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Die nächste große Krise?

Die Finanzpolitik der Staaten und weltweiten Zentralbanken hat in den letzten Jahren so ziemlich alles falsch gemacht. Dadurch ist eine neue, große Krise immer wahrscheinlicher geworden. Das, was sich da seit Wochen auf den internationalen Börsen abspielt – diesmal ausgehend von China und nicht von den USA oder Europa –, hat viel Potential, zu einer solchen Krise zu werden. Freilich ist es aber auch durchaus möglich, dass wir einem wirklich schlimmen Szenario noch einmal entkommen.

Staaten und Notenbanken werden wohl versuchen, mit genau der gleichen Therapie die Krise zu bekämpfen, die zwar kurzfristig schmerzlindernd ist, aber langfristig zu neuen Krisen führen muss. Sie kennen und können ja sonst nichts mehr. Sie werden neuerlich viele Milliarden Billggeld drucken, um es in Brandschutzabsicht ins Feuer zu schütten. Japan oder die Eurozone tun das ja schon längst.

Wie auch immer es weiter geht – es ist immer hilfreich, sich einen Überblick über die Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte in Erinnerung zu rufen. Deren es etliche gibt:

  • Die Währungs- und Zinsrelationen wurden seit der Aufkündigung des Goldstandards immer mehr durch Staaten und Zentralbanken festgesetzt und immer weniger durch die Gesetze von Angebot und Nachfrage.
  • Dabei wurden aus populistischen Gründen immer die Schuldner gegenüber den Gläubigern bevorzugt.
  • Die daher zu niedrigen Zinsen und die üppige Geldproduktion führen dazu, dass viel Geld in nicht rentablen Investitionen verbrannt wird, und dass auch bei rentablen Investitionen die Produktivität nicht optimiert wird. Daher entwickelt sich zwangsläufig das Wirtschaftswachstum langfristig schlecht.
  • Die gleichen Ursachen führen auch zu rascher Bildung von Blasen wie etwa im Immobiliensektor, deren Platzen weltweite Schocks auslösen kann.
  • Massive Überregulierung und Überbürokratisierung aus angeblich sozialen und ökologischen Gründen reduzieren ebenso die Wachstumsperspektiven wie das besonders in Europa zu hohe Steuerniveau.
  • Protektionistische Zentralbanken führen zu einem global giftigen Abwertungswettlauf.
  • Die Chancen, durch ein Welthandelsabkommen den weltweiten Wohlstand zu vermehren, werden ebenso wie das europäisch-amerikanische TTIP von linken NGOs erfolgreich sabotiert.
  • In China ist der aufgeblasene und defizitäre staatliche Sektor zum zentralen Hindernis geworden.
  • Die demographische Überalterung der erfolgreichsten Völker führt zwangsläufig zu Krisen, die weder durch Masseneinwanderung aus der Dritten Welt (Deutschland) noch durch Nichteinwanderung (Japan) gelöst werden können.

All diese Bremsfaktoren sind umso bedauerlicher, als sich der gewaltige technische Fortschritt und der globale Kapitalismus lange Zeit sehr positiv ausgewirkt haben. Es gibt fast keine Hungerkatastrophen mehr auf der Welt; Lebenserwartung und Standard sind steil gestiegen. Schade, wenn das durch Unvernunft und Populismus der Politik bedroht wird.

Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.

 

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