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Mit Geld zur Weltmacht?

Weltherrschaft – ein aus zahlreichen Romanen und Filmdramen bekannter Begriff, der meist mit allerlei Verschwörungstheorien Hand in Hand geht. In der Tat ist der Trend zur politischen Zentralisation nicht zu übersehen. In einer wirtschaftlich weltweit so eng wie nie zuvor vernetzten Welt, erhält die Idee zur Schaffung einer einheitlichen Weltwährung immer stärkeren Auftrieb. Falls es je dazu kommen sollte, werden die Konsequenzen schwerwiegend sein. Und es wird dann alles andere als egal sein, ob diese neue Weltwährung mit hoheitlicher Macht bewehrt, oder als Ergebnis einer freiwilligen Entscheidung der Geldnutzer entstanden sein wird.

Der auf dem Boden der "Österreichischen Schule der Ökonomik" stehende Chefvolkswirt der Edelmetallhändlers Degussa Thorsten Polleit beschäftigt sich in seinem jüngsten Buch mit der Bedeutung der Verfügungsmacht über das Geld. Er führt darin den schlüssigen Nachweis dafür, dass es weder einer Verschwörung, noch militärischer Interventionen bedarf, um einen weltweiten Herrschaftsanspruch zu erheben und durchzusetzen, sondern lediglich der Verfügungsgewalt über das (Welt-)Geldsystem.

Er zeigt den Ist-Zustand einer Welt im "demokratischen Sozialismus", die sich mit zunehmender Geschwindigkeit auf eine von einer Weltregierung beherrschte, totalitäre Despotie zubewegt. Wer dieses düstere Bild für übertrieben hält, möge sich den ungeheuren Machtzuwachs vergegenwärtigen, den der international agierende, politisch-geldindustrielle Komplex in den zurückliegenden Jahrzehnten verbuchen konnte - und den spiegelbildlichen Freiheitsverlust, den jeder einzelne Bürger erleiden musste: der Gewinn des Klüngels der die Finanzwelt beherrschenden Geldsozialisten ist der Verlust der Masse der Zeitgenossen.

Der "gläserne", von einer allmächtigen Bürokratie jederzeit vollständig kontrollierte, überwachte und gelenkte Mensch ist selbst jetzt schon Realität, da noch Reste von Rückzugs- und Fluchtmöglichkeiten für freisinnige Nonkonformisten existieren, die durch offene Grenzen und die Möglichkeit zu anonymen Bargeldzahlungen bedingt sind.

Der Autor zeigt die historischen Entwicklungslinien auf, entlang derer sich der demokratische Sozialismus immer weiter ausbreiten und immer mehr Macht über die Menschen erringen konnte. Die monopolisierte Verfügungsgewalt über das Geldwesen war und ist das wirkungsvollste Instrument zur Machtakkumulation und -Ausweitung.

Die im letzten Teil des Buches erläuterte Möglichkeit zur Umkehr des Weges in den totalitär regierten Weltstaat lässt kaum Raum für Optimismus. Der demokratische Sozialismus hat die Errungenschaften der Aufklärung nahezu vollständig rückgängig gemacht und die Menschen in die "selbstverschuldete Unmündigkeit" (Immanuel Kant) zurückgezwungen.

Mit Geld zur Weltherrschaft
Thorsten Polleit
Finanzbuchverlag, 2020
221 Seiten, Hardcover
ISBN: 978-3-95972-304-6
17,99,- Euro

Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.

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