Die abendländische Kultur steht vor ihrer Zerstörung. Und diese Vernichtung wird vom europäischen Kontinent aus beginnen – so wie auch die Eroberung der Welt einst von Europa ausging. Der Kreis schließt sich. Und nein, es ist nicht (nur) die Islamisierung, die diese Zerstörung bewerkstelligt, sondern es ist vor allem auch die kulturelle Degeneration des Westens selbst.
Europa wird daher weniger aus politischen Gründen zerfallen, sondern wegen seiner bereits bis in seine Fundamente reichenden Erosion. Die diversen aktuellen Exit-Szenarien der EU sind nur die leicht erkennbaren und oberflächlichen Phänomene eines viel tiefergehenden destruktiven Prozesses. Den Exit kann man ökonomisch, politisch und rechnerisch darstellen, den Kulturverfall nicht.
Ursächlich für die Dekadenz sind ganz andere Dinge als die schwache europäische Politik. Bestimmte, bisher als „Werte“ bezeichnete und auch von sehr Vielen so empfundene Entitäten, die man die längste Zeit in Europa und im Westen für die Beweise und Grundsteine des Liberalen, Modernen und Progressiven gehalten hat, sind in Wahrheit die Treiber dieser kulturellen Abwärtsspirale. Wenn man sie genauer betrachtet, dann kommen einem die meisten dieser modernistischen Werte mittlerweile wie die Besen aus Goethes Zauberlehrling vor. Leider aber lassen sie sich mit dem Spruch „Besen, Besen, seids gewesen“ nicht mehr in die Ecke drängen.
Taxativ seien hier die Triggerfaktoren, die seit der denkwürdigen und retrospektiv nur unseligen 68er-Revolution massiv am Wirken sind, angeführt.
- Es sind dies die Gleichstellung der Frau um jeden Preis;
- die rigorose und überall leicht verfügbare Geburtenkontrolle durch die Erfindung und Verbreitung der Pille;
- die damit zusammenhängende massive Reduktion der Geburtenrate;
- die weitgehende Legalisierung bzw. Erleichterung der Abtreibung;
- die stetige Propagierung der Homo-Ehe;
- und die Relativierung und konsekutive Entwertung der klassischen Familie.
Alle diese hier genannten Faktoren sind nicht aus den Fingern des Autors gesogene Behauptungen, sondern leicht objektivierbar: Man kann dazu die entsprechenden europäischen Gesetzestexte und Novellen aus den letzten Jahrzehnten nachlesen und man kann mathematische Fakten wie die Geburtenrate und deren Auswirkungen leicht nachrechnen und überprüfen.
Weitere Ursachen der europäischen Dekadenz sind zwar weniger exakt messbar, aber ganz wesentlich am Verfall mitbeteiligt:
- Die Zurückdrängung von traditionellen Eigenschaften wie Patriotismus, Pflicht- und Ehrgefühl;
- die Schwächung der christlichen Kirchen;
- und die Verrechtlichung des Alltages im Sinne der Stärkung der Rechte des Einzelnen.
Dies führte zur Reduktion seiner allgemeinen und über alle Zeitläufte natürlichen Pflichten, weil diese heute in der staatlichen Kollektivierung aufgehen und dort von anonymen Gebilden übernommen werden.
Überhaupt ist das Phänomen, dass die einst personalisierten sozialen Aufgaben (wie etwa die Wohltätigkeit und die Sorge um die Angehörigen) heute durch den Sozialstaat gewährleistet werden, paradoxerweise ein wesentlicher Baustein der genannten kulturellen Erosion. Die Enthebung des Einzelnen von seinen natürlichen, traditionell in seiner Familie beheimateten sozialen Pflichten bringt beim Individuum eine Nanny-State-Mentalität hervor, die letztlich zum totalen Egoismus, zur Abhängigkeit von der stets gut gefüllten staatlichen Mutterbrust und zur Abgabe der eigenen Mündigkeit führt. Die Bürger verlieren die Fähigkeit der willentlichen Aktivität, das Soziale verkümmert und die sozio-kulturelle Verwüstung nimmt ihren unbarmherzigen Lauf.
In diese täglich größer werdende kulturdeprivierte Schneise schlägt nun eine mittelalterlich ausgerichtete, dafür aber in ihren Werte-Vorstellungen umso gefestigtere Religion: Der Islam. Europa und der Westen haben dem nichts entgegenzusetzen – außer die ständigen Verweise auf die angeblich so wunderbaren Errungenschaften der Aufklärung und eben unsere europäischen Werte. Blöd nur, dass die genau jenes Desaster, in das wir nun schlittern, erst ermöglicht haben.
