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Ob grün ob rot: Mache dich täglich lächerlich

Vieles in der großen Welt der Politik ist nicht mehr ernst zu nehmen. Zwar nehmen sich die Akteure in und rund um die Politik unglaublich wichtig und gewichtig, aber sie sind in Wahrheit meist nur grenzenlos lächer- bis peinlich. Da zählen etwa die Initiatoren des "Hauses der Geschichte" dazu, die Neos, die amerikanischen Trump-Hasser, die österreichischen Schwulen, die italienischen Migrationsbefürworter, die linken Schulideologen und Feministen, die Wiener Rathausgewaltigen mit ihrem lächerlichen Schulwegsicherungs-Gerede, grüne Spitzenfunktionäre als Rechtsbrecher und die Grazer Staatsanwaltschaft.

Bleiben wir beim Versuch, über all diese Fälle zu lachen. Das ist gesünder, als sich grün und blau zu ärgern, auch wenn man das im ersten Moment eigentlich tun möchte.

  1. Etwa über das neue "Haus der Geschichte". Über keine österreichische Ausstellung, kein Museum ist im letzten Jahr so viel geschrieben worden wie über dieses "Haus", das ein von Kommunisten gebasteltes Propaganda-Holzpferd als einen Höhepunkt der letzten hundert Jahre dieses Landes herausstellt. Nach den ersten hundert Tagen fällt die Besucherbilanz jedoch blamabel aus. Trotz der großen Publicity wurden bisher nur 43.400 Menschen gezählt. Das ergibt aufs ganze Jahr umgerechnet nicht einmal 160.000 (wenn man einmal annimmt, dass auch ohne Anfangs-Publicity der "Andrang" gleich bleibt). 
    Mit diesen Besucherzahlen liegt das von den Genossen Rathkolb, Ostermayer und Drozda ins Leben gerufene "Haus" im Vergleich mit praktisch allen anderen österreichischen Museen weit zurück. Selbst das Schmetterlinghaus – über das wohl das ganze Jahr nichts geschrieben wird – hat mehr Besucher. Ebenso das Mozarthaus oder das Wien-Museum, das Heeresgeschichtliche Museum oder das "Museum für angewandte Kunst", ein "Time Travel Vienna" (was auch immer das ist) oder die Kaisergruft. Das Haus des Meeres hatte sogar vier Mal so viele Besucher. Und von den vielen ganz großen Sternen am Wiener Museumshimmel zwischen Schönbrunn und Kaisergruft wollen wir gar nicht reden.
    Aber heuer wird sicher alles besser, wenn man die Themenschwerpunkte des Hauses studiert, in dem es von Einschlaf-Events nur so wimmelt, wie es etwa eine Installation "Stricken" ist, in der Interviews mit afrodeutschen Frauen zu hören sind … 
    Niemand möge behaupten, dass der Besuch deshalb so schlecht war, weil der Eintritt aus Sicherheitsgründen auf 240 gleichzeitige Besucher limitiert worden ist. Denn diese Zahl wurde nach dem Eröffnungswochenende nur ein einziges Mal erreicht – als es freien Eintritt gegeben hat …
  2. Amüsiertes Kopfschütteln lösen auch die Neos aus. Diese lassen fast keinen Tag mehr aus, an dem sie nicht zeigen, dass sie sich links von der SPÖ platziert haben. Jetzt haben sie den beiden SPÖ-Landeshauptleuten Ludwig und Doskozil "rechte Tendenzen" vorgeworfen und die beiden als "Terrible Twins" attackiert – nur weil sie sich grundsätzlich gesprächsbereit über den Regierungsvorschlag einer Sicherungshaft gezeigt haben.
  3. Noch köstlicher geht es bei den amerikanischen Trump-Hassern zu. Dort hat jetzt eine ehemalige Mitarbeiterin des Präsidenten diesen allen Ernstes geklagt, weil er ihr bei einer – öffentlichen – Wahlkampfveranstaltung einen Kuss zu geben versucht hat. War das nicht vielleicht überdies auch ein rassistischer Akt? Schließlich ist die Dame schwarz …
  4. Wer sich nur aus Medienkommentierungen und Politikeräußerungen informiert, muss zweifellos glauben, dass ein großer Teil der Österreicher schwul ist. Jetzt liegen freilich die Statistiken über (homosexuelle) Verpartnerungen und (heterosexuelle) Eheschließungen der vergangenen vier Jahre vor. Da zeigt sich: in zwei Jahren lag die Zahl der Verpartnerungen knapp über einem Prozent der gleichzeitigen Eheschließungen, und in den beiden anderen knapp darunter.
