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Das Leitprinzip der Wiener SPÖ

„Ich kann ja net nur Verträge unterschreiben, die man versteht.“ So sprach Michael Häupl im O-Ton im ORF-Radio.

Danke, jetzt ist's uns klar. Das erklärt alles, wie da im Wiener Rathaus seit vielen Jahren ständig gearbeitet wird. Das erklärt:

  • Warum die Stadt Wien die Bank Austria zuerst ins wirtschaftliche Wanken gebracht und dann verkauft hat (wobei sie lauthals garantiert hat, dass der mittelosteuropäische Standort Wien erhalten bliebe);
  • Warum die Stadt Wien das Gasnetz und die Straßenbahnen rechtlich nach Amerika verkauft und zurückgeleast hat (obwohl sie zugleich öffentlich wild gegen solche Sale-Lease-back-Verträge gewettert hat),
  • Warum die Wien-Energie quasi pleite ist (weil sie falsch investiert und ständig parteipolitisch gewünschte Dinge gesponsert hat),
  • Warum Gemeindebedienstete Privilegien haben, von denen sämtliche anderen Beamten nur träumen können („Es geht niemanden etwas an, was wir mit unserem Geld tun“ – obwohl es nicht das Geld der SPÖ, sondern aller Steuerzahler ist),
  • Warum Stadtvertreter behaupten können, dass Schweizer Franken-Verluste keine seien, weil sie ja nicht realisiert sind (was ungefähr von einem Finanzverständnis zeugt, demzufolge auch die Kärntner Hypo nicht pleite ist).

Wenn sich ein Angeklagter in einem Untreue- oder anderem Wirtschaftsprozess so rechtfertigen würde wie Michael Häupl, steht der Richter umgehend auf und verurteilt ihn.

Aber bei uns im Rathaus – ich meine in Bagdad…

PS: Dass aus diesem Häupl-Interview in der Folge in diversen Nachrichten immer wieder zitiert worden ist, dieser eine blamable Satz im ORFaber nie mehr vorgekommen ist (zumindest soweit ich den Staatssender verfolgt habe), beweist auch wieder einmal das journalistische Verständnis des ORF.

PPS: Das grantig-aggressive Herumgerede Häupls in diesem Interview zum Aufstand seiner Linksradikal-Feministinnen im Rathaus (gegen den Anlauf der Regierung, die Migration einzubremsen) widerlegt übrigens auch die Hofberichterstatter mancher Printmedien, die darin eine geniale Strategie erkennen wollten.

 

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