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Wrabetz und der Spiegel oder: Der fette Lohn der üblen Tat

Es mag zwar nicht formell strafbar sein, aber es ist ein Beispiel für Korruption in Reinkultur, für den Verlust jedes Schamgefühls. Während der Herr Hochegger seine anrüchigen Zahlungen an diverse Politiker noch durch verschiedene Maßnahmen zu tarnen versucht hat, laufen im ORF neuerdings die miesesten Schiebereien vor unser aller Augen ab.

Gleich zwei Stiftungsräte, die noch vor wenigen Tagen Alexander Wrabetz gewählt haben, werden nun postwendend mit dick dotierten Direktorenposten belohnt. Und natürlich hat es da in keiner Weise vorher Absprachen über einen Stimmenkauf gegeben . . .

Der eine belohnte Wrabetz-Wähler, der Tiroler Helmut Krieghofer, tat dies sogar gegen die erklärte Linie seiner eigenen Partei, der ÖVP. Er wird nun mit dem Posten eines Tiroler Landesdirektors belohnt. Womit mehr als deutlich erwiesen ist, dass die Korruption nun auch in Westösterreich angekommen ist, wo man sie bisher immer als Wiener Unsitte abzutun versucht hatte.

Der zweite belohnte Wrabetz-Wähler ist in trautem Ausgleich ein linker Zentralbetriebsrat namens Michael Götzhaber. Er soll nun technischer Direktor werden. Aber zugegeben: Bei den ORF-Betriebsräten haben solche schmierige Gegengeschäfte schon lange Tradition.

Das Gerücht, dass beide Herren seither jedem Spiegel aus dem Weg gehen, um sich nicht selber darin erblicken zu müssen, kann allerdings ebenso wenig bestätigt werden wie im Fall des Postenvergebers Alexander Wrabetz. Dieser hat ja auch schon die Blamage locker weggesteckt, als der SPÖ-Stiftungsrat Nikolaus Pelinka in einem Interview unverfroren davon geredet hat, dass er häufig mit Wrabetz telefoniert und mit diesem unter anderem auch die Besetzung von ORF-Diskussionssendungen bespricht. Die ja dann meist auch dementsprechend schlecht sind.

Wrabetz hat aber trotz all dem keinen Genierer, den ORF als unabhängig zu bezeichnen. Alles nur noch widerlich.

PS.: Das gleiche Wort kam einem dieser Tage in den Sinn, als die ZiB-Ansagerin Marie-Claire Zimmermann von einem israelischen „Anschlag“(!!) auf ein türkisches „Hilfsschiff“ gesprochen hat. Dieser „Anschlag“ auf eine provokative Reise islamistischer und linksextremistischer Sympathisanten der Palästinenser zum Gazastreifen ist inzwischen sogar von einer Expertenkommission der gewiss nicht israel-freundlichen UNO als völkerrechtlich legitime Aktion bezeichnet worden, um eine nicht genehmigte Fahrt in den Gazastreifen zu verhindern. Man fragt sich nur eines: War dieses Wort vom „Anschlag“ mehr durch Antisemitismus, durch Linksextremismus oder durch Dummheit geprägt? Ist doch in diesem ORF alles möglich.

 

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