    Ich bin ergriffen: Ein Prozent hat es geschafft, jahrzehntelang die ganze Republik vor sich herzutreiben. Für manche Mainstreammedien scheint Homosexualität ja überhaupt die edelste Form des Menschseins zu sein. In einem einst bürgerlichen Qualitätsblatt wurde sogar ein Kolumnist gefeuert, weil er nicht ganz dieser Ansicht war. Und alle roten, grünen, pilzigen und pinken Politiker agieren so, als ob sie einzig von diesem einen Prozent den Jungbrunnen für ihre schrumpfende Wählerschaft erhoffen würden. Heteros oder gar Familien interessieren sie offensichtlich nicht. 
    Freilich: Auch der Wiener Kardinal hat homosexuelle Partnerschaften als besonders wertvollen Inbegriff von Treue und Füreinandersorgen gepriesen. Allerdings ist auch dessen Gefolgschaft nicht gerade durch wachsende Größe geprägt ... 
    Im Grund gibt es nur zwei mögliche Erklärungen für diese winzige Zahl von Verpartnerungen: Entweder ist die Gesamtzahl von Schwulen und Lesben weit geringer, als sie selbst immer behaupten. Oder aber, die meisten Menschen ihrer Art haben gar keine Lust auf Bindungen, sondern nur auf rasch wechselnde sexuelle Belustigungen.
    Besonders peinlich: Kein einziges Medium hat es meiner Beobachtung nach gewagt, dieser Diskrepanz nachzugehen.
  5. Das hat es in diesem Ausmaß in der demokratischen Welt überhaupt noch nie gegeben: Eine Partei tritt in einer großen Region zum ersten Mal an – und erringt schlagartig 47 Prozent. Das gelang auf Sardinien jetzt der Lega von Matteo Salvini. Das schließt sich an viele ebenso erdrutschartige Siege in den letzten Monaten an. Das ist aber nicht nur fürs Buch der Rekorde wichtig.
    Noch viel wichtiger wäre es, wenn endlich auch die anderen politischen Gruppen – auch – Italiens, die zum Teil knapp vor der Auslöschung stehen, zu denken beginnen würden. Denn sie reden seit Jahr und Tag von allem Möglichen, nur nicht von dem für fast alle Europäer wichtigsten Thema, also der Sorge der Menschen über die Völkerwanderung aus Afrika und Asien.
    Salvini redet hingegen nicht nur über das, was sie bewegt, sondern er handelt sogar genau in diesem Sinn. Das ist für die Italiener umso deutlicher geworden, je lauter sich die Linksszene über ihn aufregt.
    Dabei hätte wirklich nicht viel Hirn dazugehört, um schon seit Jahren zu erkennen, dass dieses Thema alles andere an Bedeutung übertrifft. Aber vor allem die europäischen Sozialdemokraten, aber auch die Juncker-Merkel-Karas-Konservativen haben sich lieber ihr eigenes Grab geschaufelt, als zu versuchen das zu begreifen. Oder gar eigene Fehler zuzugeben …
  6. Köstlich ist auch, wie von Politik und Mainstream-Medien die Ergebnisse der jüngsten Bildungsstands-Erhebungen in Sachen Mathematik hinuntergespielt worden sind. Gewiss: Medien interessiert eine Entwicklung, die ins Positive geht, nicht sonderlich, und schon gar nicht, wenn sie ein schwarzer Minister verkünden kann.
    Diese Entwicklung bestätigt jedenfalls die alte Erfahrung, dass sich Bildungssysteme immer recht geschickt an neue Messinstrumente anzupassen verstehen (so wie halt die Dieselauto-Bauer ihre Produkte an die Art anpassen, wie Auto-Emissionen gemessen werden …). Und dass Ergebnisse immer besser werden, wenn die Messmethode gleich bleibt.
    Noch viel spannender sind aber die Detailergebnisse. Diese stellen allesamt ein Ärgernis für linke Ideologen dar, und werden deshalb weitgehend ignoriert:
    Das ist vor allem der dramatische Rückstand der Schüler mit Migrationshintergrund;
    das ist der – damit zusammenhängende – arge Rückstand Wiens gegenüber den anderen Bundesländern;
    das ist der gewaltige Vorsprung von Kindern aus Akademikerhaushalten.
