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Vom Winde verweht

Mit großer Intensität werden seit Jahren in vielen Ländern Europas die Alternativenergien Wind und Solar ausgebaut. Das freut fast alle – egal, wie sie zur These stehen, dass die Klimaveränderung menschengemacht sei. Denn das scheint ja ein wirtschaftlicher Vorteil zu sein gegenüber dem Kauf von Energie in Form von Öl oder Gas, für die man meist fernen (und fast nie demokratischen) Ländern wachsende Summen überweisen muss. Die Sonne hingegen schickt keine Rechnungen. Sie strahlt kostenlos. So wie der Wind kostenlos weht.

Was für eine Täuschung: Solange es nicht gelingt, diesen Strom günstig zu speichern, was praktisch nur mit dem Bau gewaltiger Staudämme in einst schönen Bergtälern möglich ist, solange ist diese Behauptung vom Gratisstrom völlig falsch. Das haben jetzt auch die Briten lernen müssen, die mit riesigen Windfarmen ihren sturmfreudigen Norden zu nutzen versuchen.

Doch jetzt entdecken sie: Je mehr sie davon haben, umso teurer kommt es, so skurril das auch ist. Teuer (und umweltschädlich) ist nämlich nicht nur der Bau der riesigen Windmühlen im Ozean. Das ist noch viel mehr ihr Betrieb. Denn der Wind weht nicht nur, wo er will, sondern auch frecherweise dann, wann er will. Also auch dann, wenn niemand den von ihm erzeugten Strom braucht. Das gleiche gilt in Österreich ganz ähnlich für den auf immer mehr Dächern und Feldern erzeugten Solarstrom.

Österreich muss daher immer öfter anderen Ländern für die Abnahme überschüssigen Stroms zahlen. Diese können dann ihre thermischen Kraftwerke abstellen und üppig an dem Geschäft verdienen.

Die Briten haben ein Zusatzproblem: Die Windkraftwerke stehen im windreichen Norden Schottlands, die stromhungrigen Städte liegen im Süden; und ähnlich wie in Deutschland fehlen die Stromleitungen von Nord nach Süd. Daher müssen die Briten dort weiterhin und noch lange teures Gas in Strom umwandeln. Im Norden müssen sie hingegen die Windkraftwerksbetreiber laut Vertrag dafür entschädigen, dass diese zum Schutz der Stromleitungen ihre Anlagen anhalten. Ohne solche Klauseln hätte niemand Windmühlen gebaut.

Die Briten haben nun ausgerechnet, was sie das alles am Ende des Jahrzehnts kosten wird: Viereinhalb Milliarden Euro pro Jahr, die entweder die Konsumenten oder die Steuerzahler tragen müssen.

In Österreich sind sich die meisten dieser Fehlentwicklung noch gar nicht bewusst. Dabei kommt hier das Problem der Dunkelflaute dazu, also jene Zeiten, wo weder die Sonne scheint, noch ein Wind bläst. Immer mehr Menschen werden den düsteren Verdacht nicht los, dass da etwas nicht stimmen kann, dass wir so das Energieproblem sicher nicht lösen werden.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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