Wo Van der Bellen irrt

"Wir haben uns in den letzten Jahren angewöhnt, uns vor allem mit denen zu unterhalten, die ohnehin derselben Meinung sind wie wir. Wer sich immer nur in der eigenen Meinung bestätigen lässt, wird nie zu neuen Erkenntnissen kommen." So sprach Bundespräsident Van der Bellen unlängst. Wie recht unser Bundespräsident doch hat, und dennoch ist es frappant ersichtlich, dass er selbst in einer Blase lebt, wo alle derselben Meinung und auch nicht an neuen Erkenntnissen interessiert sind. Ideologie gepaart mit Unwissenheit (oder Gaunerei) regiert.

"Der Klimanotstand, der Treibhauseffekt sind wissenschaftlich bewiesen und wir alle erleben die Folgen doch mittlerweile quasi jede Woche."

Das sehen viele nicht so. Das stimmt auch nicht. Nicht wenige Ankündigungen der Wissenschaft haben sich als falsch erwiesen. Keine Eiszeit ist in Sicht, kein Schmelzen der Eiskappen, dafür aber ein Ergrünen des Globus, weltweite Rekordernten. Klimanotstand kann unter diesen Umständen wohl nicht ausgerufen werden, und der Treibhauseffekt wirkt sich positiv auf die Ernten aus. Wo sind die angekündigten Katastrophen?

Der Bundespräsident sollte nicht immer versuchen seine eigene Meinung zu bestätigen, was er selbst anderswo kritisiert. Vielmehr sollte er Stellung nehmen zu einer Fehlentwicklung der österreichischen Klimapolitik, deren Folgen überall im schönen Österreich sichtbar sind. Gepflegte Wälder weichen immer mehr, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat hässlichen Windmühlen und Photovoltaikfeldern und damit verbundenem Netzausbau. Oder ist Van der Bellen auch der Ansicht – wie nicht wenige Grüne in Managementpositionen – wir müssen uns daran gewöhnen, dass unser Landschaftsbild, um das uns die ganze Welt beneidet, systematisch verändert, ja vernichtet wird?

Er fragt: "Wie ignorant muss man sein, wie entfernt von der Natur, um das nicht wahrzunehmen?  Und die Wissenschaft, die Fakten, die Wahrheit ändern sich nicht nur weil wir sie nicht glauben. Ja das wünsche ich mir auch für 2024: Dass wir nicht an Fakten rütteln, an denen es nichts zu rütteln gibt."

Es ist lobenswert, dass der Bundespräsident so an die Wissenschaft und an Fakten, an denen nicht zu rütteln ist, glaubt. Ohne mich als Ignorant zu fühlen und ohne andere, die anderer Meinung sind, wie der Bundespräsident als ignorant zu bezeichnen, sind Zweifel gerechtfertigt. Lebt man nicht in einer Blase, und blickt auch nach außen, dann ist zu beobachten, dass aus Wissenschaft und deren Wahrheiten, an denen nicht zu rütteln ist, doch einiges Unsinniges publiziert wird – und das ganz ohne Widerspruch der heimischen Medien. Was ist Wissenschaft, an der nicht gerüttelt werden darf? Ist sie unfehlbar?

Doch, Herr Bundespräsident, an den sogenannten Fakten der Wissenschaft muss man sogar rütteln. Wenn man nicht nur österreichische Medien, sondern auch solche aus ferner gelegenen Staaten konsumiert, so stellt sich doch einiges anders dar als tagtäglich in unseren Medien wiedergekaut. Und man fragt sich: Bezieht unser werter Bundespräsident sein Wissen nur aus dem Einheitsbrei, der uns in österreichischen Medien serviert wird, oder liest er auch Berichte in internationalen Medien; seine vielen Berater, lesen sie keine Zeitungen? Ist der "Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC)" die einzige Organisation, die alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vertritt?

Oder wie sonst könnte man seine Rede verstehen, andere als ignorant zu bezeichnen? Ist es keinem seiner vielen Mitarbeitern aufgefallen, dass alle seit den 1930er-Jahren von der "Wissenschaft" angekündigten Katastrophen sich nicht erfüllt haben? Wer sind die Ignoranten? Sind sie nicht in der Kanzlei unseres Bundespräsidenten zu finden? Ich würde sagen: eindeutig. Das beweist das Tagebuch von Andreas Unterberger: "Beklemmende Sammlung: Die falschen Klimapropheten" mit einer recherchierten Untersuchung über Ankündigungen der "Klimawissenschaft", die sich alle als falsch herausstellten. Oder kommen die Daten für seine Rede zum Neujahrstag aus dem in der Tat ignoranten Klimaschutzministerium? Unterberger hat endlich – gründend auf eine Datensammlung in Epoch Times – die "wissenschaftlichen" Voraussagen und den daraus resultierenden Unsinn aufgezeigt. Es sollten eigentlich unsere Medien sein, die recherchieren, und es sollte Aufgabe des Stabs von unserem Bundespräsidenten sein, ihren Herrn nicht Unsinn verbreiten zu lassen. Aber vielleicht glaubt er wirklich daran, was er verbreitet, oder es wird bewusst gelogen.

Ja, verehrter Herr Bundespräsident, wie auf der COP28 nicht zu übersehen war, zieht die Klimawandelhysterie nicht mehr. Auch in Österreich kommt man langsam und nach viel angerichtetem Schaden zur Erkenntnis, dass man irregeleitet, dass man belogen worden ist.  Im "Kurier" war eine Studie zu finden, die ergibt: "Fast nur Grün-Wähler sind wegen Klimawandel besorgt". Eine interessante Entwicklung. Ob unsere Regierung daraus Konsequenzen zieht oder weiter macht, wie bisher? Also: Koste es, was es wolle, wir ziehen die Energiewende durch.

Van der Bellen appelliert an die Österreicher: "Kollektive Vernunft walten zu lassen, zu der die Österreicher sehr wohl auch fähig sind." Ja, das sind sie, Herr Bundespräsident. Die Umfragen sind eindeutig: Außer den grünen Wählern glauben nur noch einige Durchgeknallte an die vorausgesagte Klimakatastrophe der Märchenerzähler.

Mark Twain sagte: "Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen."

Aber die Klimawissenschaft weiß bereits, wie das Klima 2100 sein wird: Eine ziemliche Vermessenheit dieser maroden Klimasekte, die der Bundespräsident so hofiert. Denn sie sind nicht einmal – trotz ihrer Klima Modelle - in der Lage, die Klimafolgen für die nächsten zehn Jahre einzuschätzen. Aber für Van der Bellen sind alle, die anderer Ansicht sind, Ignoranten.

Man sollte dem Herrn Bundespräsidenten den Ruf von Winston Churchill ans Herz legen: "Let our advance worrying become advance thinking and planning", anstatt zu versuchen uns weiterhin mit Lügen zum Schweigen zu bringen.

 

Dr. Gerhard Kirchner ist Bergingenieur und liebt die Umwelt.

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