    All das beweist, was Konservative immer schon gewusst haben: Der Bildungserfolg hängt in hohem Ausmaß von den Eltern ab, von dem Stellenwert, den diese Bildung geben, von der Zeit, die sie fürs Vorlesen oder für Hilfe beim Aufgabenmachen investieren, von dem, was und ob daheim gelesen wird. Da kann sich die Schule noch so gleichmacherisch anstrengen. Das Match entscheiden letztlich immer die Eltern. Durch ihre Gene (Intelligenz ist eindeutig vererbbar) und durch die Erziehung. 
    Noch spannender ist aber ein weiterer Unterschied: nämlich der zwischen Buben und Mädchen. Der ist signifikant gestiegen. Das ist gewiss nicht als Überlegenheit oder gar Wertunterschied zu interpretieren. Das ist vielmehr ebenfalls eine Bestätigung für das, was Konservative und Familien seit langem wissen (auch wenn an Genderlehrkanzeln das Gegenteil verzapft wird): Mädchen sind im Schnitt bei allem Sprachlichen und Sozialen voraus, Buben bei allem Mathematischen und Technischen. Daran ändert es gar nichts, wenn man bisweilen ein männliches Rede-Genie oder ein weibliches Mathematik-Genie als Ausnahme von der Regel findet.
    Das zeigt aber, wie klug die Evolution und Genetik gearbeitet haben, um Mann und Frau komplementär zu entwickeln, und wie blöd alle sozialistische Unterschiedsleugnung und -einebnung ist.
  7. Lächerlich – und in ihrer Doppelbödigkeit eigentlich nur noch als bösartig zu bezeichnen – ist die momentane Hektik von Rot und Grün in Wien rund um das Thema Schulkinder und Verkehr. Mit großem Trommelwirbel werden jetzt einige Gassen in der Nähe von Schulen stillgelegt, um von diesen den Verkehr fernzuhalten.
    Gleichzeitig aber schieben die Wiener Stadtgewaltigen einem Immobilienspekulanten zuliebe eine der meistbefahrenen Routen direkt an eine große Schule heran! Nämlich die Bundesstraße B1 direkt ans Akademische Gymnasium. Das hat das Duo Ludwig-Vassilakou in den letzten Monaten als Folge des stadtbildzerstörenden Hochhausprojektes beschlossen. Natürlich ganz uneigennützig …
  8. Laut auflachen könnte man auch, wenn es nicht so beschämend für die heimische Medienszene wäre, über deren Desinteresse an der Causa Köchl, also an dem auf frischer Tat erwischten Kärntner Grünen-Landessprecher, der einen Iraker illegal über die Grenze schleppen wollte. Die Italiener haben ihn deswegen einen Tag im Gefängnis behalten – aber Österreichs Medien interessiert das kaum. Einen Tag wurde kurz berichtet. Dann herrschte Schweigen.
    Man vergleiche dieses Schweigen mit dem wochenlangen Hyperventilieren und Kommentieren fast aller Medien des Landes, als der Landeschef einer anderen Partei – also jemand auf gleicher politischer Relevanz – wegen eines alten Liederbuchs seiner Studentenverbindung mit ein paar längst geschwärzten antisemitischen Zeilen unter monatelanges Bombardement geraten war.
  9. Das zornige Lachen bleibt einem im Hals stecken, wenn man die neueste Ungeheuerlichkeit der Grazer Staatsanwaltschaft erfährt: Sie hat laut Medienberichten nach nur drei Tagen eine ihr vom Verfassungsschutz zugegangene Anzeige abgewiesen. Diese hatte sich gegen jene Gewerkschaftsfunktionärin gerichtet, die öffentlich und zustimmend den Aufruf zitiert hatte: "Wann bitte zünden wir endlich was an, denn die spalten uns?" ("die" ist die Regierung).
    Die Schnelligkeit der Einstellung kontrastiert damit, dass Staatsanwälte in vielen anderen Fällen nach drei Tagen Anzeigen nicht einmal noch gelesen zu haben scheinen. Das Grazer Verhalten ist doppelt provozierend, da die Anzeige immerhin vom Verfassungsschutz gekommen ist (während wir ja schon längst gewöhnt sind, dass Anzeigen normaler Bürger nicht einmal ignoriert werden). Es ist die gleiche Grazer Staatsanwaltschaft, die monatelang die sogenannten "Identitären" mit lächerlichen Vorwürfen verfolgt hat, obwohl diese eindeutig niemanden abfackeln wollten.
    Wahrscheinlich ist es doch kein Zufall, dass ausgerechnet in Graz als einziger Stadt des Landes die KPÖ noch am Leben ist. Dort muss es ein ganz spezifisches Mikroklima geben …

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