Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Youtube-Fahrlässigkeiten und Steuer-Dummheiten, Feministinnen-Lügen und Neos-Pädagogik

Ein Streifzug durch die Medien bringt immer wieder erstaunliche Fakten zu Tage. Freilich werden diese nur noch in Nischenmedien kommuniziert. Im Mainstream liest man hingegen oft die größten Dummheiten.

Einige neue Beispiele:

Fund A:

So erfährt man in der „Frankfurter Allgemeinen“ Beklemmendes über Youtube. Auf dieser Video-Plattform ist – bisher – oft die eindrucksvolle Islamkritikerin Sabatina James („Al Hayat TV“) zu hören und sehen. Sie ist eine vom Islam zur katholischen Kirche konvertierte Pakistanin mit großer Überzeugungswirkung.

Jetzt aber haben Islamisten einen (eigentlich sehr einfachen) Trick entdeckt, an die persönlichen Daten der zum Überlebensschutz notgedrungen im Untergrund lebenden Frau heranzukommen: Sie behaupten eine Urheberrechtsverletzung. Und schon stellt Youtube Sabatina James vor die Alternative: Alle Daten, also auch die Adresse, herausrücken – oder der Youtube-Zugang wird gesperrt. Ungeheuerlich.

Fund B:

Der Wiener „Börsen-Kurier“ hat vorgerechnet, was die EU-Pläne zu einer Finanztransaktionssteuer denn im wirklichen Leben kosten würden. Diese scheint ja nur ganz kleine Promillesätze hoch zu sein, weshalb sie so mancher Politiker auf Geldjagd für die europäische Verschwendungspolitik für problemlos einführbar hält.

Diese kleinen Promillesätze können sich aber in Wahrheit gewaltig aufsummieren. Denn die Steuer wird nicht nur bei Käufer und Verkäufer eingehoben – also zweimal –, sondern ebenso bei jedem Zwischenhändler (auch da wieder zweimal). Davon gibt es aber bei jedem Vorgang in einer kompliziert verflochtenen Weltwirtschaft sehr viel.

Besonders schlimm ist es, wenn bei einem Finanzgeschäft durch Optionen eine – ja eigentlich sehr empfehlenswerte – Absicherung vorgenommen wird. Da dann die Steuer von einer absurd hohen Berechnungsbasis eingehoben wird, beträgt sie dann in Summe 80 Prozent! Glaubt da noch irgendjemand, dass das nicht katastrophale Auswirkungen für die Finanzplätze in den elf Ländern hätte, die diese Steuer einführen wollen (nur um auch weiterhin ja nicht sparen zu müssen)?

Fund C:

Eine besondere Dummheit verzapfte die einst bürgerliche Maria Rauch-Kallat bei einem „Journalistinnenkongress“, wo sich die feministischen Kampftruppen aufmunitionieren: „Vor 18, 19 Jahren, als wir angefangen haben, gab es keine einzige Ressortleiterin in einer österreichischen Tageszeitung.“ Skurril. Denn schon als ich in den Siebziger Jahren in einer solchen Zeitung zu arbeiten angefangen habe, gab es dort (mindestens) eine Ressortleiterin und eine stellvertretende Chefredakteurin. Oder dauern bei Rauch-Kallat 19 Jahre halt so viel länger?

Aber auf eine Blödheit mehr kommt es ja offenbar auch nicht mehr an, wenn man schon die Bundeshymne durch Blödheit erfolgreich demoliert hat. Aber dennoch wird ihre Behauptung von etlichen Medien kritiklos verbreitet. Wie jede andere Unwahrheit, wenn sie nur links und politisch-korrekt klingt.

Fund D:

Nur in einer einzigen Zeitung fand ich eine ähnlich intelligente Aussage der oberösterreichischen Neos-Landessprecherin Judith Raab zu einem jedoch ganz anderen Thema. Diese verdient es aber in ihrer Naivität einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden.

