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Die Schmerzen der grünen Schikanen

Es wird zunehmend unerträglich, wie die Bürger von Bürokraten kleinlich schikaniert und in ihrer Freiheit eingeengt werden. Fast immer verwenden diese dafür Vorwände aus dem großen Bereich der grünen Political Correctness. Diese Themen haben sich auch zur idealen Arbeitsbeschaffung für beamtete Schikanierer ausgewachsen.

Drei konkrete Beispiele: Das erste hat überraschenderweise sogar das ORF-Fernsehen gebracht. Ein Trachtenmoden-Geschäft suchte zur Betreuung seiner Dirndl-begierigen Kundinnen eine Schneiderin.

Worauf der Chef prompt gerügt und mit Strafe bedroht wurde, weil er explizit nach einer „Schneiderin“ gesucht und die Ausschreibung nicht geschlechtsneutral formuliert hatte. Also etwa mit dem sprachverbrecherischen Binnen-I als „SchneiderIn“, was ja von grünen Ideologen und damit auch manchen ORF-Redakteuren sowieso als „Schneiderin“ ausgesprochen wird (was interessanterweise noch von keinem P.C.-Wächter gerügt worden ist).

Schmerzhaft peinlich herumredend versuchte die offenbar dafür zuständige (und natürlich von unseren Steuergeldern bezahlte) Gender-Wächterin vor der ORF-Kamera den Unterschied zwischen Gewand-Anproben und Grapschen zum Thema zu machen. Dass etwa auch Kundinnen und Geschäftsbesitzer dabei ebenfalls etwas zu sagen hätten, ist für die Große Schwester natürlich total ausgeschlossen.

Das zweite Beispiel stammt aus einer Wiener Stadtrand-Siedlung, die im wuchernden Grün geradezu erstickt (zugegebenermaßen nur im Sommerhalbjahr). Dort wartet ein Grundstückseigentümer schon ein Jahr auf die Genehmigung, eine Fichte, die ein paar Jahre davor noch ein lieber netter Christbaum vor der Haustür gewesen war, fällen zu dürfen. Der inzwischen riesige Baum stellt die relativ kleinen Häuser mitten im grünen Meer von Hunderten Bäumen ringsum fast schon den ganzen Tag in den Schatten.

Nicht-Wiener kennen wahrscheinlich nicht die Vorgeschichte dieses absurden Landesgesetzes, das eine solche Selbstverständlichkeit wie das Fällen eines solchen Baumes zum Staatsakt macht: Vor Jahrzehnten hat die Kronenzeitung eine Kampagne zum Schutz einiger vom Fällen bedrohter Bäume gefahren. Das hat die eilfertige Wiener Sozialdemokratie sofort zur Erlassung eines Gesetzes samt einer eigenen Überwachungsbürokratie veranlasst, die nun das Fällen jedes einzelnen Baumes überwacht. Was in engen Innenstadthöfen – bisweilen – sinnvoll sein mag, hat im größten Teil des Wiener Stadtgebietes nur noch den Charakter einer sinnlosen und teuren Bürokratie-Schikane.

Das dritte Beispiel kommt aus der Schweiz. Von dort berichtet eine Frau, dass in den Volksschulen die Kinder zwar instruiert werden, zu grüßen – jedoch sollen sie neuerdings dabei nicht mehr „Grüß Gott“ sagen. Denn das könnte die zugewanderten Moslems kränken. Ich las den erzürnten Internet-Brief der Schweizerin unmittelbar, nachdem ich von einem Baumarkt gekommen bin. Wo mir aufgefallen ist, dass mich an der Kassa eine junge Türkin (deren Abstammung auf Grund des Namensschildes eindeutig war) sehr freundlich mit „Grüß Gott“ begrüßt hat, und das auch ganz kopftuchfrei. Was zeigt: Wenn es um einen guten Job geht, gibt es keinerlei Kränkungsgefühle.

Alle Beispiele deuten in die gleiche Richtung: Der Unfreiheits-Terror, der unsere Gesellschaft immer mehr quält, stammt gar nicht so sehr von jenen, die angeblich besonders schützenswert sind, von den hier lebenden Moslems oder den Frauen (und natürlich schon überhaupt nicht von den in Wien immer zahlreicher werdenden Bäumen), sondern von einer grün geprägten Gesetzgebung. Diese gibt der Bürokratenklasse ständig neue Folter-Instrumente in die Hand. Und beide empfinden geradezu sadistische Lust dabei, unser ganzes Leben zu regulieren und immer mehr einzuengen, uns vorzuschreiben, wie wir zu reden haben, wen wir anzustellen haben oder was in unserem Garten zu wachsen hat. Das gibt diesen Menschen Macht und noch dazu das (freilich völlig unberechtigte) Gefühl, mit ihrer Machtausübung etwas Gutes zu tun.

Irgendwie absurd, dass ausgerechnet die Grünen, die indirekt der Treibsatz hinter all diesen – freilich dann immer von anderen Parteien beschlossenen – Freiheits-Einschränkungen waren, sich in anderen Fragen als Schützer der Freiheit aufspielen, etwa beim Kampf gegen Überwachungskameras. Obwohl diese nur Verbrecher in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, kaum jedoch die normalen Bürger, die unter den grünen Schikanen leiden.

Dazu fällt mir auch ein Interview des oberösterreichischen Landeshauptmannes Pühringer mit einer Mittelschülerzeitschrift ein, wo er auf die Frage nach dem Verwaltungsabbau zu Recht verlangt hat: Da muss man zuerst die Paragraphen abbauen, bevor man jene abbauen kann, die sie vollstrecken.

Also: Frisch ans Werk! Die ersten Beispiele für ersatzlos zu streichende Gesetze und Wichtigmacher-Posten sind vorgelegt.

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