulierungen, mit ständigen Hassparolen der größeren Regierungspartei gegen Börse und Kapital.
Der Abstieg und die enorm gewachsene Wirtschaftsfeindlichkeit Österreichs zeigen sich noch an einem zweiten Aspekt der RHI-Entwicklung: RHI verlegt den Hauptsitz von Wien nach Holland. Das ist ein mindestens ebenso dramatisches Signal.
An dessen Tragweite können auch die Beteuerungen von Interims-RHI-Chef Ruttenstorfer nichts ändern, dass der Vorstand und die Steuern in Wien bleiben würden. Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass der ehemalige SPÖ-Staatssekretär einer der letzten heimischen Sozialdemokraten mit echter Wirtschaftskompetenz ist.
Denn: Ruttenstorfer hätte das Wort „derzeit“ hinzufügen müssen. Derzeit ist er noch RHI-Chef, in einem Jahr nicht mehr. Derzeit mag die Lebensqualität in Wien (Kultur, gute Luft usw.) noch durchaus ein Motiv für die paar Vorstandsmitglieder sein, lieber noch ein bisschen länger hier zu bleiben. Aber sobald die ersten Controller und Steuerberater nachgerechnet haben, dass der steuerliche Verbleib in Österreich ein Nachteil ist, kann und wird ein international gewordenes Unternehmen mit Hauptsitz in Holland und Börsennotierung in England blitzschnell die Übersiedlung beschließen. Denn auch die RHI-Aktionäre sind ja nicht Feinde des eigenen Geldes.
Was noch viel dramatischer ist: Die Entwicklung bei RHI reiht sich in den schleichenden Abgang auch von vielen anderen Betrieben aus Österreich ein (und ins Fehlen von Neuinvestitionen, die das kompensieren könnten). Um nur die allerspektakulärsten Vorgänge zu nennen:
Man denke etwa an die Entwicklung bei der Voest, die zur Sicherung des eigenen Überlebens immer mehr Investitionen aus der überregulierten und industriefeindlichen Alpenrepublik abzieht. Man denke an die OMV, die nur noch in einer Anbiederung an russische Ölinteressen eine Zukunft sieht. Man denke daran, dass erst in den letzten Wochen der langjährige Stolz und einzige Gewinnbringer der Bank Austria, also das gesamte (einst großteils von der Creditanstalt stammende) Ostgeschäft, samt seinen Gewinnen nach Italien transferiert worden ist. Man denke an das schleichende Spanisch-Werden der Erste-Bank. Man denke an die gerade in diesen Tagen ablaufenden (vorerst noch nationalen) Notmaßnahmen zur Rettung der Raiffeisengruppe. Man denke auch – zieht man den Kreis weiter – an den ständigen Abstieg der Universitäten, an die Massenabwanderung der besten Uni-Absolventen oder die ununterbrochen zunehmende Staatsverschuldung.
Aber wir leisten uns einen Bundeskanzler, der ständig für neue Schulden und höhere Steuern agitiert, der noch nie eine Einsparung oder gar echte Reform versucht hat, der offensichtlich in den ÖBB, die jährlich fünf Milliarden Steuergeld kosten, ein Zukunftsmodell sieht. Und wir leisten uns Medien, die durch Bestechung und ORF-Gesetz so sehr an der Leine der Macht hängen, dass sie das alles nicht mehr in der vollen notwendigen Klarheit zu kommunizieren wagen, sondern lieber eine Ceta/TTIP-Groteske inszenieren.
zur Übersicht
Nach dem RHI Existenz bedrohenden Abenteuer 2001 in den USA, von Gangstern mit ausgeraubten 870 Millionen Euro verursacht, hat sich RHI durch Engagement in Asien und vor allem durch Werksgründungen in China wieder am Weltmarkt behauptet. Die Fusion mit dem brasilianischen zukünftigen Partner stärkt zusätzlich, und weg aus diesem wirtschaftsfeindlichen Klima Österreich.
Die Nachfolgefirma von Baxter-Pharma, Shire, schließt das Werk in Krems. Erste Zeichen für den totalen Abzug aus Österreich.
Die Intelligenzbefreiten haben den Standort Österreich ruiniert. Die Gewerkschaftler jubeln, den Kapitalisten haben wir es gezeigt. Und der Philosoph vom Verschiebebahnhof legt noch zu, unterstützt vom Wirtschaftsminister.
Das in Brüssel angesehene Austria Deppen-Team. Jetzt fehlt nur noch VdB.
Nicht umsonst meiden die Schweizer die so gepriesene EU. Zwei Tage nach dem Brexit war es unseren Medien nicht zu blöd, zu verlautbaren die Wirtschaftsdaten in GB gehen rapid zurück. Es wird gelogen und manipuliert das sich die Balken biegen.
Finanzplatz London nach Brexit dem Untergang geweiht, Banker flüchten aus London - so hörte man es aus allen Rohren schallen ..
Und was geschah tatsächlich?
Der britische Footsie (FTSE 100) - Index springt von einem Hoch zum nächsten und hält derzeit auf einem 5-Jahreshoch!