Die Schwäche und die beginnende Agonie des untergehenden Europas wurden und werden von den Meinungsbildnern geflissentlich umgemünzt, sie heißt nun mehr denn je „Toleranz“. Das untrennbar mit der immanenten Kraftlosigkeit verbundene und bereits terminale Versagen der Politik auf all ihren Ebenen bekommt rasch noch das Mäntelchen der Humanität umgehängt, damit das sterbende Wesen nicht ganz nackt zugrunde gehen muss und sich einen – wenn auch geschummelten – Rest an Stolz erhalten darf.
Bleibt einem nur zu sagen: Sic transit gloria mundi. Oder, wie es neudeutsch so peppig heißt: „The western decline“ – er hat längst begonnen.
Dr. Marcus Franz ist Arzt und unabhänger Nationalrats-Abgeordneter (früher ÖVP, davor Team Stronach).
(und weil Nichtzahlende nur ein kurzes Wortkontingent haben, gehts weiter:)
"die rigorose und überall leicht verfügbare Geburtenkontrolle"
Wieso Geburtenkontrolle? Angestrebt wird eine Geburtenverhinderung von eingeborenen Europäern. Mit großangelegter Werbung und staatlichen Förderungen für die Abschaffung des Nachwuchses.
Abtreibung als Pflicht und maximal ein Kind wird schon von Linksparteien (von wem sonst) in mehreren europäischen Ländern gefordert.
Als Gegenüberstellung die Retortenproduktion sexuell Perverser (auch Homosexuelle genannt).
Warum so höflich und zurückhaltend - und das von einem Arzt?
"Es sind dies die Gleichstellung der Frau um jeden Preis"
Wieso Gleichstellung? Es ist eine überdimensionierte Besserstellung aufgrund des Geschlechts, die mit äußerster Brutalität betrieben wird.
Am besten erkennbar einerseits am in der Schule beginnenden Zwang, als Begriffe zu feminisieren, andererseits am Märchen der schlechter verdienenden Frauen - für welches Märchen noch niemand auch nur ein einziges Beispiel liefern konnte.
"Ich sehe den Untergang eines jeden Staates voraus, in welchem die Herrschenden über dem Gesetz stehen und nicht das Gesetz über den Herrschenden" (Platon). Moderne Politik ist die Gestaltung des Untergangs.
Es gibt dazu noch einen Aspekt der nach Untergang aussieht.
Herr Rauscher schreibt im Standard: "[Armin Turnher] entwirft einige bedenkenswerte Gebote, an die man sich halten sollte: 'Du sollst dich nicht in den Diskurs von Rechtsextremen verstricken lassen. Du sollst Rechtsextreme nicht die Themen vorgeben lassen. Du sollst ihre Lügen und Schmähungen durchschauen.'"
Man will also nicht mehr miteinander reden. Doch wo nicht mehr geredet wird, wird bekanntlich geschossen.
Will Turnher und mit ihm die linke Reichshälfte den Bürgerkrieg!
Beweis für die Richtigkeit der Thesen ist, daß deren Verfasser in Österreichs, in Europas etablierter politischer wie medialer Landschaft so gut wie keine Chance hat, sich nachhaltig zu engagieren, so wichtig gerade mutige Menschen wie Marcus Franz aktuell sind.
Der Islam ist nicht das originäre Problem, dessen Ausbreitung ist nichts anderes als eine opportunistische Infektion im kranken Organismus Europa und damit Gradmesser für unsere Dekadenz.
Aber natürlich ist es einfacher, nichtsdestoweniger sinnlos, ausschließlich das Symptom zu dämonisieren.
Es bleibt nur mehr auf einen radikalen Neuanfang nach ebenso radikalem Zusammenbruch zu hoffen.
Zumindest kann er seine Meinung hier zum besten geben. Ein Kompliment für den Blog, ein Beweis dafür, wie höchstnotwendig dieser ist.
Ganz Gallien? Nein, diesen Blog zumindest gibt es noch in Ösiland...
Der Urgrund alles Übels ist, daß unsere Werte allesamt universalistisch interpretiert werden. Und die Werte, die sich nicht universalistisch interpretieren lassen, verteufelt werden. Zu letzteren gehören: Nation, Patriotismus, Familie, die eigenständische Kultur, die Hochschätzung der Frauen (nicht die Gleichmachung der Frauen durch Feminismus und Genderismus), der Glaube an den christlichen Gott. Zu ersteren gehören: vor allem Gleichheit, Menschenrechte für alle mit Ausnahme der eigenen, schrankenlose Freiheit, jedoch nicht Meinungsfreiheit für Unbequeme.
Daran werden wir zugrunde gehen.
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