Sie polemisierte gegen den Vorstoß des oberösterreichischen Landesschulratspräsidenten Enzenhofer, mehr „Interventionsmöglichkeiten“ in Schulen zu schaffen. Solche Möglichkeiten sehen zwar 90 Prozent aller Eltern und Lehrer als notwendig und richtig an. Eine große Mehrheit hat erkannt, dass in den letzten Jahrzehnten den Schulen fast alle Erziehungsnotwendigkeiten genommen worden sind, weshalb der Bildungserfolg zwangsläufig sinkt.

Nicht so Frau Raab: Die Lehrer „brauchen keine Strafen, sie können auch anders klare Grenzen setzen.“ Sie sagte leider nur nicht wie.

Ich helfe ihr aber gerne mit ein paar Vorschlägen, was Lehrer in der Neos-Pädagogik sagen sollten:

  • „Jetzt bin ich aber bös, jetzt gibt’s keine glänzenden Kastanien für dich“.
  • „Eine Woche kein Gratis-Marihuana.“
  • „Heute werde ich einmal einen Tag lang nicht gendern. Nicht einmal mit Binde-, Schräg- und Unterstrich.“

Wetten, dass da alle Kinder sofort brav und lernfreudig werden?

Fund E:

Mehrere Medien schreiben, dass laut einer Studie „fast gleich viel“ Österreicher Staat und Familie für hauptzuständig bei der Nachmittagsbetreuung von Schülern halten; früher seien die Verfechter einer familiären Betreuung viel stärker in der Oberhand gewesen. Diese Formulierung „fast gleich viel“ verwischt aber die entscheidende Tatsache, dass entgegen aller politisch-medialen Dauer-Gehirnwäsche noch immer eine signifikante Mehrheit gegen eine staatliche Zuständigkeit und damit gegen eine Zwangs-Gesamtschule ist.

Und überhaupt nur in manchen Medien findet sich das Allerinteressanteste: Dass es die Kinderlosen sind, die massiv für die zwangsweise Staatskompetenz sind. Das heißt aber auch: Die Familien - die sich angeblich ein wenig besser mit Erziehung auskennen als die Kinderlosen - sind weiterhin massiv für die familiäre Betreuung. So manipulieren viele Medien halt immer weiter und weiter. Aber zugegeben recht raffiniert.

Fund G:

Erstaunlich Mutiges und keineswegs Dummes liest man hingegen von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Sie sieht nämlich den von den politisch-korrekten Subventions-Vereinen und -Medien derzeit gepushten Vorschlag, Asylwerbern schon früher vollen Zugang zum Arbeitsmarkt zu geben, „sehr kritisch“. Und zwar nicht nur, weil der derzeitige Arbeitsmarkt nicht gerade nach dem Zuzug weiterer ganz überwiegend ungelernter Massen schreit, sondern auch, weil eine Öffnung des Arbeitsmarkts zu einem noch größeren Zustrom von Asylwerbern nach Österreich führen wird.

Das ist eindrucksvoll mutig. Denn Mikl-Leitner widerspricht damit nicht nur der mächtigen Walze Caritas-Grüne-ORF-GrünNGOs, sondern auch ihrem neuen Parteiobmann, der auch bei diesem Thema – wie in offenbar allen Fragen – schon wieder kompromisslerisch einzuknicken beginnt (ein Sozialpartner-Funktionär halt).

Die Innenministerin wirkte auch deshalb mutig, weil sie auf eine Asylmissbrauchs- und Dschihadisten-Anfrage der FPÖ gleich in mehreren Punkten durchaus konstruktiv, ehrlich besorgt und sachlich geantwortet hat. Und nicht mit dem üblichen Political-Correctness-Stereotyp von Rotgrün und auch manchen Schwarzen: Diese Sorgen seien ja nur die von „Verhetzern“.

So habe ich doch auch in Mainstream-Medien durchaus Erfreuliches gefunden.

 

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung