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Wenn in den nächsten Tagen halb Wien wie alljährlich unter dem Dröhnen des von der SPÖ veranstalteten Donauinselfestes zu leiden haben wird, dann wird man wieder einmal deutlich daran erinnert, was die Wiener Genossen unter Kultur verstehen und wie ernst sie den Anspruch der Wiener auf Ruhe nehmen. Und wofür der Steuerzahler viel Geld brennen muss. Das raufereien- und dezibelreiche Fest sollte aber auch deutlich ins Bewusstsein rufen, wie zynisch und leichtfertig die gleiche Wiener SPÖ gleichzeitig mit dem großen Erbe umgeht, das ihr mit der historischen Innenstadt Wiens aus der Habsburger Zeit in den Schoß gefallen ist. Es gibt nämlich in Wahrheit nur zwei Erklärungen, warum das Wiener Rathaus mit einem Immobilienspekulanten kollaboriert, der neben das Konzerthaus unbedingt ein Hochhaus bauen will, dessen in wörtlichem Sinn aussichtsreichen Räume mit riesigem Gewinn verkaufbar beziehungsweise vermietbar sein werden. Dieser Bau würde freilich das Zentrum Wiens dramatisch verhässlichen und überdies die Unesco-Qualifikation als Weltkulturerbe kosten würde, die enorm wichtig für den globalen Ruf der Stadt ist.