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Der nächste Corona-Skandal: Wien setzt Infizierte bewusst in die Straßenbahn

Die vorläufige Aussetzung der Impfpflicht war unausweichlich – so sehr auch eine noch höhere Durchimpfungsrate wünschenswert wäre. Sind doch nur 56 Prozent der Österreicher dreimal geimpft, zwei Prozent weniger als in Deutschland. Das darf aber nicht von einem ungeheuren Skandal ablenken, der sich in den Wiener Spitälern abspielt. Ausgerechnet in Wien, wo man sich in der von vielen Medien täglich transportierten Propaganda zugutehält, strenger und sorgsamer zu sein als der Rest der Republik, werden von den Gemeindespitälern sogar hochgradig Corona-positive Patienten einfach und gezielt mit der Straßenbahn nach Hause geschickt, in der sie naturgemäß zahllosen anderen Menschen begegnen.

Dennoch wird dieser Skandal von den offenbar komplett auf SPÖ-Parteilinie eingeschwenkten Mainstream-Medien komplett unterdrückt. So wie diese schon den ebenso skandalösen Betrugsskandal weitestgehend unter den Tisch gekehrt haben, bei dem Mitarbeiter des SPÖ-Samariterbundes erwischt worden sind. Diese hatten im Auftrag der Gemeinde Wien auf Steuerzahlers Kosten in Wiener Impfstationen gearbeitet und dort in organisierter Form zu Unrecht Impfbestätigungen ausgestellt – aber auch an Personen, die gar nicht geimpft worden sind, sondern lieber bezahlt haben. Wären ÖVP oder FPÖ dafür verantwortlich gewesen, hätte der ORF schon reihenweise Sondersendungen gemacht und die angeblich unabhängigen Medien hätten einen Untersuchungsausschuss gefordert. Aber so – da gibt es einen Tag Berichte und dann wieder totales Schweigen.

Der Krisenstab als Krisenmacher

Dabei war dieser Impfbetrugsskandal noch harmlos gegen das, was jetzt bekannt geworden ist: Denn während jener Betrug zweifellos nicht von oben angeordnet gewesen ist, ist das jetzt ganz anders. Jetzt ist ganz offiziell der "Krisenstab der Stadt Wien" dafür verantwortlich, dass infizierte Personen ganz bewusst mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause geschickt werden. Selbst dann, wenn sie schon einen "Absonderungsbescheid" haben. Begründet wird das zynischerweise damit, dass Wien zuwenig Krankentransportfahrzeuge habe.

Wie grob fahrlässig das Verhalten der Wiener Behörden ist, ist daran abzulesen, dass diese Patienten im Spital vor der Heimreise noch streng isoliert von allen anderen Personen warten haben müssen! Jedoch ist den Herrn Ludwig und Hacker offensichtlich völlig wurscht, was dann nachher in der Straßenbahn geschieht.

Fast noch grotesker sind die vom Krankenhaus Hietzing genannten "Voraussetzungen" für solche Virenverbreitungsfahrten. Die bestehen nämlich im bloßen Aushändigen einer "frischen FFP2-Maske" und einer lächerlichen "Einschulung" ins Straßenbahnfahren mit folgenden drei Elementen:

  • "Nichts angreifen",
  • "2 Meter Abstand" und
  • "das Besteigen von überfüllten Verkehrsmitteln ist zu unterlassen".

Ganz offensichtlich sind die Herren Ludwig und Hacker nur im Dienstauto und nie in einer Straßenbahn unterwegs.

  • Sonst würden sie solche verfrühten Aprilscherze nicht anordnen (lassen).
  • Sonst wüssten sie, dass in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Benutzung der Haltegriffe sogar durch zahllose Anschläge ausdrücklich angeordnet ist (und dass es ziemlich drastische rechtliche Folgen haben kann, wenn man es nicht tut).
  • Sonst würden sie zumindest die besonders freche Verhöhnung durch die Anordnung unterbinden, dass kein überfülltes Verkehrsmittel benutzt werden dürfe.