So viel zu dem von Brüssel (EU) und Frankfurt (EZB) herbeigewünschten Londoner Börsenkrisenszenario ...
Am klügsten unter allen europäischen Bürgern sind und bleiben die EIDGENOSSEN! Die nüchtern überlegenden Schweizer ließen sich auch 1992, als sie über einen EWR-Beitritt abstimmten, nicht von den süßen Schalmeienklängen die Sinne vernebeln, sie handelten wie immer verantwortungsvoll---und fahren damit sehr, sehr gut!
In der NZZ stand am 29. 11. 1992 folgender grandioser, von nahezu prophetischer Gabe geprägter Leserbrief (ich habe ihn schon einmal gepostet!), der mich zutiefst beeindruckt und mich auch für 1994 beeinflußt hatte:
"Herr Schweizer steht vor einer schweren Entscheidung. Er bewohnt, viel beneidet, ein hübsches, kleines Chalet.
Jetzt wird er von allen Seiten her beschwätzt, in den großen Block umzuziehen. Das bringe große Vorteile mit sich, will man ihm einreden: Keine Sorgen mehr mit Unterhaltsarbeiten, sich nicht mehr mit Handwerkern herumzubalgen, nicht mehr durch einen Zaun von Nachbarn isoliert sein und was der guten Dinge mehr sind.
Alles recht und gut...Aber Herr Schweizer hat seine Bedenken. Einziehen in einen Block, der noch unfertig ist? (Er ist zwar bewohnt, der Innenausbau aber noch rudimentär, und man redet von weiteren Stockwerken.)
Die ebenso unfertige Hausordnung wird äußerst pingelig. Der gegenwärtige Hausmeister gilt nicht gerade als das, was man als Herrn Schweizers Busenfreund bezeichnen könnte, und wer schließlich in der Attikawohnung thronen wird, ist noch niemandem bekannt.
Daß das Treppenhaus jetzt schon vom Krach unter den Mietern erfüllt ist, macht den Umzug nicht anmächeliger, und der provisorisch festgesetzte Mietzins ist kein Muster an Bescheidenheit. Dabei weiß man, daß die Bewohner des Südflügels, auf ihre "Armengenössigkeit" pochend, weniger bezahlen; im Gegenteil sprechen sie beim Hausmeister immer wieder mit der hohlen Hand vor.
Herr Schweizer weiß auch, daß er einiges an Freiheit wird abgeben müssen.
Bis jetzt hat er niemanden fragen müssen, ob er einen Nagel in die Wand einschlagen dürfe, um das schöne Bild vom Matterhorn aufzuhängen.
Damit wird Schluß sein, man wird ihm vielmehr noch vorschreiben, wie lang und wie dick der Nagel sein darf, und wo man ihn zu kaufen habe.
Herr Schweizer wäre wohl bereit, dem Frieden zuliebe einiges an Ungemach in Kauf zu nehmen, nicht aber dies:
Er soll im Block drüben seine Wohnungstür jederzeit und für jedermann offenhalten.
Die Nachbarn zur Linken und zur Rechten würden sich quer durch seine Räume hindurch gegenseitig aufsuchen und wenn es einem von ihnen passen sollte, könnte er sich ungeniert in Schweizers guter Stube niederlassen.
Nein - wenn auch das Wohnen im eigenen Haus etwas mehr kostet:
Herr Schweizer wird am 6. Dezember den Mietvertrag nicht unterschreiben!"
Wozu die Aufregung über das Abwandern einiger größerer Firmen. Der Herr Kanzler macht das doch leicht damit wett, dass er 200.000 Arbeitsplätze schafft. Ich hab zwar bis jetzt noch nichts gefunden, woraus man schliessen könnte, wie das funktionieren soll, aber er weiss alles, er kann alles, er macht alles. Also man kann sich darauf einstellen, dass es uns in Zukunft besser geht.
Wenn Propagandahülsen an der Macht sind, kann jeder Vernünftige eigentlich nur noch davonlaufen, wenn ihm an seiner Zukunft noch was liegt und an der Zukunft seiner Mitarbeiter.
Auch ich wurde schon gefragt, ob es für mich denn nicht besser in GB wäre (niedere Sozialabgabe, niedere Einkommensteuer, großzügige Bestimmungen). Finanziell wäre es sicher attraktiv, aber einen Alten Baum kann man nicht mehr versetzen.
So viel Antiösterreichisches wie die jetzige österreichische Politik hervorbringt zwingt ja die Wirtschaftstreibenden außer Landes.
Das sozialistische Paradies geht zu Ende, die Wirten für die 'Würmer' gehen weg, no so was.
Wird unser kerniger Herr Kern sicher sagen, sollen sie doch, wir holen uns eben genug Kameltreiber, die wählen uns ganz sicher ...
Katastrophal ! Die gehören alle weg.
Jede heimische Firma, jedes Land was den Brüsseler Dreck hinter sich lässt, kann nur gewinnen.
Wer den Medien und den Politikern "abgenommen" hat, dass nach dem Brexit in England Heulen und Zähneknirschen ausbrechen wird, war und ist ein Vollidiot. (Gilt übrigens auch für CETA und TTIP Befürwortungs-Gimpeln)