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Die schweren Sünden des Papstes und Angela Merkels

Schließt jetzt Michael Landau - mit wie immer blinder Unterstützung Christoph Schönborns - den Papst wegen Abfalls vom katholischen Glauben aus der Kirche aus? Wird auch Angela Merkel als Rechtsextremistin und schwere Sünderin gegen das zweite Gebot („den Namen Gottes nicht verunehren“) von katholischer Aktion und evangelischen Bischöfen gemaßregelt? So ungeheuerlich sind Aussagen der beiden, die jetzt bekannt werden, dass wohl den Hütern der wahren christlichen Lehre keine Alternative bleibt, als beides zu tun.

Der Papst hat bei seiner Schweden-Reise klar und unmissverständlich gesagt: Man solle nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen, als man integrieren kann. Schweden hat ja nach einer Welle des Ansturms von Drittweltmigranten die Grenzen für solche Migranten weitestgehend geschlossen.

Diese Grenzschließung findet beim Papst kein Wort der Kritik, sondern bekräftigende Zustimmung: „Die Regierenden müssen sehr offen sein, sie zu empfangen, aber auch kalkulieren, wie man sie unterbringt.“ Einen Flüchtling „muss man nicht nur empfangen, sondern auch integrieren“. Wenn Schweden keine Flüchtlinge mehr aufnehmen könne, dann – so der Papst weiter – geschehe das nicht aus Egoismus, sondern damit allen ein Zuhause und Arbeit gegeben werden könne.

Erstaunlich, erstaunlich. Auch der Papst sieht klare und im Fall Schwedens erreichte Obergrenzen für die Aufnahmepolitik.

Er hat sich freilich nicht zu Österreich geäußert. Aber ganz eindeutig sind auch in Österreich die Obergrenzen einer Aufnahme längst überschritten, welchen Maßstab man auch immer anlegt. Denn in Relation zur Einwohnerzahl sind Schweden und Österreich europaweit die beiden Länder mit den meisten Migrantenaufnahmen. In Hinblick auf den Anteil der Muslime, die neuerdings im Lande weilen und die eindeutig am schwierigsten zu integrieren sind, ist Österreich sogar mehr belastet als Schweden. Und in Hinblick auf die territoriale Größe des Landes müsste Schweden überhaupt viel mehr Asylwerber aufnehmen können als Österreich.

Also kann der Papst mit Sicherheit auch zu Österreich nichts anderes sagen als zu Schweden – wo er halt gesprochen hat, weil er eben gerade dort ist. Außer der Papst wäre ein blinder Populist, der jeden Tag das Gegenteil vom Vortag sagt.

Wie anders klang und klingt jedoch das, was Landau und Schönborn seit Jahr und Tag in Österreich als unabdingbaren Inhalt des Christentums verbreiten. Jeder, der hierzulande gesagt hat, dass die Grenzen erreicht sind, wurde geradezu als Antichrist behandelt. Daher kann es jetzt nur eine Möglichkeit geben: dass die beiden dem Papst eine ordentliche Abreibung – oder gar eine Exkommunikation? – verpassen.

Wir warten. (Die andere Möglichkeit, dass ein Mann mit dem Selbstbewusstsein eines Landau bei seiner moralisierenden Migrations-Förderungspolitik selbst einen schweren Fehler begangen haben könnte, ist ja wohl auszuschließen).

Ebenso eine massive Abrechnung aller Rechtgläubigen gebührt Angela Merkel. Ist doch von ihr – schon vor einiger Zeit, aber bisher von den strengen Glaubenswächtern unentdeckt! – ein Buch mit dem Titel „Angela Merkel: So wahr mir Gott helfe“ erschienen (Der Inhalt ist ein Gespräch Merkels mit einem Publizisten).

Auch das stellt einen seltsamen Kontrast zu Österreich dar, wie jedem Alpenrepublikaner derzeit bewusst ist. Wie haben doch – neben der langweilig gewordenen linken Anifa – auch die Vorsitzende der Katholischen Aktion und die evangelischen Bischöfe Österreichs gegeifert, als der freiheitliche Präsidentschaftskandidat auf seine Plakate „So wahr mir Gott helfe“ geschrieben hat.

Norbert Hofer ist ebenso wie Merkel evangelisch. Also kann es auch daran nicht liegen, dass vielleicht der einen Religion erlaubt wäre, was dem anderen verboten ist (was ohnedies merkwürdig genug wäre). Wo also ist der Unterschied?

Es gibt keinen. Das bedeutet aber: Die Bischöfe und die KA-Vorsitzende müssten sich jetzt öffentlich bei Hofer entschuldigen. Oder aber, sie verdammen jetzt ebenso scharf wie bei Hofer, dass Merkel ein solches Buch (mit)gemacht hat.

Wenn sie jedoch beides nicht tun, dann ist eindeutig klar: Sie sind ziemlich üble Heuchler, die sich komplett in den Dienst des grünen Präsidentschaftskandidaten gestellt haben. Und die in diesem Dienst die Kirche(n) schamlos missbrauchen.

Aber, siehe Papst: Auch Christen sollten sich nicht scheuen, offen zu sagen, wenn Bischöfe einen krachenden Unsinn von sich geben. Man darf und soll vielmehr solchen Unsinn auch wirklich Unsinn nennen. Man sollte es umso mehr, wenn man sich am nächsten Morgen noch in den Spiegel schauen will.

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