Interessant, ja die reinste Slapstik-Komödie wäre es, zu sehen, wie die beiden (nicht gerade sportlichen) Herren, ohne einen Griff zu benutzen, in eine Straßenbahn oder einen Bus einzusteigen versuchen. Und wie sie sich danach drinnen bewegen, ohne irgendjemandem auf zwei Meter nahezukommen.

Wer jetzt noch nicht vor Ärger zerplatzt ist, der sollte dann auf keinen Fall den nächsten Satz lesen. Dann würde er nämlich endgültig explodieren: "Taxi ist keine Option (weil das Halten von 2 Meter (sic!) Abstand im Taxi nicht möglich ist)".

Dafür können sich alle Linksradikalen dadurch trösten, dass dieser offizielle Schrieb (hier zur Gänze) der "Klinik Hietzing" über die "Einschulung" der "Patient*innen" konsequent mit Sternchen gegendert ist. Das ist ja gewiss das Allerwichtigste bei einer solchen Infamie. Sonst könnten ja Frauen auf die Idee kommen, dass sie zum Unterschied von den Männern beim Straßenbahnfahren sehr wohl einen Haltegriff benutzen dürfen …

Die gesamte Groteske wird aber wieder einmal von den Mainstreammedien totgeschwiegen. Diese befassen sich dafür intensiv mit der vorläufigen Sistierung des Impfzwanges.

Diese Sistierung ist – wie sich schon seit Februar abzeichnet – unvermeidlich geworden. Das haben vor allem die Juristen in der vom Gesetzgeber zur Entscheidungsfindung eingesetzten Kommission klargemacht. Denn der Verfassungsgerichtshof hat seit zwei Jahren immer eindeutig judiziert, dass im medizinischen Zusammenhang Eingriffe in die Freiheit – wie es ein Impfzwang zweifellos ist – nur dann gerechtfertigt sind, wenn dadurch ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems droht, insbesondere eine Knappheit an Intensiv-Betten. Das aber ist derzeit angesichts des – relativ – milden Verlaufs der gegenwärtigen Corona-Variante nicht der Fall. Denn trotz einer gewaltigen Zunahme der Infektionszahlen gibt es keine Zunahme der Belegung von Intensiv-Betten.

Daher wäre es juristischer (und wohl auch politischer) Selbstmord gewesen, wenn die Regierung dennoch und wider die Empfehlung der extra dafür eingesetzten Kommission auf der Umsetzung der Impfpflicht auch mit Strafen beharrt hätte – und dann mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Verfassungsgericht mit lautem Knall desavouiert worden wäre.

Über die Tatsache, dass in dieser Republik immer öfter Richter entscheiden und immer weniger die demokratisch gewählten Institutionen, kann man zwar zu Recht räsonieren. Aber sie ignorieren oder gar verschweigen, kann man seriöserweise nicht. Die ORF-ZiB schafft das jedoch mit links. Deren Zuseher werden zwar zahllose Male kritisch auf die nunmehrige Anti-Impfpflicht-Haltung der ÖVP hingewiesen, aber das Wort "Verfassungsgerichtshof" fällt dabei kein einziges Mal! Ebensowenig wird die kompetenzmäßige Hauptverantwortung des grün geführten Gesundheitsministeriums angesprochen.

Es ist eigentlich unfassbar, wie hier wieder manipuliert und gelogen wird – wäre man nicht schon seit Jahr und Tag an eine solche "Berichterstattung" gewöhnt. Ebenso unfassbar ist, wie die für die grob fahrlässige Gefährdung von Wiener "Öffi"-Benutzern alleinverantwortliche SPÖ zur gleichen Zeit gegen die Aufhebung der Impfpflicht als "Kapitulation" der Regierung vor dem Virus stänkert. Und wie sie sich vom ORF fast täglich dafür berühmen lässt, wie konsequent angeblich in Wien gegen Corona gekämpft würde.

PS: Jetzt hat das Virus auch sechs weitere Mitglieder meiner Familie erfasst. Aber da auch sie alle geimpft sind, ist es bei keinem eine gefährliche Erkrankung geworden; allerdings verlief sie bei zwei von ihnen ein paar Tage in durchaus belastender Form. Die Infektion kam eindeutig aus dem Kindergarten.

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