Wer die Mär von der Frau als Opfer weitererzählt, ist kein Feminist

Autor: Christian Klepej

Nicht Messer, sondern Menschen töten

Autor: Andreas Tögel

Und wieder eine Print-Zeitung weniger ...

Autor: Günter Frühwirth

Die europäische Systemtransformation

Autor: Josef Stargl

Freiheit stirbt oft scheibchenweise

Autor: Elisabeth Weiß

Über alte und neue Rattenfänger

Autor: Leo Dorner

Gendern: Ideologie und Gehirnwäsche

Autor: Heinrich Benz

Warum die Österreicher wie Idioten dastehen

Autor: Gerhard Kirchner

Leerstandsabgabe – die schwarze Vermögenssteuer?

Autor: Wilfried Grießer

Das blödeste Wort der Menschheit

Autor: Willi Sauberer

Alle Gastkommentare

Hier spricht der (rar gewordene) Bildungsbürger

Julius Cäsar gilt als Erfinder der Zeitung. Sein „Acta diurna“ genanntes, öffentliches Tagebuch, dient dem 1962 in der damaligen „DDR“ geborenen Autor als Vorlage für das vorliegende Werk. Michael Klonovsky verfügt über ein hochsensibles Sensorium für den Zeitgeist, das allenfalls durch die Schärfe seiner Wortwahl übertroffen wird. Seine Formulierungskunst besteht darin, beißende Kritik zu üben, ohne dabei je bösartig oder untergriffig zu werden.

Der Inhalt des Buches hält, was sein Titel verspricht: Hier schreibt ein – im besten Wortsinn – „reaktionärer“ Autor, der jeder Sympathie für politische Korrektheit und Zeitgeistrituale ermangelt. Ein schöngeistiger Kulturmensch und Bildungsbürger, der von den rezenten Windrad-, Gender- und Gleichheitsreligionen ebenso viel hält wie von moderner Kunst: Nicht das Geringste.

Seine profunde Kenntnis des Werks Richard Wagners sticht hervor. Diese resultiert in vernichtenden Kommentaren zum derzeitigen, zumindest in deutschen Landen, namentlich in Bayreuth gepflegten Umgang damit: Für öde Nazivergangenheitsbewältigungs-Folklore hat er nichts als Spott und Hohn übrig.

Dass jedem, von den Leitmedien gerne totgeschwiegenen, gelegentlich durchaus tödlich endenden Übergriff fremder Zuwanderer auf eingeborene Deutsche, niemals der Ausdruck einer Sorge vor einer Wiederholung solcher Untaten folgt, sondern vielmehr stets ein Aufruf der politischen Klasse zum „Kampf gegen Rechts“, quittiert Klonovsky mit Ironie und Sarkasmus.

Der totale Sieg der politischen Korrektheit, der darin gipfelt, dass deutsche Verleger mittlerweile dazu übergehen, alle in ihrem Programm befindlichen Klassiker auf „anstößige Begriffe“, wie „Neger“ durchforsten (und durch politisch korrekte Begriffe ersetzen), führt den Autor zur Erkenntnis, dass man es hier mit der Umsetzung eines „Faschismus mit menschlichem Antlitz“ zu tun habe.

Die euphorische Bejahung der Massenzuwanderung kulturfremder Individuen durch die Intellektuellenkaste bildet eine der Schwerlinien, die seine Betrachtungen durchzieht. So liegt es für das linksdrehende Juste milieu klar auf der Hand, dass die autochthonen Einheimischen die Schuld an der Desintegration muslimischer Immigranten tragen. Indes steht dessen Erklärung für die unter nämlichen Bedingungen stattfindende, überaus erfolgreiche Integration von Ostasiaten aus. Was da wohl schiefgelaufen sein mag…?

Fazit: Auf sprachlich höchstem Niveau geschriebene, höchst vergnüglich zu lesende Betrachtungen des deutschen Alltagswahnsinns durch einen hochbegabten Analytiker.

Bitte nach Ihnen / Reaktionäres vom Tage / Acta diurna 2012 – 2014
Verlag Manuscriptum
471 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3944872131
22,80 Euro

Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung