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Pensionen: Die ignorierte Megabombe

 

Wenn ein Staat rund ein Viertel seiner Einnahmen für Pensionen ausgibt, dann kann dieser Staat viel von sich sagen, aber ganz sicher nicht, dass er an die Zukunft denkt. Noch schlimmer ist, dass fast kein Politiker darin etwas Bedenkliches erkennt. Denn Pensionisten sind als Wählergruppe viel zu wichtig geworden, als dass man es sich mit ihnen verscherzen wollte.

Alle demographischen Daten sagen aber zugleich: Das Problem wird sich noch von Jahr zu Jahr drastisch verschlimmern, wenn in den nächsten Jahren die letzten zahlenstarken Babyboomer-Jahrgänge in Pension gehen, die einst mit Hilfe der ab rund 1970 ausgerollten Anti-Baby-Pille darauf verzichtet haben, genügend Nachwuchs in die Welt zu setzen.

Wie dramatisch das demographische Problem jetzt schon ist, sieht man an den täglichen Alarmmeldungen aus all den Bereichen, aus denen sich die Menschen schon in den – vermeintlich – wohlverdienten Ruhestand verabschiedet haben: zu wenig Lehrer, zu wenig Ärzte, zu wenig Kindergärtner, zu wenig Lokführer, zu wenig Köche, zu wenig Programmierer, zu wenig Kellner, zu wenig Krankenpfleger, zu wenig Ingenieure, zu wenige Facharbeiter – diese Liste könnte man seitenlang fortsetzen.

Gewiss, manche Betriebe helfen sich, indem sie deutlich besser zahlen, indem sie – auch dort, wo es keinen Sinn macht – Homeoffice, Vier- oder Dreitagewoche akzeptieren. Aber letztlich bedeutet das nur einen inflationstreibenden Wettlauf um die wenigen noch auffindbaren Arbeitswilligen.

Inzwischen hat sich auch der Glaube, das Problem durch Zuwanderung lösen zu können, als Illusion erwiesen. Zwar haben jahrzehntelang Hunderttausende qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte aus Osteuropa Österreichs Wirtschaft stark gepusht. Aber jetzt kommt nur noch aus Rumänien eine nennenswerte Zahl von neuen Mitarbeitern. Bei den Zuwanderern aus Afrika und Asien mangelt es – trotz mancher angeblichen Uni-Diplome – total an Qualifikationen. Überdies geht bei etlichen Herkunftsländern nur jede achte Frau den Weg in den Arbeitsmarkt.

Das alles macht die Lösung des Pensionsproblems dringender denn je. Im Grund ist das – rasche! – Drehen am Pensionsantrittsalter die einzige noch mögliche Lösung. Denn eine Verschlechterung der Pensionshöhen bei all jenen, die im Gegensatz zu den Mindestpensionisten lebenslang durchaus saftige Beiträge bezahlt haben, würde unweigerlich zur politischen Explosion, zu "Betrugs!"-Rufen und zur Radikalisierung führen. Und die Sozialversicherungsabgaben sind jetzt schon Europas dritthöchste. 

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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