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Ein Geschichtsstudium ist schädlich für Sie und Ihre Mitmenschen

Auf Zigarettenpackung finden sich seit Jahren abschreckende Informationen, die nun noch drastischer gestaltet werden sollen. Was man auch immer davon halten mag: Es gäbe jedenfalls gleich starke Argumente, auch vor bestimmten Studien zu warnen, insbesondere solchen an der Wiener Universität, wie etwa jenem der Geschichte.

Diese Warnung sollte sowohl Arbeitgeber wie auch junge, an Geschichte interessierte Studienanfänger erreichen. Die einen sind vor unzureichend qualifizierten Mitarbeitern zu warnen, die anderen vor einem perspektivenlosen Studium mit schlechtem Leumund.

Im Tagebuch ist ja schon mehrfach konkret über die blanke Ahnungslosigkeit von Magistern  berichtet worden, die dieses Studium absolviert haben. Diese Ahnungslosigkeit ist freilich zwingendes Ergebnis einer Auffassung, die Studenten narzisstisch mehr mit der eigenen Wissenschaft als mit dem vorgeblichen Objekt der Studien, also der Weltgeschichte, befasst. Überdies werden beim Wiener Geschichtsstudium Leistungsanforderungen als altmodisches Relikt angesehen.

Gleichzeitig sind als Erbschaft der fanatischen Erika Weinzierl in den letzten Jahren mit winzigen Rest-Ausnahmen fast alle Professuren linksradikal besetzt worden. Immer öfter berichten Studenten als Grundessenz ihrer universitären Erfahrungen, dass es fürs Durchkommen bei den meisten Professoren einzig wichtig ist, durch keine Äußerung gegen den „antifaschistischen“, „feministischen“, „antikapitalistischen“, „antiindustriellen“, „antiwestlichen“ und jedenfalls linken Mainstream aufzufallen. Lernen muss man dort hingegen dem linken 68er Selbstverständnis entsprechend nichts. Es werden nur noch „Kompetenzen“ statt blödem Wissen vermittelt. Die Kompetenzen bestehen primär im Repetieren dieser paar Adjektiva.

Der Studienplan für das nunmehrige Bachelor-Grundstudium setzt dem Ganzen nun die absolute Krone auf. Dort liest man nämlich in der offiziellen Information: „Im Verlauf des Studiums ist zumindest eine Lehrveranstaltung zu einem frauen- und geschlechtergeschichten (sic) Thema zu absolvieren.“ Das zeigt zum ersten, dass im Zuge der Genderei an der Universität die letzten Reste an Beherrschung der deutschen Sprache verlorengegangen sind. Dieser Zwang zu Gender-Lehrveranstaltungen ist aber auch eine starke Parallele zu den obligatorischen Marxismus-Leninismus-Veranstaltungen im einstigen Ostblock. Er zeigt eine totalitäre Indoktrination als Folge der feministischen Machtübernahme an der Universität.

Das passiert wohlgemerkt in einem akademischen „Geschichts“-Studium, bei dem man ganz offiziell auf die Befassung mit einer der vier großen Geschichtsepochen verzichten kann. Das heißt: Es gibt Absolventen des Studiums, die an dessen Ende nie von den alten Römern, den mittelalterlichen Kreuzzügen, der Aufklärung oder den Bürgerkriegen der Zwischenkriegszeit gehört haben. Auch die gerade in Zeiten wie diesen so wichtige Wirtschaftsgeschichte ist nicht obligatorisch. Dafür muss aber jeder ein „geschlechtergeschichten Thema“ gehört haben.

Aber was will man von einer Universität, deren Leitung sich mehr um die Straßenadresse als die Qualität ihrer Absolventen kümmert? Und die noch dazu ausdrücklich auf ihre Historiker stolz ist, obwohl dort praktisch nichts wirklich Relevantes mehr publiziert wird. Seit Jahren kommen ja fast alle spannenden Werke zur Geschichte und deren Deutung aus dem angelsächsischen Raum.

Wann sagen Politik und Steuerzahler endlich: Macht was ihr wollt, aber nicht um unser Geld? Ungebildete Arbeitslose zu produzieren, kann doch nicht der Zweck der ständig als notwendig behaupteten Forcierung von Universität und Wissenschaft sein.

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